fit und munter - Wer mehr zahlen kann, hat bessere Überlebenschancen

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Wer mehr zahlen kann, hat bessere Überlebenschancen

„Die Geister, die ich rief...“, daran wird man sich im Bundesgesundheits - Ministerium erinnert haben als Medizinprofessor und Bundestagsabgeordneter Karl Lauterbach eine just vom Ministerium herausgegebene Statistik zu Organ-Tansplantationen kritisch analysiert hatte. Sein Ergebnis: Gemessen an ihrer Zahl bekommen Privatversicherte 60 Prozent mehr Nieren-, 101 Prozent mehr Lungen- und 127 Prozent mehr Herztransplantationen als ihnen zustehen würden. Der baldgesund.de- Kommentator Konrad A. Aufge-Spießt stellt fest:
Ebenso alarmierend die von der Fernsehsendung Monitor im August 2007 ermittelten Fakten im Zusammenhang mit Lebertransplantationen an der Uniklinik Kiel. Obwohl hunderte von Leberkranken hierzulande in verzweifelter Hoffnung auf Spender-Organe warten, konnten mehrere Fälle nachgewiesen werden, wo Menschen aus Saudi Arabien, die nach glaubhaften Aussagen eine Million Euro gezahlt hatten, das lebensrettende Organ, sogar über Eurotransplant vermittelt, in Kiel erhalten hatten. Können Sie sich einen Menschen, welchem Beruf er auch immer nachgehen mag, vorstellen, der sich bei der Wahl zwischen einem Verdienst von 1000 Euro und 3000, zwischen 1500 und 4500, oder auch zwischen 5000 und 15000 Euro nicht gerne für die höhere Summe entscheiden würde? Klare Sache, aber von einem Arzt, der Organe transplantiert, wird verlangt, dass er den Privatpatienten nicht bevorzugt gegenüber dem Kassenpatienten, obwohl er für seine Arbeit an ersterem das Dreifache verdient. Lauterbach hat als Konsequenz seiner Analyse der Statistik gefordert, ebendiesen Missstand abzuschaffen. Für gleiche Leistung muss gleiches Geld gezahlt werden, das gilt erst recht, wenn es um hochqualifizierte Arbeit geht, die im Endergebnis über Leben oder Tod von Menschen entscheidet.
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