Zahnarzt Bad Homburg (http://www.dr-muecke.de): Wissenswertes über Kiefergelenkserkrankungen
Mehr als 15 Prozent aller Deutschen leiden an chronischen Gesichtsschmerzen wie Kieferbeschwerden, Kopfweh oder Ohrenschmerzen. Probleme, deren Ursache nicht selten in den Kiefergelenken zu finden ist. Die Kiefergelenke sind an beiden Seiten des Kopfes platziert. Sie sind wichtiger Bestandteil eines komplexen Systems bestehend aus Muskeln, Bändern und Knochen. Perfekt aufeinander abgestimmt, ermöglicht dieses System die verschiedenen Bewegungsabläufe beim Kauen oder Sprechen. Was sind Kiefergelenkserkrankungen? Der Begriff der Kiefergelenkserkrankung umschreibt eine Vielzahl von Beschwerden, die im Bereich der Kiefergelenke, der Kiefermuskeln und der Gesichtsnerven auftreten können. Bemerkbar machen sich Kiefergelenkserkrankungen vor allem beim Öffnen und Schließen des Mundes und bei Seitwärtsbewegungen der Kiefer. Kiefergelenksbeschwerden (http://www.dr-muecke.de)gehen häufig mit folgenden Symptomen einher:
1. Schmerzen in oder um das Ohr herum
2. Kopf- und Nackenschmerzen
3. Schwäche in den Kiefern oder Kiefermuskeln
4. Kieferschmerz, der sich besonders am Morgen oder am späten Nachmittag zeigt
5. Kieferschmerz besonders beim Kauen, Beißen oder Gähnen
6. Schwierigkeiten beim Öffnen und Schließen des Mundes
7. knackende oder reibende Kiefergeräusche beim Öffnen des Mundes
8. überempfindliche Zähne ohne zahnmedizinische Ursache
Kiefergelenkserkrankungen sind die häufigste nicht dental bedingte Ursache für chronischen Gesichtsschmerz. Frauen sind zweimal so häufig betroffen wie Männer. Bei weiblichen Patienten zeigen sich die Beschwerden vor allem im gebärfähigen Alter.
Wodurch werden Kiefergelenkserkrankungen verursacht? Als Ursache für Kiefergelenkserkrankungen gelten:
1. Arthritis
2. schlechte Verzahnung beziehungsweise ungenügendes Ineinandergreifen der Zahnreihen
3. Fehlstellungen oder Verletzungen im Kieferbereich
4. Stress
Bereits bestehende Kieferbeschwerden können sowohl durch Stress als auch durch körperliche Anstrengung verschlimmert werden. Möglich ist dies beispielsweise beim Heben schwerer Gegenstände oder bei emotionaler Anspannung. Beides kann zum sogenannten Bruxismus führen - auch als Zähneknirschen bekannt. Was Sie gegen Kiefergelenksbeschwerden tun können Wichtigster Schritt vor Beginn einer Therapie ist zunächst die Diagnose. Diese wird allerdings durch die vielfältigen Symptome des Beschwerdekomplexes erschwert, denn unter anderem können auch Zahnschmerzen oder Probleme mit den Kieferhöhlen zu ähnlichen Beschwerden führen. Auch muss noch geklärt werden, inwiefern psychische Faktoren an der Entstehung von Kieferbeschwerden beteiligt sind. Aus diesem Grund gibt es gegenwärtig kein allgemeingültiges, standardisiertes Testverfahren, das als alleiniges und sicheres Mittel zur Diagnose von Kiefergelenksbeschwerden geeignet ist.
Dennoch kann eine genaue Beobachtung und Beschreibung der Symptome in beinahe 90 Prozent aller Fälle zu einer gesicherten Diagnose führen. Hilfreich ist dabei eine zahnärztliche Untersuchung von Gesicht und Kiefern, die gegebenenfalls durch eine Röntgenuntersuchung von Kiefern und Gelenken ergänzt werden kann. Auch die Anfertigung von Zahnabdrücken kann sinnvoll sein, um das Zusammenpassen von Kiefern und Zahnreihen sichtbar zu machen. Nicht selten ist die gesamte medizinische Vorgeschichte eines Patienten von Belang. Achten Sie aus diesem Grunde immer darauf, Ihre Krankenakte auf dem neuesten Stand zu halten! Ist die Diagnose gestellt, wird Ihr Zahnarzt eine Therapie empfehlen oder Sie zu einem Spezialisten überweisen.
Geeignet sind hierzu Mediziner, die eine besondere Ausbildung im Fachgebiet Gesichtsschmerz besitzen. Auch Ihr Hausarzt kann Ihnen entsprechende Fachärzte nennen und alle individuellen Fragen mit Ihnen besprechen. Häufig empfohlene Maßnahmen zur Schmerzlinderung
1. Zur Linderung des Schmerzes empfehlen Zahnärzte häufig das Ruhigstellen der Gelenke. Zusätzlich kann ein nichtsteoridaler Entzündungshemmer, beispielsweise Aspirin oder Ibuprofen, die Schmerzen reduzieren.
Gleiches gilt für die Anwendung feucht-warmer Umschläge im schmerzenden Gebiet.
2. Auch Entspannungsübungen können stressbedingte Kiefergelenksbeschwerden minimieren. Gegen nächtliches Zähneknirschen hilft eine Aufbissschiene, die Ihnen Ihr Zahnarzt verschreibt.
3. Lassen Sie Zahnschiefstände und fehlerhaft ausgerichtete Zähne korrigieren. Ihr Zahnarzt kann Ihnen Behandlungsmethoden empfehlen. Eine Möglichkeit ist die Zahnregulierung durch eine kieferorthopädische Therapie.
Sind Sie von Kiefergelenksbeschwerden betroffen?
Häufig verschwinden Kieferbeschwerden letztlich wieder von selbst. Einfache Entspannungsübungen können überdies dazu beitragen, stressbedingtes Zähneknirschen abzubauen. Sollten Sie eine weiterführende Behandlung benötigen, so sollte es sich dabei um eine umkehrbare, konservative Methode handeln. Irreversible Veränderungen am Kiefer sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Ist ein solcher Eingriff erforderlich, so sichern Sie dessen Notwendigkeit durch eine zweite Meinung ab. Viele Mediziner, besonders Zahnärzte, sind mit der konservativen Behandlung von Kiefergelenkserkrankungen vertraut. Schmerzkliniken und Universitätskrankenhäuser sind ebenfalls eine gute Adresse, wenn ärztlicher Rat benötigt wird oder eine zweite Meinung eingeholt werden soll. Stellen Sie also vor jeder Behandlung sicher, inwieweit Sie persönlich von einer Behandlung profitieren!