fit und munter - Epilepsie beim Hund: Krank, aber nicht verrückt / Diagnose "Epilepsie"! Schlimmer kann es für einen Tierhalter wohl kaum kommen (BILD)

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Epilepsie beim Hund: Krank, aber nicht verrückt / Diagnose "Epilepsie"! Schlimmer kann es für einen Tierhalter wohl kaum kommen (BILD)



Und es trifft nicht immer nur die anderen, denn epileptische
Anfälle sind die häufigste chronische neurologische Funktionsstörung
bei Hunden.

Um es gleich vorweg zu nehmen. Diese Krankheit ist erschreckend,
bedeutet aber nicht das Ende. Ein Hund kann, wenn er gut auf seine
Medikamente eingestellt ist, sehr gut damit leben.

Bei kaum einer anderen Erkrankung muss der Tierhalter so eng mit
dem Tierarzt zusammen arbeiten wie bei der Epilepsie. Das beginnt
bereits bei der Diagnose. Die beste Behandlungsmethode findet der
Tierarzt, wenn er den Verlauf der Anfälle kennt. Diese Information
hat nur der Hundehalter. Ein Tagebuch oder eine Videodokumentation
beispielsweise mit Hilfe eines Handys liefert wichtige Hinweise. Die
richtige Diagnose ist sehr wichtig, denn Epilepsie kann
unterschiedliche Ursachen haben. So können beispielsweise
Stoffwechselerkrankungen epilepsieartige Krämpfe auslösen. Werden
diese Krankheiten behandelt, verschwinden auch die Anfälle.

Am häufigsten aber ist die sogenannte idiopathische Epilepsie,
über deren Ursachen nur wenig bekannt ist. Sie tritt meist in den
ersten fünf Lebensjahren auf. Bestimmte Rassen, u.a. Golden
Retriever, Beagle, Collie, Pudel oder Schäferhund, sind anfälliger
als andere Rassen. Männliche und weibliche Tiere sind gleichermaßen
betroffen. Man vermutet auch, dass Epilepsie weitervererbt werden
kann.

Der erste Anfall ist eine besonders erschreckende Erfahrung für
den Hundebesitzer. Infolge treten die Anfälle in immer kürzeren
Abständen auf. Zwischen den Anfällen erscheint der Hund völlig
normal. Auffällig ist, dass Anfälle nahezu immer im Haus, also in der
vertrauten Umgebung, und in Ruhephasen auftreten. Anstrengung und
täglicher Auslauf schaden dem kranken Tier also in keiner Weise.

Während der Behandlung ist viel Geduld gefragt. Die ersten Erfolge
zeigen sich meist erst nach drei bis vier Wochen. Es dauert eine
Weile, bis der Tierarzt die richtige Medikamenteneinstellung gefunden
hat. Entsprechend verlängert sich die Beobachtungsphase bei einem
Dosierungswechsel um jeweils weitere vier Wochen. So kann es Monate
dauern, bevor eine Besserung klar erkennbar wird. Auch während dieser
Zeit sollte der Hundehalter ein genaues Tagebuch über die Anfälle
führen. Ist die richtige Dosierung dann gefunden, müssen die
Medikamente lebenslang verabreicht werden. Damit kann ein Hund sehr
gut leben.



Pressekontakt:
Bundesverband für Tiergesundheit e.V., Dr. Martin Schneidereit
Tel. 0228/31 82 96, bft@bft-online.de
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