fit und munter - Lebensrettendes Herzunterstützungssystem „EXCOR® Pediatric“ für herzkranke Kinde

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Lebensrettendes Herzunterstützungssystem „EXCOR® Pediatric“ für herzkranke Kinde

Berlin, 29. Oktober 2010. Zum 800. Mal weltweit wurde in diesem Monat das Herzunterstützungssystem EXCOR® Pediatric der Firma Berlin Heart bei Kindern implantiert, die an schwerem Herzversagen leiden. Für die kleinen Patienten, deren Herz nicht genügend Pumpkraft zur Versorgung des Körpers aufbringen kann und die dringend auf ein Spenderherz warten, stellt dieses System eine lebensrettende Therapieform dar.
Mit seinen verschiedenen, speziell auf die Anatomie und Bedürfnisse von Kindern ausgelegten Kanülen- und Pumpen, ist das EXCOR® Pediatric System weltweit einzigartig. Kein anderes System sonst bietet herzkranken Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, die oft mehrmonatige Wartezeit bis zum Eintreffen eines Spenderherzens zu überbrücken. Der 800. Patient, ein 7 Monate alter Junge, wurde gerade in den USA am Lucille Packard Children's Hospital der Universität Stanford operiert. Seit seiner Geburt litt er an einer lebensbedrohlichen Herzmuskelerkrankung, so dass sich die Ärzte für die Implantation eines so genannten Kunstherzens entschieden.

Das System ist in Europa für den klinischen Einsatz zugelassen. In den USA, wo noch keine Zulassung existiert, wird es seit 2002 mit Sondergenehmigung implantiert, da es in vielen Fällen keine andere Therapieoption gibt. Derzeit befindet sich das EXCOR® Pediatric System im Zulassungsprozess durch die amerikanische Gesundheitsbehörde. Innerhalb einer aufwändigen klinischen Studie konnte das System bei vielen Kindern erfolgreich die Zeit bis zur Herztransplantation überbrücken.

Künstliche, mechanische Herzunterstützungssysteme werden seit einigen Jahrzehnten erforscht und eingesetzt. Erst in den letzten Jahren konnte sich die Therapie bei Kindern in größerem Umfang durchsetzen. Als anspruchsvolle Behandlung einer schweren, seltenen Erkrankung bleibt sie spezialisierten Herzzentren vorbehalten, die auch Transplantationsprogramme haben.

Im Durchschnitt leben die Kinder knapp 3 Monate mit dem System – Tendenz steigend, denn Spenderherzen sind rar. Die längste Einsatzdauer betrug sogar zweieinhalb Jahre. Im Durchschnitt waren die Kinder 5 Jahre alt, die jüngsten nur wenige Tage. Durch den Einsatz eines Kunstherzens wird der Kreislauf soweit unterstützt, dass eine dem natürlichen Herzen entsprechende vollständige Pumpfunktion erreicht wird. Der Körper und seine Organe werden durch die mechanische Unterstützung wieder ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Viele der kleinen Patienten erholen sich rasch und können auch Kraft für die anstehende Herztransplantation tanken.
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