fit und munter - Geburt einer Königin

fit und munter

Geburt einer Königin


Freiwillig wohlgemerkt, ohne menschlichen Zwang
und ohne Doping! Lässt sich solch ein Schauspiel nicht unterbinden,
möchte man direkt die Organisatoren fragen. Die Antwort lautet
klarerweise nein. Denn die Tiere messen sich aus einem in den Genen
fest verankerten Drang heraus und küren so alljährlich die neue
Königin der Herde.

Ist der Winter vorbei, hält es Santana, Calida, Ramona und Co
nicht mehr in den Winterställen. Raus in die Natur wollen sie,
endlich wieder saftiges Gras zwischen die Mahlzähne bekommen. Der
erste Auslauf des Frühjahrs (dieser erfolgt noch im Tal, bevor es
dann auf die Alpe geht), wird dann auch gleich genutzt, um die neue
Hackordnung festzulegen. Schließlich bedarf es einer Leitkuh, die das
Sagen über den Alm-Sommer hinweg haben wird. Die Kuhkämpfe beginnen
ohne Antrieb durch Menschen und sind ein Merkmal der nur im Wallis
angesiedelten Eringer Kühe, die als einzige schwarze Hornträger diese
Kämpfe austragen. Das Gute daran ist: es fließt kein Blut. Ähnlich
wie bei den Hunden ist es hier auch. Riecht einer, dass der Gegner
überlegen ist, wird rechtzeitig der Schwanz eingezogen und sich
getrollt. Auch die Eringer Kühe wissen, was sich gehört. Aufgeteilt
in fünf Kategorien treffen bei den Vorausscheidungen nur Gegnerinnen
aufeinander, die vom Gewicht her zueinander passen. Damit die
Kämpferei einen überschaubaren Rahmen hat, werden unter den
behütenden Augen des jeweiligen Besitzers die Tiere in die "Arena"
gebracht und maximal drei Zusammenstössen ausgesetzt. Die Jury ist
ganz streng, "Rabatteure" (Treiber) achten mitten im Geschehen
darauf, dass die Kämpfe loyal ausgetragen werden. Am Ende des Tages
stehen die Sieger der jeweiligen Kategorie fest, das Tier, das alle
Gewinnerinnen besiegt, ist die Königin aller Königinnen.

Doping? Gerüchten zufolge sollen vor einigen Jahren einige Bauern
ihre Eringer mit dem Walliser Fendant Wein "aufgeputscht" haben.
Genaues weiß man aber nicht. Die Kontrollen sind abgeschafft worden -
wahrscheinlich sind die Kühe von der eigenen Kampfeslust berauscht
genug. Seit 1922 finden übrigens diese organisierten Kämpfe im Wallis
statt, ab Ende Juni häufig gepaart mit den Alpaufzügen
(Almaauftrieb). Dabei sorgen die Kämpfe der Tiere Jahr für Jahr für
wilde Spekulationen unter den Besuchern. Am 8.5.2011 lohnt der Besuch
beim großen kantonalen Finale in Aproz (Unterwallis).

Alle Termine der "Stechfeste" dieses Frühjahrs:
27.03.2011 Aproz, Käserei Haute-Nendaz
03.04.2011 Raron/Goler, Viehzuchtgenossenschaft Visp-Brig
10.04.2011 Sembrancher, Viehzuchtgenossenschaft Sembrancher
17.04.2011 Mission, Viehzuchtgenossenschaft Val d'Anniviers
25.04.2011 VIFRA, Viehzuchtgenossenschaft Nikolaital
01.05.2011 Evolène, Viehzuchtgenossenschaft Evolène
08.05.2011 Aproz, Kantonales Finale, Verband und Freunde der
Ringkühe

Weitere Informationen:
Wallis Tourismus
Rue Pré-Fleuri 6
CH-1950 Sion
Tel.: +41 (0)27 327 35 70
Fax: +41 (0)27 327 35 71
http://www.wallis.ch
info@valais.ch

Hier geht es zum Text mit Bildern zum Download:
http://www.tourismuspresse.at/redirect/MaroundPartner

Rückfragehinweis:
MAROUNDPARTNER GmbH
Werbung und Public Relations
Silvia Eger
Am Knie 8
D-81241 München
Tel.: +49 (0)89 547118-80
se@maropublic.com
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: