fit und munter - Die Gefahr von Organtransplantationen: "

fit und munter

Die Gefahr von Organtransplantationen: "

"Die Welt mit anderem Herzen sehen..."
so lautet der Titel einer Broschüre des hessischen Kultusministeriums, die Kultusministerin Karin Wolff in den letzten Wochen in zwei Versionen an Schulleitungen und Schüler herausgegeben hat. Ca. 12.000 Personen warten allein in Deutschland auf ein Spenderorgan; jeder Dritte Patient auf der Warteliste stirbt, bevor ein passendes Spenderorgan gefunden ist. Das Kultusministerium möchte nun unter der Kampagne „Ich bin dabei“ Werbung für Organspenden machen.

Organisationen wie der Arbeitskreis Organspende oder die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) werben ebenfalls dafür, sich nach dem Tod als Organspender zur Verfügung zu stellen. Allgemein appelliert man dabei an die christliche Nächstenliebe. Wer jetzt noch immer Bedenken hegt, könnte dabei fast ein schlechtes Gewissen bekommen...
Woher können die Vorbehalte kommen? Ist es mangelnde Hilfsbereitschaft oder gar Egoismus, oder spricht da vielleicht doch eher die innere Stimme?

Ganz leise will sie uns vielleicht sagen daß

• der sogenannte Hirntod doch nicht den Übergang von der stofflichen Welt ins Jenseits darstellt, wie oft behauptet wird, daß man also Noch-Sterbenden Organe mit den damit verbundenen körperlichen und seelischen Qualen entnimmt, was sich oft in den schmerzverzerrten Gesichtern der „Toten“ zeigt. Diese gewaltsamen Eingriffe führen dann allerdings zum tatsächlichen Tod. Solange die sogenannte Silberschnur, die Verbindung zwischen Körper und Seele, noch nicht vollständig gerissen ist, ist der Mensch noch nicht tot und bekommt mit, was ihm angetan wird. Auch ein Aussetzen der Hirnfunktionen ist nicht immer gleichbedeutend mit „Tot-Sein“
• der Mensch eine Einheit von Geist, Seele und Körper ist, daß also nicht einfach mal so Organe beim Empfänger ausgetauscht werden können. Dies erklärt auch die Abstoßungen, von denen immer wieder zu hören ist, die oft – wenn überhaupt - nur mit schweren Medikamenten einigermaßen „in den Griff“ zu bekommen sind. Prominentes Beispiel aus jüngster Vergangenheit war eine Pressemitteilung Ende Januar mit dem Inhalt, daß beim Fußball-Bundesligaprofi Ivan Klasnic von Werder Bremen vier Tage nach der Nierentransplantation einer Niere seiner Mutter der Körper bereits starke Abstoßungsreaktionen zeigte und eine erneute Transplantation einer weiteren Niere notwendig wäre. Auch wird manchmal vom schlechten Gewissen berichtet, das Organempfänger plagt, weil sie tief innen spüren, was da wirklich geschehen ist
• der Zweck, zu helfen, niemals die Mittel heiligt und die Würde des Menschen unantastbar ist.

Am besten kann den potentiellen Organspendern und -empfängern bei ihrer Entscheidung geholfen werden, wenn ihnen diese Zusammenhänge bewußt werden. Wenn die Empfänger zu erkennen beginnen, daß die Organe Sterbenden entnommen werden, die die körperlichen Eingriffe unter Schmerzen erdulden müssen, da sie sich von ihrem Körper nicht so schnell lösen können, wird dies wohl ein Umdenken einleiten. Sie werden dann vielleicht Skrupel haben, sich so ohne weiteres ein passendes Spenderorgan zu wünschen und dabei nur an sich zu denken! Die Betreffenden müssen nicht unbedingt an ein Weiterleben nach dem Tode glauben, wenn sie wenigstens davon eine Ahnung bekommen, daß sich das Sterben anders vollzieht als dies die Schulmedizin jetzt eingestehen will.
Wenn nun diejenigen zögern, die bisher darauf hofften, durch ein Spenderorgan länger oder besser zu leben, wenn sie also darüber nachdenken, daß sie ihren Nächsten – den Spendern – damit vielleicht Schaden zufügen, beginnen sie vielleicht auch ihr Schicksal – das sie dann zwangläufig annehmen müssen –, neu zu bewerten. Vielleicht keimt dann im Innersten solcher Menschen die Einsicht, daß wir nicht umsonst ein ganz bestimmtes Schicksal erleiden, daß wir mit diesem Schicksal eine viel innigere Einheit bilden als dies je mit dem physischen Organ eines uns völlig fremden Menschen möglich ist. Dann sollte sich auch der Mensch von einem Zustand des permanenten Hoffens und Bangens auf ein passendes Spenderorgan in einen Zustand des Annehmenkönnens zubewegen können. Er hört dann auf, mit seinem Schicksal zu hadern und wird so letztlich eines Tages auch friedlich seinen Körper verlassen können.



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