fit und munter - DLRG rettet 535 Menschen vor dem Ertrinken / Risk Assessments sollen Badestellen

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DLRG rettet 535 Menschen vor dem Ertrinken / Risk Assessments sollen Badestellen


Buchstäblich in letzter Minute
haben die Rettungsschwimmer der Deutschen
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im vergangenen Jahr 535 Menschen
vor dem Ertrinken bewahrt. Bei 33 Einsätzen haben sie sogar ihr
eigenes Leben aufs Spiel setzen müssen, um ein anderes zu retten.
Zudem weist die DLRG Jahresbilanz 6866 vorbeugende Hilfeleistungen
für Segler, Surfer und andere Wassersportler aus, die an den Küsten
und in Binnengewässern in Not gerieten. Diese Zahlen gab
DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens heute in Hamburg bekannt.

Die größte Wasserrettungsorganisation der Welt hat 2010 über
mehrere Zehntausend ehrenamtliche Retter an den Küsten von Nord-und
Ostsee, an Binnengewässern und in Schwimmbädern eingesetzt, um die
Wasserfreizeit für Millionen Badegäste und Wassersportler aus dem In-
und Ausland sicherer zu machen. Sie erbrachten 2,2 Millionen
Wachstunden unentgeltlich in ihrer Freizeit und leisteten dabei
31.231 Mal Erste Hilfe. Allein an den Wachstationen an Nord- und
Ostsee kamen von Mitte Mai bis Ende September 4.000
Rettungsschwimmer, überwiegend junge Männer und Frauen zum Einsatz.

"Mit 12,2 Millionen Stunden ehrenamtlicher Arbeit haben unsere
Mitglieder viel für die Sicherheit der Menschen geleistet und
gezeigt, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement für unsere
Gesellschaft ist. Unsere Konzeption aus Aufklärung über
Wassergefahren, Vorbeugung durch Schwimm- und
Rettungsschwimmausbildung und den Wasserrettungsdienst an Küsten,
Binnengewässern und in Schwimmbädern ist erfolgreich und in dieser
Form einmalig auf der Welt", so der DLRG-Präsident. Als großer
Verband mit einem Anteil von fast 63% Kindern, Jugendlichen und
jungen Erwachsenen investierte die DLRG drei Millionen Stunden in die
Qualifizierung und Betreuung der jungen Menschen. Weitere drei
Millionen Stunden entfielen auf den Breiten- und Leistungssport in
allen Altersklassen.

Jährlich ertrinken mehr als 400.000 Menschen weltweit, in Europa
nahezu 40.000 Personen. Offensiv will die DLRG gegen die hohe Zahl
der Ertrinkungsfälle vorgehen. Mit Gefahrenanalysen durch
international zertifizierte Gutachter wollen die Retter zukünftig
Strände und Badestellen noch sicherer machen. Sie bewerten unter
anderem Größe, Beschaffenheit, Nutzung der Badegebiete, objektive
Gefahren und Risiken, Zugänge für Rettungsdienste und Einrichtungen
des Wasserrettungsdienstes. "Gute Informationen über Gefahren und
eine von Rettungsschwimmern bewachte Badestelle sind der richtige
Weg, die Opferzahlen zu senken", wirbt der DLRG-Präsident für mehr
Sicherheit. Städte und Gemeinden, die ihre Strände und Badestellen
einer Risikoanalyse unterzogen und entsprechende Maßnahmen zur
Absicherung getroffen haben, erhalten von der International Life
Saving Federation of Europe (ILSE) als Qualitätssiegel das rote
Banner "Bewachter Strand - Lifeguarded Beach".

Sorgen bereiten den Lebensrettern die rückläufigen
Schwimmprüfungen. Im vergangenen Jahr haben bei den Ausbildern der
DLRG 192.000 Menschen eine Schwimm- und Rettungsschwimm-prüfung
abgelegt. Als Ursachen nannte Dr. Klaus Wilkens die seit vielen
Jahren abnehmenden Geburtenzahlen und die Bäderschließungen. "In den
letzten zehn Jahren haben wir nahezu 1.100 Bäder verloren, und es ist
leider absehbar, dass viele weitere werden folgen werden". Er
forderte mit Nachdruck eine Abkehr von der kommunalen
Schließungspolitik.



Pressekontakt:
Martin Janssen, Pressesprecher der DLRG, Telefon: 0172-4244578
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