fit und munter - Rhabarber ist gut gegen Zähne und für Nierensteine

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Rhabarber ist gut gegen Zähne und für Nierensteine

Das Saison-Gemüse Rhabarber ist nur mit Vorsicht zu genießen
Medizinjournalist und Diätexperte warnt vor dem unbekümmerten Genuss von Rhabarber. Auch wenn das Gemüse kalorienarm ist, darf der Verbraucher nicht übersehen, dass der Genuss von Rhabarber nicht ohne Risiko für die Gesundheit ist, so Müller. Rhabarber ist eine Oxalsäurebombe und das ist schlecht für die Gesundheit. Der Verzehr von Rhabarber kann den Zahnschmelz angreifen und somit die Zahngesundheit gefährden, warnt Medizinjournalist Sven-David Müller. Außerdem begünstigt die Oxalsäure im Rhabarber die Entstehung von Nierensteinen und Osteoporose. Die Hochsaison für Rhabarber hat begonnen. Bis Ende Juni wächst das aromatische Frühlingsgemüse, das meist wie Obst zubereitet wird, im heimischen Anbau. Der hohe Anteil an Fruchtsäuren in dem Gewächs ist Fluch und Segen zugleich.

Rhabarber ist ein Gemüse und kein Obst
Die Rhabarberpflanze ist ein Frühlingsgemüse und gehört der Familie der Knöterichgewächse an. Essbarer Bestandteil der Pflanze sind nur die fleischigen Stiele. Die Blätter hingegen enthalten Giftstoffe. Rhabarbersorten mit grünem Stiel und grünem Fruchtfleisch sind besonders sauer, rotstielige und rotfleischige Sorten eher mild. Das Gemüse enthält reichlich Vital- und Ballaststoffe, allen voran Kalium und Vitamin C, so Medizinjournalist und Diätexperte Sven-David Müller.

Fruchtsäuren sorgen für Geschmack und sind Gefahr für die Zähne
Entscheidend für den intensiven Geschmack von Rhabarber sind vor allem die Fruchtsäuren, insbesondere die Apfel- und Zitronensäure sowie die Oxalsäure. Letztere ist auch in anderen Pflanzen, beispielsweise in Spinat oder schwarzem Tee, enthalten. Große Mengen der Säure können jedoch nicht nur Magen-Darm-Beschwerden verursachen, sondern sind auch schädlich für die Zähne. Denn Oxalsäure kann sich mit Kalzium verbinden und somit den Zähnen den wichtigen Baustoff entziehen. Die Folge: Es kommt zur sogenannten Erosion, der Aufweichung und des Abbaus von Zahnschmelz durch Säure-Einwirkung. Ohne Zahnschmelz sind die Zähne sämtlichen schädlichen Bakterien schutzlos ausgeliefert. Die Verbindung der Oxalsäure mit Kalzium kann sogar zu Nierensteinen führen. Es bilden sich sogenannte Kalziumoxalatsteine in den Nieren.

Oxalsäure des Rhabarbers neutralisieren
Wer die Rhabarberstangen erst gründlich schält und dann mit reichlich Wasser kocht, kann damit den Oxalsäuregehalt schon deutlich vermindern - vorausgesetzt er gießt das Wasser weg und isst es nicht. Gerade die Schale ist besonders oxalsäurereich. Da das Kalzium in Milchprodukten die Oxalsäure gut bindet, empfiehlt es sich, den gekochten Rhabarber mit Joghurt, Quark oder Vanillesoße zu schlemmen. Auch wenn der gesundheitsbewusste Genießer nach dem Verzehr von Rhabarber stumpfe und raue Zähne hat, sollte er sich nicht sofort die Zähne putzen. Die Zahnbürste arbeitet dann regelrechte Löcher in den aufgeweichten Zahnschmelz. Deshalb unbedingt eine gute halbe Stunde mit der Zahnpflege warten, dann ist der Zahnschmelz wieder hart. Ein anderer Tipp, den viele Zahnärzte ihren Patienten geben, ist, das Essen mit einem Stück Käse abzuschließen. Das im Käse enthaltene Fett umschließt die Zähne wie ein Schutzmantel, den Kariesbakterien nicht durchdringen können.

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