fit und munter - Jeder zweite Diabetiker in Deutschland profitiert von besserer Behandlung / Pati

fit und munter

Jeder zweite Diabetiker in Deutschland profitiert von besserer Behandlung / Pati


Jeder zweite der rund sechs Millionen
Typ-2-Diabetiker in Deutschland profitiert mittlerweile von der
besseren medizinischen Versorgung in einem strukturierten
Behandlungsprogramm. "Allein an den Programmen der AOK nehmen
bundesweit knapp 1,7 Millionen Patienten mit Diabetes Typ 2 und etwa
40.000 Patienten mit Diabetes Typ 1 teil", erklärt Uwe Deh,
Geschäftsführender Vorstand des AOK-Bundesverbandes aus Anlass des
Weltdiabetestages am 14. November. Mehrere wissenschaftliche Studien
belegen nach acht Jahren Laufzeit den Nutzen der
Disease-Management-Programme (DMP) für die teilnehmenden Patienten.
So hat die ELSID-Studie des Universitätsklinikums Heidelberg gezeigt,
dass die DMP-Teilnehmer im Durchschnitt länger leben als Diabetiker,
die nicht in ein solches Programm eingeschrieben sind. "Scheinbar
Unmögliches funktioniert - die nachweisbare Verbesserung der
Lebensqualität und sogar Lebensverlängerung in effizienteren
Strukturen", sagt Deh.

Jeder Euro für die DMP sei gut investiert, betont Deh. So zahlen
die gesetzlichen Krankenkassen an die Ärzte und Therapeuten, die sich
für diese besondere Versorgungsform engagieren, zusätzliche Honorare
in Höhe von rund 800 Millionen Euro. Mit dem Geld wird vor allem die
intensivere Betreuung und Schulung der chronisch Kranken finanziert.
Die AOK war von Anfang an Vorreiterin bei der Einführung der
Behandlungsprogramme. "Wir haben gezeigt, dass sich die Versorgung
verbessern lässt, wenn Hausärzte, Fachärzte, Krankenhäuser sowie
Krankenkassen an einem Strang ziehen und patientenorientiert
zusammenarbeiten", betont Deh.

Allerdings müssten für ein solches Engagement auch die
finanziellen Rahmenbedingungen stimmen, damit die bessere Versorgung
ihrer Versicherten durch die Krankenkassen langfristig gesichert
werden kann: "Die finanziellen Anreize müssen weiterhin so gesetzt
sein, dass die Kassen für die bessere ärztliche Betreuung der
Patienten auch ausreichende Mittel aus dem Gesundheitsfonds
erhalten", fordert Deh. Die Erfahrungen mit den strukturierten
Behandlungsprogrammen zeigten, dass alle Beteiligten einen langen
Atem brauchten, um die vorhandenen Strukturen zu verändern. Dies
gelte vor allem, weil sich die spürbaren Erfolge und die damit
verbunden positiven ökonomischen Effekte erst mittel- oder
langfristig erzielen lassen.

Die ersten Disease-Management-Programme sind im Jahr 2003
gestartet. Inzwischen gibt es DMPs für die Indikationen Diabetes
mellitus Typ 1 und 2, Brustkrebs, Koronare Herzkrankheiten, Asthma
bronchiale und chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen (COPD).



Pressekontakt:
Udo Barske
AOK-Bundesverband
Pressesprecher
Tel.: 030 34646-2309
E-Mail: udo.barske@bv.aok.de
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