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Warum Aids-Prävention gerade für Jugendliche so wichtig ist
Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag: Ein Datum, das auch fast 30 Jahre nach Entdeckung der noch immer unheilbaren Immunschwächekrankheit im Jahr 1983 zum Nachdenken anregen sollte. Denn trotz (oder gerade wegen) konstant niedriger Neuinfektionen, Fortschritten bei der Therapie und kontinuierlicher Aufklärungskampagnen ist die Ansteckungsgefahr zwar nicht gebannt - aber fast vergessen. "Für viele Jugendliche ist Aids heute so weit weg wie nie zuvor und deshalb vielleicht gefährlicher denn je", warnen die Experten der DKV Deutsche Krankenversicherung.

In den letzten Jahren verzeichneten Deutschland und Finnland weltweit die geringste Rate an Neuinfektionen mit dem HI-Virus, wohl auch dank der konsequenten Präventionsarbeit, die Gesundheitsorganisationen und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) leisten. Trotzdem kommt es auch hierzulande noch immer zu über 2500 Neu-Ansteckungen jährlich, und das nicht nur in den "klassischen" Risikogruppen: Gerade Jugendliche wissen nämlich oft nur wenig über die Infektionskrankheit; häufig kursieren Halbwahrheiten und Irrtümer unter den Teenies.


Die beste Prävention ist Information

"Das HI-Virus kann durch Blut, Samen oder Scheidenflüssigkeit übertragen werden. Ungeschützter Sex ist deshalb ein unkalkulierbares Risiko und die Hauptursache für HIV-Infektionen", erklären die Experten der DKV: "Verliebte sollten sich daher vor dem ersten ungeschützten Verkehr auf das Virus untersuchen lassen. Bei den Gesundheitsämtern ist ein solcher 'HIV-Test' kostenfrei und wird selbstverständlich anonym durchgeführt." Wer mit wechselnden oder fremden Partnern Geschlechtsverkehr hat, darf auf Kondome nicht verzichten. Eine Infektion oder Aids-Erkrankung ist schließlich niemandem anzusehen. Doch auch beim "Safer Sex" gibt es eine Menge zu beachten: So sollten Sexualpartner auf keinen Fall bei der Qualität der Kondome sparen und auf eine CE-Kennzeichnung - das Qualitätssiegel für Kondome - Wert legen. Bei Reisen ins Ausland ist besondere Vorsicht geboten: "Nicht überall können Sie Kondome von empfehlenswerter Qualität kaufen. Packen Sie deshalb genügend Verhütungsmittel in Ihr Reisegepäck", so der Rat der DKV. Viele Menschen wissen auch nicht, dass fetthaltige Cremes, Gleitmittel und ähnliches Latex-Kondome beschädigen können: "Die Schutzfunktion ist dann unter Umständen nicht mehr gewährleistet. Dasselbe gilt, wenn das Haltbarkeitsdatum überschritten wurde", warnen die Experten der DKV. Zwar ist es auch auf anderem Wege möglich, sich mit dem HI-Virus anzustecken, etwa bei Bluttransfusionen oder durch nicht steriles Werkzeug beim Tätowieren oder Piercen: "Diese Gefahren sind dank des hierzulande hohen Hygienestandards jedoch vergleichsweise gering", so die DKV-Experten.


Vorsicht ohne Panik

Gerade bei Jugendlichen ist das Wissen über die richtigen Präventionsmaßnahmen oft lückenhaft. Auch was die Ansteckungswege betrifft, unterliegen viele falsche Vorstellungen. So konnte eine HIV-Infektion durch Küssen noch nie nachgewiesen werden: "Die Konzentration des Virus in Speichel, Schweiß oder Tränenflüssigkeit reicht für eine Übertragung nicht aus. Auch durch Anhusten oder Niesen kann praktisch nichts passieren", bestätigen die Experten der DKV. Die Benutzung von Gemeinschaftseinrichtungen wie öffentlichen Toiletten oder Schwimmbädern ist ebenso unbedenklich. Weit verbreitet ist auch die Vorstellung, Insekten könnten durch Stiche das HI-Virus übertragen. Die DKV-Experten geben aber auch hier Entwarnung: "Insekten können weder an HIV erkranken, noch überlebt das Virus in ihren Körpern. Eine Übertragung auf diesem Wege ist daher ebenso ausgeschlossen."


Wer sich genauer über HIV und Aids informieren möchte, wird bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) fündig. Sie stellt auf der Homepage ihrer aktuellen Präventionskampagne (www.machsmit.de) sämtliche Informationen bereit. Auch die örtlichen Gesundheitsämter bieten eine umfassende und kostenlose Beratung an.

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