98 Prozent der E-Zigarettennutzer in Deutschland
sind erwachsene Ex-Raucher. Ein Großteil der volljährigen Nutzer
konsumiert Fruchtliquids (81 Prozent). Rund die Hälfte der Umsteiger
verwendet Liquids mit Menthol oder Süßaromen (Kuchen, Gebäck etc.).
E-Zigaretten-Aromen sind für eine Vielzahl der Umsteiger wichtig beim
Tabakstopp. Das sind Ergebnisse einer im Auftrag des
Bundesministeriums für Gesundheit durchgeführten Studie mit über
3.000 Teilnehmern.[1]
57 Prozent der befragten Teilnehmer gaben als aktuelles Motiv an,
dass "Dampfen gut riecht und schmeckt". Hier ist eine wichtige
Entwicklung zu beobachten. Zum Zeitpunkt des Umstiegs auf die
E-Zigarette war der Geschmack lediglich für 29 Prozent der
Tabakraucher relevant. Bei längerer Nutzung entdeckt also eine
wachsende Zahl der Dampfer den besseren Geschmack des
E-Zigarettendampfs im Vergleich zu Tabakrauch und wird somit in dem
Willen zum Tabakstopp bestärkt. Weiterer wichtiger Grund für den
Tabakstopp: Die um 95 Prozent geringere Schädlichkeit der E-Zigarette
im Vergleich zu Tabak.[2]
Neue US-Studie zu E-Zigarettenaromen
Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Dartmouth College in
Lebanon, New Hampshire, bestätigt die Bedeutung von Aromen für
erwachsene Nutzer: Zwei Drittel (66,4 Prozent) der älteren
erwachsenen Nutzer von E-Zigaretten in den USA geben an, dass ihnen
"die Verfügbarkeit ansprechender Aromen" wichtig sei. 80,9 Prozent
der Nutzer dieser Altersgruppe konsumieren neben anderen Aromen auch
Fruchtliquids, 70,9 Prozent Süßaromen (Candy/ Sweets).[3] Weitere
Studien siehe unten.
Das zentrale Thema in der veröffentlichten Studie sind jedoch
nicht die erwachsenen Nutzer und die Bedeutung der Aromenvielfalt für
den Tabakstopp, sondern die potentielle Gefährdung von Jugendlichen
durch fruchtige und süße E-Zigaretten-Aromen. Die Autoren der Studie
sehen einen Anstieg der jugendlichen Nutzung in den USA unter anderem
in der Aromenvielfalt begründet.
Stellungnahme des BfTG
"Aromen haben für Umsteiger von Tabakprodukten auf E-Zigaretten
eine klar belegte Bedeutung. Einer Vielzahl der erwachsenen
Ex-Raucher, die neben Tabakaromen auch Frucht- oder Süßliquids
konsumieren, ist der komplette Tabakstopp gerade durch den besseren
Geschmack der E-Zigarette gelungen" sagt Dustin Dahlmann, der
Vorsitzende des Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG).
Und weiter: "In den USA sollte nicht über eine Einschränkung der
Aromenvielfalt nachgedacht werden, sondern über einen wirksamen
Jugendschutz. E-Zigaretten gehören nicht in die Hände von
Jugendlichen."
Hintergrund: In Deutschland gilt seit 2016 ein neues
Jugendschutzgesetz: E-Zigaretten und Liquids dürfen nicht an Personen
verkauft werden, die unter 18 Jahren alt sind. Dazu gehört eine
eindeutige Abgaberegelung: Kontrolle des Personalausweises in
Verkaufsgeschäften und doppelte Kontrolle bei Online-Bestellungen
(Altersverifikation bei Bestellung, Alterssichtprüfung bei
Lieferung).
Weitere Studien zur Bedeutung von Aromen für erwachsene Nutzer:
Seattle Public Health Center for Tobacco Research, USA 2016: "Die
Ergebnisse legen nahe, dass Aromen eine wichtige Rolle bei der Wahl
von E-Zigaretten spielen"[4]
Virginia Commonwealth University, USA 2016: "Gründe für die
Verwendung von aromatisierten Liquids: Erhöhte Zufriedenheit und
Genuss, besserer Geschmack als Zigaretten und Aromen-Vielfalt..."[5]
Lexington-Department of Behavioral Science, USA 2018: "Die
Teilnehmer bewerteten "guten Geschmack" als die wichtigste Überlegung
bei Verwendung und Kauf von Liquids."[6]
Quellen:
[1] "Konsumgewohnheiten und Motive von E-Zigaretten-Konsumenten in
Deutschland", Zentrum für interdisziplinäre Suchtforschung, 2016
[2] "Evidence review of e-cigarettes and heated tobacco products",
Public Health England, 2018
[3] "Use of Flavored E-Cigarettes Among Adolescents, Young Adults,
and Older Adults", Dartmouth College Lebanon, New Hampshire, 2019
[4] "Role of sweet and other flavours in liking and disliking of
electronic cigarettes", Seattle, 2016
[5] "Reasons for using flavored liquids among electronic cigarette
users: A concept mapping study", Virginia, 2016
[6] "Electronic cigarette liquid and device parameters and aerosol
characteristics: A survey of regular users", Lexington, 2018
Über das BfTG:
Das Bündnis für Tabakfreien Genuss vertritt seit 2015 kleine und
mittelständische Unternehmen der deutschen E-Zigaretten-Branche. Es
repräsentiert rund drei Viertel des Marktes und agiert unabhängig von
der Tabakindustrie. Dabei setzt es sich für einen sachlichen Dialog
zu notwendigen Regulierungen sowie dem gesundheits- und
wirtschaftspolitischen Potenzial der E-Zigarette ein. Zu den
Mitgliedern zählen namhafte Liquid- und Hardwarehersteller sowie
Groß- und Einzelhändler aus ganz Deutschland.
Pressekontakt:
Bündnis für Tabakfreien Genuss e.V.
Vorsitzender: Dustin Dahlmann
Pressesprecher: Philip Drögemüller
Telefon: +49 (0) 30 209 240 80
E-Mail: presse@bftg.org
Web: www.tabakfreiergenuss.org
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