fit und munter - Wie erholen sich die 68iger? Morgens Fango - abends Tango

fit und munter

Wie erholen sich die 68iger? Morgens Fango - abends Tango

Die unter der Federführung des Güstrower Baltic College 2007 geführten
repräsentativen Unternehmensumfragen gesundheitstouristischer Destinationen
lieferten Aussagen zu Veränderungstendenzen im Bereich Medical Wellness, die sich
nun schrittweise einstellen.
Die Ergebnisse zeigten schon vor einem Jahr, dass die nachfrageseitige Praxis von
Medical Wellness umfassender gesehen werden muss als Gesundheit. Die
extrahierten Korrelationsbefunde der Untersuchung zeigten, dass Singles im
Alterssegment 40 bis 60 am stärksten vertreten sind und mit ca. 85% mindestens
für eine Woche Medical Wellness wahrnehmen. Diese hohe Signifikanz spricht
dafür, dass neben der körperlichen Vitalisierung natürlich auch soziale Kontakt-
und Anschlussmöglichkeiten mit Medical Wellness verbunden werden.

Körperliche Selbstästhetisierung und individuelle Kontaktsuche finden im Medical
Wellness eine gesellschaftlich akzeptierte Kulisse und einen anspruchsvollen
Erlebnisrahmen. Sie verdeutlichen, dass Medical Wellness nicht selten für die
Bearbeitung sozialer und psychischer Defiziterfahrungen steht, und nicht allein für
körperliche Fitness: Morgens Fango - abends Tango - eine alte Erfahrung kurativer
Praxis wird im Singlemilieu von Medical Wellness beeindruckend wiederholt.

Deshalb berichten führende gesundheitstouristische Unternehmen aus ihrer Praxis,
dass der Wellness-Urlaub durchaus ein reflexiver Startpunkt für persönliche Sinn-
und Lebenskrisen sein kann. Daraus ergeben sich konsequenterweise besondere
Anforderungs- und Kompetenzprofile für Wellness-Berater, Fitness-Trainer oder
Physiotherapeuten, die diese Krisen mit ihren Kunden konstruktiv bewältigen
müssen.

Aus dieser Perspektive wird im Medical Wellness-Konzept die individuelle
Lebensqualität als komplexe Erlebnisstruktur bedeutsam, die neben
gesundheitlichen auch persönliche, soziale und kulturelle Momente umgreift.
Medical Wellness steht dann auch für kulturelle Identitätsbildung und soziale
Integration, wird zu einem Cultural Wellness, je nachdem, wie die Nachfrageseite
die Erhöhung der eigenen Lebensqualität für sich bewertet und vollzieht.

Für 2008 ist zu erkennen, dass der in den letzten Jahren soziologisch einschlägige
Demographiewandel nun endlich die gesundheitstouristische Branche in den Griff
bekommt, die Themen Alterung und Lebensqualität langlebiger Generationen
stärker als bisher in den Vordergrund rücken.

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