fit und munter - Schlafapnoe: Wenn nachts die Luft wegbleibt

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Schlafapnoe: Wenn nachts die Luft wegbleibt


Laut Schätzungen der Techniker Krankenkasse (TK)
leiden etwa vier Millionen Menschen in Deutschland unter
Schlafstörungen. Oftmals raubt ohrenbetäubendes Schnarchen, das die
Lautstärke eines Presslufthammers erreichen kann, dem Bettnachbarn
die Nachtruhe. Experten zufolge schnarchen rund 20 Prozent der
Erwachsenen. Das lästige Nachtkonzert ist jedoch nicht nur eine
Lärmbelästigung für den Partner. In schweren Fällen macht es den
nächtlichen Ruhestörer auch selbst krank.

Rund zwei Millionen Deutsche haben eine sogenannte Schlafapnoe.
"Dabei wird der Schlaf durch Atempausen, die rund zehn Sekunden und
länger dauern und etwa fünfmal pro Stunde auftreten, gestört",
erklärt Dipl. med. Hans-Detlef Gottschalk vom TK-Ärztezentrum. Am
häufigsten handelt es sich dabei um das sogenannte obstruktive
Schlafapnoe-Syndrom (OSAS). "Erschlaffte Muskeln in der Rachenregion
sind die Ursache dafür, dass sich die oberen Atemwege verschließen
und die Luft nicht mehr einströmen kann", sagt Gottschalk. Durch die
Atemaussetzer wird der Körper mit zu wenig Sauerstoff versorgt. "Der
Sauerstoffmangel begünstigt das Auftreten von Herzrhythmusstörungen
und führt letztendlich zu einem Anstieg des Blutdrucks", so der
Experte. Deshalb haben Betroffene ein deutlich höheres Risiko an
Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall zu erkranken.

Der Sauerstoffmangel und der unruhige Schlaf, von dem die
Betroffenen oft nachts nichts merken, rächen sich am Tag. Da der
Schlaf nicht mehr die nötige Erholung bringt, fühlen sie sich müde
und fallen oftmals in einen Sekundenschlaf. Das kann während der
Arbeit oder im Straßenverkehr gefährlich werden. "Die Patienten
fühlen sich schlapp, unkonzentriert und weniger leistungsfähig", so
Gottschalk. Anzeichen für eine Schlafapnoe können auch morgendliche
Kopfschmerzen und Gereiztheit sein.

Oft hilft es schon, die Schlafposition zu ändern. Wenn man auf dem
Rücken liegt, rutschen Zunge und Unterkiefer zurück, so dass der
Luftweg behindert ist. Deshalb sollte man besser auf der Seite
schlafen. Wer ungesund lebt, fördert die Atemaussetzer in der Nacht.
Deshalb rät Gottschalk: "Übergewicht vermeiden, auf Alkohol und
Nikotin verzichten, regelmäßig bewegen und möglichst feste
Schlafenszeiten."

Die Atemnot wird noch verstärkt, wenn vergrößerte Gaumenmandeln
oder etwa Nasenpolypen die Atemwege verengen. Liegen krankhafte
Veränderungen im Nasen-Rachenraum vor, kann eine Operation hilfreich
sein, damit wieder ausreichend Luft in die Lunge strömt. In schweren
Fällen hilft die sogenannte CPAP-Therapie ("nasal continous positive
airway pressure"): "Hierbei trägt der Patient eine Atemmaske, über
die er Sauerstoff einatmet und die durch Überdruck die Atemwege offen
hält", erklärt Gottschalk.

Weitere Informationen zum Thema Schlaf gibt es im Internet unter
www.tk.de (Webcode 031090).

Hinweis für die Redaktion:

Weitere Informationen rund um das Thema Luft enthält die
April-Ausgabe des TK-Medienservice "Da liegt was in der Luft:
nächtliche Schnarchkonzerte, ein grummelnder Bauch und fliegende
Sporen", der unter www.presse.tk.de mit Fotos und Infografiken zum
kostenlosen Download steht.



Pressekontakt:
Gabriele Baron, TK-Pressestelle
Tel. 040-6909-1709
E-Mail: gabriele.baron@tk.de
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