Wer seine Traumreise selbst plant und
individuell zusammenstellt, kann bis zu einem Drittel vom Reisepreis
sparen. Das hat ein Vergleichstest der Zeitschrift REISE & PREISE (
www.REISE-PREISE.de ) der zwölf beliebtesten Fernreiseziele auf vier
Kontinenten ergeben. Die höchste Ersparnis von 577 Euro pro Person
(30 %) fanden die Tester beim Reiseziel Kuba, in Fall von Vietnam
wurden 23 % (EUR 346) ermittelt. Es folgen Mexiko und die
Dominikanische Republik mit je 20 % (EUR 387/261). Bei den anderen
Zielen lagen die Preisvorteile zwischen 5 und 18 %. Nur bei den
Seychellen war die Pauschalreise 8 % (EUR 112) günstiger als die
Individualreise.
Zunächst ermittelten die Tester den aktuellen Tagespreis für eine
Pauschalreise. Dem wurde die Kombination einzelner Reisebausteine
(Flug, Hotel, Transfer) gegenübergestellt. Bei der Hotelbuchung war
Voraussetzung, dass Hotel und Zimmerkategorie identisch waren. Beim
Flug standen zwei Varianten zur Disposition: der günstigste
Durchgangstarif und - wenn preissenkend - eine Billigvariante,
bestehend aus Interkontinentalflug mit regionalem Anschlussflug.
Abschließend wurde der Taxitransfer zum Hotel ermittelt und addiert.
Doch die sparsame Selfmade-Methode birgt auch Gefahren. So gibt es
bei Einzelbuchungen prinzipiell keinen Sicherungsschein, d. h. man
ist nicht gegen Reisebüro- oder Airline-Pleiten versichert. Wer
aufgrund einer Flugverspätung den Anschlussflug verpasst, bleibt auf
den Kosten oft sitzen. Muss die Reise z. B. wegen Krankheit abgesagt
werden, müssen sich Selbstbucher mit unterschiedlichen
Stornobedingungen herumplagen und sich ggf. mit Hotelbesitzern in
Übersee auseinandersetzen. Ebenso muss vor Ort auf die Reiseleitung
verzichtet und der Transfer selbst organisiert werden. Dazu kommt der
immense Rechercheaufwand, der nötig wird, um die preiswertesten
Angebote aufzuspüren. Zu guter Letzt kann man nicht auf die versierte
Beratung im Reisebüro bauen.
Die eigentliche Überraschung im Test aber war, dass die
günstigsten Hotelangebote nicht etwa bei den Vergleichsportalen im
Internet gefunden wurden, sondern in den Hotelprogrammen der
Reiseveranstalter. Um die Einkaufskonditionen zu verbessern, werden
größere Zimmerkontingente abgenommen, die dann zum Teil weit unter
Marktwert an den Verbraucher weitergegeben werden. Letztlich sind es
also die Veranstalter selbst, die Selfmade-Urlaubern Gelegenheit
geben, durch Eigeninitiative Geld zu sparen.
Generell aber sollten Weltenbummler nicht dem Irrglauben
unterliegen, dass die individuelle Reiseplanung prinzipiell günstiger
ist. Wer sich für ein Hotel und einen Urlaubsort entschieden hat,
sollte in jedem Fall den Preis für eine vergleichbare Pauschalreise
heranziehen, gerade in den oberen Kategorien finden sich oftmals
preiswerte Alternativen.
Alle Testergebnisse sind in der aktuellen Ausgabe von REISE &
REISE erschienen, die ab sofort im Zeitschriftenhandel erhältlich
ist.
Pressekontakt:
Oliver Kühn
Mail: Oliver.Kuehn@REISE-PREISE.de
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