fit und munter - Touristiker freuen sich auf das 'castlecamp' ab dem 13. September auf der Burg K

fit und munter

Touristiker freuen sich auf das 'castlecamp' ab dem 13. September auf der Burg K

Unter 'barcamp'-Besuchern ist es guter Brauch, sich nach einer so genannten 'Unkonferenz' einen Aufkleber mitzunehmen. Damit sagt der Teilnehmer: 'Ich war dabei.' Neu ist diese Idee nicht, denn schon vor Jahrzehnten sammelten Reisende solche Andenken von ihren Urlaubsorten und klebten sie stolz auf ihren Koffer. Neu sind die 'barcamps' selbst.
Erst seit rund drei Jahren werden diese Camps veranstaltet, zum ersten Mal 2005 im kalifornischen Palo Alto. An diesem Samstag gilt es wieder eine Premiere zu feiern, diesmal jedoch auf europäischem Boden: In Zell am See-Kaprun findet das erste touristische 'barcamp' Österreichs statt. Ort ist die historische Burg Kaprun, die dem Event auch seinen charakteristischen Namen gibt - 'castlecamp'.

Einer der bis zu 90 Teilnehmer, die sich bereits für das 'castlecamp' angemeldet haben, ist Peter Eich. Als der Tourismus-Experte und Blogger von diesem 'barcamp' in Zell am See-Kaprun erfuhr, war es für ihn selbstverständlich, die knapp 400 Kilometer lange Anreise aus Konstanz auf sich zu nehmen. Allein das ist für Eich schon ein Zeichen für den anhaltenden Erfolg der Camps: 'Früher fanden 'barcamps' immer dort statt, wo die Leute waren, meistens in Ballungsräumen. Heute kommen die Leute zu den 'barcamps', ganz egal wo sie veranstaltet werden.' Doch nicht nur das habe sich geändert. 'Am Anfang war ein 'barcamp' ein Art Brainstorming zu allen möglichen Themen rund um das Web 2.0', sagt Eich. 'Heute gibt es hauptsächlich Camps zu ganz spezifischen Themen - wie eben zum Tourismus in Zell am See-Kaprun.'

Doch was macht 'barcamps' nun so besonders? Hannes Treichl, selbständiger Managementberater und Web 2.0-Fachmann aus Tirol weiß, was es ist: 'Es gibt kein vorgefertigtes Programm. Die Agenda bestimmen die Teilnehmer selbst und jeder trägt sein Wissen in Vorträgen oder in Diskussionen bei.' Damit wird die verkrustete alte Konferenzstruktur, bei der ein Keynote-Speaker zu vielen Zuhörern spricht, aufgebrochen - die Interaktivität nimmt zu. Wie sehr, das weiß Treichl aus eigener Erfahrung: 'Während eines 'barcamps' in Berlin konnte ich an keinem einzigen offiziellen Programmpunkt teilnehmen. Ich hatte einfach keine Zeit, weil der informelle Austausch am Rande der Veranstaltung schon so ausgiebig war.'

Was Eich und Treichl eint, ist die Vorfreude auf regen Gedankenaustausch und weitere Vernetzung inner- und außerhalb der Branche: 'Das 'castlecamp' bietet eine sehr gute Möglichkeit, um Kontakte zu knüpfen und zu pflegen', weiß Eich. Treichl sieht das ähnlich und will die Unkonferenz vor allem zum Ausbau seiner bestehenden Kontakte nutzen. Mit der mehr als 800 Jahre alten Burg Kaprun ist dafür jedenfalls ein ansprechender Rahmen gegeben. 'Das 'castlecamp' wird schon rein optisch das schönste 'barcamp' im deutschsprachigen Raum', ist sich Treichl sicher. Und so lassen es sich wohl auch die beiden Unternehmer am nächsten Sonntag nicht nehmen, ihren Laptop mit einem Aufkleber vom 'castlecamp 2008' zu schmücken.
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