Fakt ist, dass wissenschaftliche Studien Erfolgsquoten von weit über 90% erreichen. Je nach Studie werden 92 bis 98% angegeben. Dies sind in der Medizin sehr gute Werte, dennoch sollte man immer bedenken, dass Studien von Spezialisten unter Idealbedingungen erstellt werden. Bestimmte Risikogruppen werden häufig ausgeschlossen. Daher lässt sich die Diskrepanz zu Erfahrungsberichten von Laien erklären. Realistisch ist eine Korrektur der Implantaterfolgsrate nach 10 Jahren auf 90%. Aber auch hierfür bedarf es einer perfekten Ausführung der Implantation und der prothetischen Arbeit (Krone/Brücke/Prothese). Das Aufsuchen eines Spezialisten auf dem Gebiet der Implantologievermeidet unnötige Implantatverluste und Komplikationen. Auch bei Risikogruppen ist eine Implantation bei besonders genauer Planung und Vorbereitung des Eingriffes möglich. Zu diesen Risikogruppen zählen Patienten mit folgenden Kriterien:
- Raucher
- Diabetiker
- Parodontitispatienten
- Einnahme besonderer Medikamente (z.B. Bisphosphonate, Immunmodulatoren)
- Zähneknirscher/Innen
Das Einheilen eines Implantates ist in der Regel ein problemloser Vorgang. Wie bei einer normalen Wundheilung wachsen die Knochenzellen an den Titankörper des Implantates an und verankern diesen fest im Kiefer. Nach wissenschaftlichen Studien entstehen die Probleme bei Implantaten in den meisten Fällen erst später, wenn die Krone oder ein Zahnersatz darauf angefertigt wird. Steht ein Implantat nicht an der Stelle, an der der Zahn vorhergestanden hat?Wird es richtig belastet? Ist ausreichend befestigtes Zahnfleisch um das Implantat? Hat die Krone einen Spalt oder überstehende Ränder? Sind die Zahnzwischenräume erreichbar fürdie Zahnzwischenraumpflege? All diese Punktesind Kriterien, für den langfristigen Erhalt eines Zahnimplantates. Auch eine fehlende Aufklärung über die Pflege der Implantate und den richtigen Umgang damit kann ein Risiko bedeuten. Es gilt daher, dass die Risikofaktoren im Vorfeld der Implantation und im Zuge der Durchführung vermieden werden.