Anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember erklären die SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles und der Vorsitzende des Arbeitskreises Lesben und Schwule in der SPD (Schwusos), Ansgar Dittmar:
HIV/AIDS ist noch immer eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft und das Gesundheitssystem. Zwar hat der Fortschritt der HIV-Forschung zu einer deutlich längeren Lebenserwartung der Betroffenen geführt, jedoch muss sich die Medizin stetig mit neuen Virusstämmen auseinandersetzen, die eine deutlich höhere Widerstandskraft besitzen als noch vor Jahren. AIDS ist nach wie vor eine unheilbare, tödliche Krankheit. Alle sind deshalb aufgerufen, Verantwortung zu übernehmen und in ihrem Schutzverhalten nicht nachzulassen.
Ein wichtiger Bestandteil der Präventionsarbeit in Deutschland ist der HIV/AIDS-Nationalplan, der von der damaligen rot-grünen Bundesregierung ins Leben gerufen wurde. Es geht um gezielte Aufklärung und Prävention, Solidarität und Antidiskriminierung sowie die Unterstützung von Forschung. Grundlage dafür ist nach wie vor die Zusammenarbeit von staatlichen und nichtstaatlichen Partnern.
Von der jetzigen Bundesregierung ist jedoch offenbar keine Unterstützung zu erwarten: Eine unsolidarische Gesundheitsreform und unsoziale Kürzungen werden die Situation HIV/AIDS-infizierter und ?erkrankter Menschen deutlich verschlechtern. Die SPD stellt sich an die Seite der Betroffenen gegen weitere, die Lebensqualität einschränkende Kürzungen. Das werden wir mit gezielten Anträgen zu ihren Anliegen deutlich machen.
Am Weltaidstag möchten wir vor allem an alle an HIV/AIDS erkrankten und verstorbenen Mitmenschen sowie ihren Familien und Angehörigen denken. Unser Dank gilt auch allen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich in Selbsthilfegruppen, Hospizen und AIDS-Hilfen um die Betroffenen und deren Familien aufopferungsvoll kümmern. Die unverzichtbare Beratung und Betreuung betroffener Menschen durch qualifizierte Beratungsstellen ist heute wichtiger denn je. Es wäre falsch, ihre Existenz in Frage zu stellen.
Herausgeberin: Andrea Nahles
Redaktion: Tobias Dünow
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