fit und munter - Die gute und die böse Sonne - Anhörung im Umweltministerium zum "Solariengesetz"

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Die gute und die böse Sonne - Anhörung im Umweltministerium zum "Solariengesetz"

Die Sonne erreicht in wenigen Tagen den höchsten Punkt am nördlichen Himmel und ihre Strahlen sind dann am intensivsten. Passend dazu nimmt die Diskussion um die „künstliche Sonne“, das Solarium, Fahrt auf. Das Bundesumweltministerium hatte heute zur Anhörung geladen. Thema: UV-Strahlen in der Medizin und bei Solarien in Sonnenstudios, Schwimmbädern, Fitness-Clubs und anderswo.
Die Bundesregierung hat ein ehrgeiziges Projekt, ein umfassendes Umweltgesetzbuch, auf den Gesetzgebungsweg gebracht, und hier (im IV. „Buch“) geht es um die „künstlichen Sonnenstrahlen“, um ihre regulierte und kontrollierte Anwendung für Wellness und Gesundheit.

Da dem „Sonnen-Missbrauch“ am Strand und auf dem Balkon gesetzgeberisch nicht beizukommen ist, konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf das vergleichsweise kleine Problem der missbräuchlichen Anwendung von UV-Strahlen durch Sonnenbänke.

Die Liste der Vorwürfe gegen „Münz-Mallorcas“ und „Brezelbuden“ ist lang, das Image der Branche ziemlich ramponiert. Und wie so oft bestimmen die negativen Ausreißer, die verantwortungslosen Studiobetriebe, die unbetreuten Sonnenbänke in anderen Einrichtungen und die besinnungslosen Turbo-Bräuner Ton und Inhalt der Diskussion. Wenn dann noch gezielt gestreute Halbwahrheiten und falsche, längst überholte Behauptungen in den Medien ungeprüft wiederholt werden, wird der Runde Tisch zur Anklagebank.

Vor allem die Vertreter der zertifizierten Sonnenstudios (Gütesiegel „Geprüftes Sonnenstudio“ des Bundesamts für Strahlenschutz) im Branchenverband Photomed, wehrten sich in Berlin mit Argumenten und wissenschaftlichen Belegen gegen Pauschal-Vorwürfe und Einseitigkeiten. Ihr Fazit: staatliche Regulierung ist gut, freiwillige Regulierung (durch Qualitätssiegel und Konsumentenentscheidung) ist besser.

Ihr Argument: Nirgendwo kann eine positive Balance zwischen der „guten“, lebensnotwendigen, gesundheitsspendenden Sonne und der „bösen“, zerstörenden, gesundheitsschädlichen Sonne garantiert werden, außer in einem verantwortungsbewusst betriebenen Studio mit qualifizierter Führung und geschulten Mitarbeitern.

Wenn Ende 2008 etwa 15 Prozent aller Sonnenstudios das Gütesiegel „Geprüftes Sonnenstudio“ erworben haben – so die Prognose der zertifizierenden Institutionen - und die wachsende Akzeptanz und Geschwindigkeit der Zertifizierung anhält, kann schon bald von einer „flächendeckenden“ Verbreitung zertifizierter Studios gesprochen werden.

Dann kann sich der Verbraucher selbst entscheiden, ob er mit garantierter Sicherheit die künstliche Sonne entspannt genießen, Gesundheit tanken, die Haut schonend an die Sommersonne gewöhnen und – sozusagen ganz nebenbei – sich schrittweise die gewünschte Bikini-Bräune zulegen – oder sich ohne Netz und doppeltes Siegel auf eine beliebige Sonnenbank legen will.
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