fit und munter - Halloween: Die Geisterjäger von Köln

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Halloween: Die Geisterjäger von Köln

Gegerbte Felle, gedörrte Häute und Totenschädel von Schaf oder Esel: Wenn die alten Kelten vor 5000 Jahren zur Jahreswende die Hütte verließen, dann nur in ihrer "Festtagskleidung". Immerhin mussten sie fürchten, dass die Druiden unter ihnen Opfer für ihre Hexenkunst forderten. Die gaben sich jedoch meist mit einer Rübe zufrieden, die heute noch als ausgehöhlter Kürbis, dem so genannten "Jack O'Lantern", durch die Oktobernächte geistert. In jedem Fall: Spuken will gelernt sein – besonders zu Halloween, dem alten Kelten-"Sylvester", das am Vorabend zu Allerheiligen, dem 31.Oktober, seinen Höhepunkt feiert ...


Von Uwe Herzog

Köln - Nicht nur Harry-Potter-Fans lassen sich von dieser Nacht, in der die Welt der Lebenden mit der der Toten verschmilzt, in den Bann ziehen. Längst rangiert Halloween, ursprünglich von den Iren in die USA und nach dem Zweiten Weltkrieg zurück nach Europa exportiert, in der Beliebtheitsskala der Deutschen direkt hinter Weihnachten.

Doch die Fans von Geistern und Dämonen werden von Jahr zur Jahr anspruchsvoller, wenn es um die passende Kostümierung und Dekoration geht: Teufelsmasken, Hexen, Vampire, Fledermäuse, Skelette, Feen und Trolle, rasselnde Ketten, alte Knochen, Spinnweben, Verliese, Folterwerkzeuge und allerlei andere Utensilien sollen möglichst lebendig – oder besser gesagt: "echt tot" – wirken. Doch woher soll man all dieses Zeug aus der Welt der Untoten nehmen, wenn man nicht gerade zaubern kann?

Die Spur solch ausgefallener Festtags-Dekorationen und Accessoirs führt, wie sollte es anders sein, in die kostümerfahrene Karnevalshochburg Köln am Rhein – und dort mitten hinein ins verwegene Belgische Viertel. Hier, in der Lindenstraße 53 ist fast alles zu haben, was das verdammte Herz begehrt: Vom selbst leuchtenden Skelett über keltische Grabsteine bis hin zu meterhohen Schreckensfiguren bleibt kein Auge trocken – auch das verlorene von Captain Cook nicht, der den Besucher des Ladengeschäfts "Jot Jelunge" direkt am Eingang begrüßt. Die Riesenfigur gehört zu den Highlights aus dem umfangreichen "Jot Jelunge"-Programm.

Inhaber Bernd Sondergeld ist überzeugt: "Wir haben so ziemlich die größte Auswahl an Dekorationsartikeln, Kostümen und Zubehör für Halloween in Deutschland. Zu unseren Kunden gehören Gastronomiebetriebe und Hotels, aber auch Unternehmen mit Betriebsfeiern, Werbeaktionen ... und natürlich ganz normale Menschen, die möglichst authentisch in die Welt von Halloween eintauchen wollen."

Tatsächlich finden sich in den Auslagen der Kölner Kreativwerkstatt "Jot Jelunge" Dinge, die vermutlich in kaum einem anderen Dekorations- und Kostümbedarf zu haben sind: Eine täuschend echt wirkende Mumie oder ein schauriger Schrumpfkopf, ein Türklopfer mit blinkenden Horroraugen oder ein dekorativer Todesengel, in Kerkern gefangene Geister, deren markerschütternde Schreie man zu hören glaubt ... die Deko-Auswahl von "Jot Jelunge" bereitet ebenso viel Gänsehaut wie die passenden Kostüme und Hilfsmittel: "Wir haben mehrere Sorten Filmblut im Angebot, darunter auch ein besonders echt auf der Haut wirkendes aus Hollywood," verrät Bernd Sondergeld, "und natürlich führen wir von Vampirzähnen bis zu Geistergewändern und Horrormasken ein breites Sortiment für die gewünschte Halloween-Verkleidung!"

Die meisten Grusel-Artikel des Kölner Spezialgeschäfts können im Internet unter www.jotjelunge.de begutachtet werden. Bernd Sondergeld: "Wenn wir wirklich etwas nicht am Lager haben sollten, fertigen wir es gern an oder besorgen es!" Wie und wo Sondergeld und sein Team an die seltsame Ware kommen, verrät er allerdings nicht. Die "Geisterjäger von Köln" haben da wohl ihre Beziehungen ...

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