fit und munter - Leitungswasser: Legionellen problematisch / TÜV Rheinland: Testergebnisse zeigen Handlungsbedarf / Regelmäßige Kontrollen schützen / Keime ausspülen

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Leitungswasser: Legionellen problematisch / TÜV Rheinland: Testergebnisse zeigen Handlungsbedarf / Regelmäßige Kontrollen schützen / Keime ausspülen


Sie sind mikroskopisch klein, leben im Wasser und
sind krankheitserregend: Legionellen. "Jährlich erkranken in
Deutschland etwa 30.000 Menschen an ihnen. Besonders gefährdet sind
Kleinkinder, ältere Menschen und jene, die an einer Immunschwäche
leiden", erklärt Dr. Walter Dormagen, Experte für Mikrobiologie bei
TÜV Rheinland. Hautkontakt mit den Legionellen stellt keine Gefahr
dar, aber das Einatmen, beispielsweise unter der Dusche, über
Klimaanlagen oder in Whirlpools. Das Wasser aus einem Hahn vor
Gebrauch etwas laufen zu lassen verringert die Keimbelastung bereits
deutlich. "Je länger das Wasser steht, desto mehr Zeit haben die
Bakterien, um sich zu vermehren", betont Dr. Dormagen.

Wie Testergebnisse von TÜV Rheinland aus dem Jahr 2012 zeigen,
finden sich die stäbchenförmigen Bakterien, wie auch andere Keime,
immer wieder in unseren Trinkwasserleitungen. "Darum sind regelmäßige
Überprüfungen des Trinkwassers Pflicht", so Dr. Dormagen. Bei
Mietshäusern mit mehr als zwei Parteien hat sich das Intervall der
Warmwasseruntersuchung laut Trinkwasserverordnung seit Dezember 2012
auf drei Jahre verlängert. In öffentlichen Gebäuden muss die
Überprüfung weiterhin jährlich durchgeführt werden. Dies ist
sinnvoll, das bestätigen die Proben von TÜV Rheinland, die 2012 in
öffentlich zugänglichen Toiletten von Krankenhäusern, Universitäten,
Einkaufszentren und Bahnhöfen genommen wurden: Getestet wurde die
Belastung mit Legionellen sowie weiteren Keimen und Bakterien. In
jeder dritten Probe keimte es bedenklich.

"Die Ursache für die Verunreinigungen liegt nicht in der
Wasserqualität, sondern in den jeweiligen Leitungssystemen der
Gebäude", erklärt TÜV Rheinland-Experte Dr. Walter Dormagen. Für das
Leitungssystem ist der jeweilige Betreiber zuständig. Es empfiehlt
sich vor, einer Wasserentnahme kurz das Wasser laufen zu lassen, das
spült viele Keime davon. Wasserleitungen sollten daher regelmäßig
durchgespült sowie Armaturen, Wasserhahn- und Duschaufsätze
hygienisch sauber gehalten werden. Regelmäßiges Erhitzen
beispielsweise des Wassers und Durchspülen der Wasserleitungen
schützt vor dem Befall der meisten Bakterien, denn die vertragen
keine Hitze - moderne Warmwasser- und Heizungsanlagen sind dazu
bereits mit den dafür notwendigen automatischen Systemen
ausgestattet.



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