fit und munter - Repräsentative Studie: Vorlesen fördert die Entwicklung von Kindern und Jugendli

fit und munter

Repräsentative Studie: Vorlesen fördert die Entwicklung von Kindern und Jugendli


Eine repräsentative Studie der Wochenzeitung DIE
ZEIT, der Deutschen Bahn und der Stiftung Lesen analysiert erstmals
die Bedeutung des Vorlesens für die Entwicklung von Kindern. Die
Ergebnisse der Studie präsentierten am 1. November 2011 Dr. Rüdiger
Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, Dr. Rainer Esser,
Geschäftsführer der Wochenzeitung DIE ZEIT, Dr. Simone C. Ehmig,
Leiterin des Instituts für Lese- und Medienforschung der Stiftung
Lesen und Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen.
Die Vorstellung der Studie bildet zugleich den offiziellen Auftakt
zum achten Bundesweiten Vorlesetag, der in diesem Jahr am 18.
November 2011 stattfindet.

Je mehr einem Kind vorgelesen wird, desto besser entwickelt es
sich - so lautet das Fazit der Studie zur Bedeutung des Vorlesens für
die Entwicklung von Kindern. Hierfür wurden 500 Kinder und
Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren nach ihren
Vorlese-Erfahrungen befragt. "Die Studie zeigt überraschend
eindeutig, in wie vielen Bereichen sich Kinder, denen vorgelesen
wird, anders entwickeln als Kinder, denen nicht vorgelesen wird -
nämlich nicht nur in ihrem Leseverhalten, sondern auch in ihrer
sozialen Kompetenz, ihrem Schulerfolg und ihrer aktiven
Freizeitgestaltung", fasst Ehmig zusammen.

Besonders deutlich zeigt sich dies in den schulischen Leistungen
von Kindern aus Elternhäusern mit einfacher Bildung. "In den Fächern
Deutsch und Mathe haben 'Vorlese-Kinder' bis zu 0,4 Notenpunkte
bessere Ergebnisse als Kinder, denen nicht vorgelesen wurde", führt
Grube aus. "Beide Fächer vermitteln Basiskompetenzen für
Ausbildungsfähigkeit und Berufszugang. Als einem der größten
Arbeitgeber in Deutschland ist es uns ein Anliegen, diese zu
fördern."

Dass Jungen, die deutlich weniger lesen als Mädchen, besonders
stark vom Vorlesen profitieren, zeigt ein weiteres Ergebnis der
Studie. Esser: "Regelmäßiges Vorlesen erhöht die Lesefreude bei
Jungen noch mehr als bei Mädchen, mit den vielen positiven Effekten,
die dies mit sich bringt. Und gerade die Jungen müssen in diesem
Alter ja aufpassen, dass sie von den Mädchen nicht rapide überholt
werden." So sagen von den Jungen, denen vorgelesen wurde, 20
Prozentpunkte mehr, dass ihnen Bücherlesen Spaß macht, im Vergleich
zu Jungen, denen nicht vorgelesen wurde. Bei den Mädchen beträgt der
Unterschied nur 9 Prozentpunkte.

Vorlesen scheint sich positiv auf die ganzheitliche Entwicklung
von Kindern und Jugendlichen auszuwirken. So ist der Anteil der
Kinder und Jugendlichen, die mindestens einmal in der Woche Sport
treiben, höher (66 %) als bei den Kindern und Jugendlichen, denen
nicht vorgelesen wurde (55 %). Maas: "Es freut uns, dass das Klischee
des sozial isolierten 'Lese-Nerds' widerlegt wird. Im Gegenteil:
Kinder, denen häufig vorgelesen wird, sind auch häufiger sportlich
aktiv. Vorlesen ist damit Teil einer ganzheitlichen Erziehung, die
Aktivität und Lebensfreude weckt. Deshalb ist es uns umgekehrt auch
so wichtig, Jungen über den Sport zu erreichen und für das Lesen zu
begeistern."

Die Studie zeigt: Vorlesen ist langfristig bedeutsam. 54 % der
Kinder und Jugendlichen, denen vorgelesen wurde, greifen später
selbst gerne zum Buch. In der Vergleichsgruppe tun dies nur 38 %.
Nicht zuletzt aus diesem Grund organisieren die Initiatoren am 18.
November 2011 den Bundesweiten Vorlesetag. An diesem Tag engagieren
sich Vorleserinnen und Vorleser in ganz Deutschland, darunter viele
Prominente aus Politik, Kultur, Medien und Sport - etwa
Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan,
Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler, Bundesministerin für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Ilse Aigner,
Ministerpräsident Erwin Sellering, Grünen-Parteichef Cem Özdemir,
Vorsitzender der Linksfraktion Gregor Gysi, die Journalisten und
Moderatoren Marietta Slomka und Tom Buhrow sowie Eckart von
Hirschhausen und Uli Hoeneß.

Der Bundesweite Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative der
Wochenzeitung DIE ZEIT, der Stiftung Lesen und der Deutschen Bahn.
Die Idee: Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Datum
anderen vor - zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken
oder Buchhandlungen. Höhepunkte des Vorlesetags 2011 sind ein Lesezug
von Berlin nach Hamburg, Lesungen im Tipi der Deutschen Bahn im
Hauptbahnhof in Berlin und im ICE-Werk Hamburg sowie eine Lesung mit
Redakteuren der Wochenzeitung DIE ZEIT im Literaturhaus Hamburg.

Unterstützt wird die Initiative von:

ACADEMIA-PRESS/STUDENTEN-PRESSE Internationale Presseauslieferungs
GmbH, Borromäusverein e. V., Bulls Press GmbH, Deutscher
Bibliotheksverband e. V., buecher.de, Deutscher Städte- und
Gemeindebund, Der Paritätische Gesamtverband, Evangelisches
Literaturportal e. V., fragFINN e.V., Heilbronner Stimme GmbH & Co.
KG, Kindergärten der FRÖBEL-Gruppe, Nachhilfeinstitut Studienkreis,
Sankt Michaelsbund und Skoda Auto Deutschland GmbH.

Die Studie "Bedeutung des Vorlesens für die Entwicklung von
Kindern" ist bereits die fünfte Studie der Initiatoren, die sich mit
dem "Vorleseland Deutschland" auseinandersetzt. Weitere Informationen
zur Studie sowie zum Bundesweiten Vorlesetag sind im Internet zu
finden. Engagierte Vorleser haben hier zudem die Möglichkeit, sich
anzumelden:

Die Vorlesestudie: www.Stiftunglesen.de/Vorlesestudie

Der Bundesweite Vorlesetag: www.vorlesetag.de

Diese Pressemitteilung finden Sie auch unter presse.zeit.de.



Pressekontakt:

DIE ZEIT
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Buceriusstraße, Speersort 1
20095 Hamburg
Tel. (040) 3280-2176
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