fit und munter - Gute Heilpraktiker: Checkliste zur Auswahl für Patienten

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Gute Heilpraktiker: Checkliste zur Auswahl für Patienten

Tipps zur Heilpraktiker-Suche
Eine alte Heilpraktiker-Weisheit besagt, dass jeder Patient den Heilpraktiker findet, der zu ihm passt. Denn die meisten Patienten informieren sich gründlich, bevor sie eine Naturheilpraxis aufsuchen. Schließlich kostet der Heilpraktiker ohne entsprechende Versicherung bares Geld, und wird oft erst dann aufgesucht, wenn andere Behandlungen ohne Erfolg blieben.
Doch wie informiert man sich am besten? Bis vor einigen Jahren lief das meist so, dass der Heilpraktiker von Bekannten, die dort bereits in Behandlung waren, empfohlen wurde. Durch den Einzug des Internets sind aber zahlreiche andere Möglichkeiten dazugekommen. Das bedeutet, dass man sich zwar sehr gezielt informieren, auf der anderen Seite aber auch schnell durcheinander geraten kann.
Deshalb folgende konkrete Fragen, die Sie vor dem Praxisbesuch klären sollten:
• Hat der Heilpraktiker eine amtliche Zulassung – sprich die Überprüfung beim Gesundheitsamt zur „berufsmäßigen Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung“ nach dem Heilpraktikergesetz (HpG) bestanden? Ist das nicht klar erkennbar, ist Skepsis angesagt.
• Verfügt er über weitere Qualifikationen auf naturheilkundlichem Gebiet? In der amtlichen Überprüfung wird überwiegend schulmedizinisches Wissen abgefragt. Das spätere Heilpraktiker-Fachgebiet sind jedoch naturheilkundliche Methoden. Im Gegensatz zum Arzt, dessen Fachgebiet sich nicht an der Methode, sondern eher an bestimmten Körperbereichen festmacht (HNO, Orthopäde usw.).
• Welche Diagnose- und Therapieverfahren bietet er an? Zumindest grundsätzlich sollten die jeweiligen Methoden auch zu Ihnen passen. Arbeitet ein Heilpraktiker überwiegend spirituell, dürfte er wohl kaum zu einem rein faktenorientierten Menschen passen.
• Verspricht der Heilpraktiker zu viel? Aussagen wie „ich kann Sie auf jeden Fall heilen“ widersprechen dem beruflichen Selbstverständnis. Ein seriöser Therapeut verspricht lediglich, nach bestem Wissen und Gewissen zu handeln.
• Wie sieht es mit der Patientenaufklärung aus? Hat die Praxis eine eigene Website, Praxisflyer usw.?
• Bildet der Heilpraktiker sich regelmäßig weiter?
• Gibt es Bewertungen über ihn im Internet? Einige Heilpraktiker-Suchmaschinen liefern neben Praxisadressen auch Patientenbewertungen.
• Wie steht der Heilpraktiker zum Thema Schulmedizin? Arbeitet er z.B. mit Ärzten zusammen oder verteufelt er pauschal alles, was mit Schulmedizin und Pharmaindustrie zu tun hat?
• Ist der Heilpraktiker Mitglied eines Berufsverbandes? In diesem Zusammenhang lohnt sich auch ein Blick auf die Website seines Verbandes.
• Wie sehen die Abrechnungsgewohnheiten aus: Stellt er eine korrekte Rechnung aus? Woran orientiert sich die Honorarhöhe? Eine ungefähre Messlatte liefert das Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker (GebüH).
Überzeugen Sie die Antworten auf diese Fragen, stehen die Chancen sehr gut, dass auch Sie „Ihren“ Heilpraktiker gefunden haben. Einem Praxisbesuch steht nichts mehr im Wege.


Der Autor:
Johannes W. Steinbach ist Fach-Journalist, Heilpraktiker und Lebensmitteltechniker. Als Pressesprecher betreut er die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Berufsverbandes Bund Deutscher Heilpraktiker (www.bdh-online.de). Daneben betreibt Steinbach eine eigene Praxis (www.naturheilpraxis-steinbach.de) in Konz bei Trier.
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