fit und munter - „Dracula-Effekt“ – Implantate trotz Zahnfleisch- und Kieferknochenverlust?

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„Dracula-Effekt“ – Implantate trotz Zahnfleisch- und Kieferknochenverlust?

Lösung: Die geführte Distanzosteogenese im Frontzahnbereich

In der Zahnmedizin sind Funktionalität und Ästhetik untrennbar miteinander verbunden. Die moderne Zahnimplantologie bietet heutzutage alle Voraussetzungen, die nötig sind, um Menschen mit ästhetisch-anspruchsvollem und langlebigem Zahnersatz zu versorgen. Und doch gibt es immer wieder neue Herausforderungen, die bewältig werden wollen.
Dr. Dr. MSc. Rainer Fangmann (St. Willehad Gesundheitszentrum, Wilhelmshaven) und Dr. MSc. Frank van Straelen (Zahnklinik Niederrhein, Rheinberg) haben sich des Problems des Verlustes von Knochengewebe und Zahnfleischsubstanz angenommen und bieten mit der „geführten Distanzosteogenese“ im Implantatbereich eine absolute Weltneuheit an.

Das Problem: Nach dem Verlust von Zähnen bilden sich bei Menschen der Kieferknochen und das Zahnfleisch über Wochen und Monate langsam aber stetig zurück. Eine deutliche Vertiefung der betroffenen Stellen tritt ein. Der ansonsten auf einer Linie horizontal verlaufende Zahnfleischrand verschiebt sich samt Kieferknochen dramatisch nach oben. Will man in dieser Situation nun z.B. ein Implantat mit Krone einsetzen, um die Lücke zu füllen, bleibt eine unnatürliche deutliche Sicht auf das Implantat und die Krone bestehen. Eine Art „Dracula-Effekt“ durch scheinbar besonders „lange Zähne“ entsteht, der durch den körpereigenen Knochenabbau mit der Zeit noch verstärkt wird.
Eine Verkürzung der Implantate oder der Krone ist hier leider nicht möglich, blieben die Kronen wegen des fehlenden Gewebematerials ja weiter sichtbar. Zudem müsste man zur Überbrückung des Freiraums zwischen Implantat und Krone entsprechendes Ersatzmaterial als „Sichtschutz“ einsetzen.

Methode: Den Medizinern ist es gelungen, mittels eines verstellbaren Implantates (Distraktor), den dynamischen Prozess des Knochen- und Zahnfleischaufbaus durch den Körper (Osteogenese) aufzunehmen und die Implantathöhe manuell anzupassen. Dieses Verfahren, genannt Distraktionsosteogenese, sorgt so schrittweise für die Wiederherstellung eines ästhetisch ansprechenden Äußeren, da das Implantat quasi mit der neuen Knochensubstanz und dem neu aufgebauten Zahnfleisch „mitwächst“. Dieser Prozess bleibt für Außenstehende nahezu unbemerkt, da die eigentliche „Mechanik“ im Inneren der Krone versteckt ist. Diese Methode führt nach einigen Monaten zu äußerst zufrieden stellenden Ergebnissen. Der Distraktor ist als medizinische Apparatur bereits zum Patent angemeldet und wurde im April als technische Innovation anlässlich des weltweit größten Implantologenkongresses in Berlin erfolgreich dem Fachpublikum vorgestellt.

Fazit: Spezielle Situationen erfordern spezielle Lösungen. Die geführte Distanzosteogenese im Implantatbereich ist eine solche spezielle Lösung.

Dr. Dr. B. Zahedi, Betreiber der bekannten Patienteninformationsseite implantate.com fasst das Thema wie folgt zusammen: "Ich halte die Distraktionsosteogenese zur Zeit für das biologisch beste und effektivste Methode eines vertikalen Knochenaufbaus".

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Internet unter www.zahnklinik-niederrhein.de


Text: Michael Birr
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