fit und munter - SONNIGE STIMMUNG TROTZ STARKREGEN - 200 GEHANDICAPTE KIDS RASENÜBER JUNFERNSEE

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SONNIGE STIMMUNG TROTZ STARKREGEN - 200 GEHANDICAPTE KIDS RASENÜBER JUNFERNSEE

Berlin, den 8. Juni 2011: Rund 200 Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung sind der Einladung des Vereins"wings for handicapped e.V."(w4h.de) gemeinsam mit der Marina am Tiefen See und dem Berliner Wassersportportal boatoon.com zu einer spannenden Rennboottour auf dem Jungfernsee in Potsdam gefolgt.
"Christian" heißt der Wetterschreck der heute über Brandenburg und weite Teile Deutschlands zog: mit Starkregen, Überschwemmungen und schweren Gewittern zeigte er sein dunkles Gesicht - der Deutsche Wetterdienst gab sogar eine Unwetterwarnung heraus. Auch vor der Marina am Tiefen See in Potsdam, wo der Verein "wings for handicapped e.V." in Kooperation mit der Marina und dem Online Wassersport Club boatoon.com rund 200 Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung aus verschiedenen Einrichtungen, Sonderschulen und Heimen heute zu einer rasanten Tour im Speedboot "Hoppetosse" einlud, machte Christian nicht halt.

"Zunächst schien jede bedrohlich wirkende Wolke, jeder Donner und jeder weit entfernte Blitz uns zu verschonen und hier und da kam sogar Sonnenschein durch. Doch dann wurden auch wir nass", berichtete die Hauptorganisatorin und Betreiberin der Marina, Andrea Burchardi, mit einem Lächeln. Der Stimmung tat die Abkühlung bei sommerlichen Temperaturen um 26 Grad nämlich keinen Abbruch und die gehandicapten Kinder und Jugendlichen strahlten, als sie mit 70 km/h und 300 PS über den Jungfernsee düsten.

"5,4,3,2,1 Gummi", zählte Jörg Leonhardt, der im Jahre 2000 den Verein gründete und seit seinem 18. Lebensjahr selber querschnittsgelähmt ist, gemeinsam mit den Kindern den Countdown runter und gab Gas. Besonders die schnellen Kurven waren mit vielen lauten "Ahs und Ohs", herzlichem Lachen und Jubeln der Teilnehmer verbunden. Seit 2004 sticht Leonhardt, dessen Verein sich rein aus Spenden finanziert, mit der "Hoppetosse", die bis zu 12 Personen Platz bietet, in See. Er ließ es sich nicht nehmen höchstpersönlich den gesamten Tag am Steuer des Schlauchbootes zu sitzen.

"Gerade Menschen, die in einem Rollstuhl sitzen, haben oft mit unüberwindbaren Barrieren zu kämpfen", erklärte Leonhardt, "doch diesen Menschen zu zeigen, dass Grenzen überwunden werden können, stärkt ihr Selbstwertgefühl und ist daher mein persönlicher Antrieb. Im Vordergrund steht dabei der Mensch - nicht seine Behinderung".

Für die Umsetzung dieser Philosophie macht sich auch Karsten Häschel, Beauftragter für Menschen mit Behinderung der Stadt Potsdam, der ebenfalls die Ausfahrt wagte, stark. "Zunächst muss ich mich für die wunderbare und reibungslose Organisation hier in der Marina bedanken. Brötchen, Kuchen, Nudeln mit Tomatensauce und kühle Getränke satt, dazu die rasante Bootstour! Für die Zukunft erhoffe ich mir weitere solcher tollen Veranstaltungen. Ein neuer und innovativer Ansatz könnte dabei sein, behinderte wie nicht-behinderte Menschen in ein Boot zu setzen, um den integrativen Charakter noch weiter auszuprägen".

Bereits zum zweiten Mal unterstützt die Marina am Tiefen See den Event und stellt ihr Gelände für den guten Zweck zur Verfügung. "Mir macht es einfach Spaß den behinderten Kindern und Jugendlichen eine Freude zu machen", erklärte die Marina-Betreiberin Andrea Burchardi, die in Zusammenarbeit mit dem Gasthof zur Linde in Wildenbruch, der Bäckerei Fahland, die Firma Mios und den Dauerliegern der Marina für das leibliche Wohl der Teilnehmer sorgt.

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