fit und munter - Für ein unbeschwerteres Leben im Alter

fit und munter

Für ein unbeschwerteres Leben im Alter

Neue Stentgraftprothese hilft Aorteneurysmen risikoärmer zu behandeln
Mönchengladbach, 29. Juli 2010 - Dank der enormen Fortschritte in der Medizin wird ein immer größerer Teil der Bevölkerung ein sehr hohes Lebensalter erreichen. Die über 70-Jährigen blicken somit heutzutage auf einen langen, erfüllten und nahezu gesunden Lebensabend im Kreise ihrer Angehörigen und Freunde.

Leider geraten Erkrankungen, die weniger bekannt sind als Krebs, Herzinfarkt, Diabetes oder Schlaganfall allzu oft aus dem Blickwinkel - wie das Krankheitsbild Aortenaneurysma. Dabei handelt es sich um eine oder mehrere altersbedingte Aussackungen der Hauptschlagader im Bauch- oder Brustraum. Diese müssen zunächst keine Symptome für den Betroffenen verursachen. Reißt allerdings das Aneursyma, kann dies innerhalb kürzester Zeit zum Tode durch Verblutung führen. Eine Ultraschalluntersuchung im Verdachtsfall oder zur Vorsorge garantiert die sichere Diagnose. Diese Untersuchung ermöglicht es, die bestmögliche Behandlung einzuleiten. Größere Aneurysmen können frühzeitig behandelt und geheilt werden. Ziel dabei ist es, ein Platzen der Aorta zu vermeiden. Dabei stehen heutzutage unter anderem zwei häufig angewandte Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung: die offene chirurgische und die minimal-invasive Behandlung.

Bei der offenen chirurgischen Behandlung ist es erforderlich, einen Zugang über einen Schnitt in Brust- oder Bauchraum zu schaffen. Anschließend wird die Aorta abgeklemmt und das Aneurysma mit einer Gefäßprothese versorgt. Durch diesen künstlichen Gefäßersatz kann das Blut wieder ungehindert fließen. Hierbei handelt es sich zwar um eine bewährte Methode, jedoch muss im Durchschnitt ein Patient nach einer offenen Operation fünf bis zwölf Tage im Krankenhaus bleiben. Allerdings können bis zur vollständigen Genesung drei bis sechs Monate vergehen, und die Methode geht mit deutlich erhöhtem Komplikationsrisiko einher.

Eine minimal-invasive Behandlung der Aorta ist dagegen die schonendere Alternative. Hierbei werden in der Leiste zwei kleine Zugänge gelegt. Über Schleusen werden Drähte in die Arterien des Patienten eingeführt. Mit Hilfe dieser Drähte wird eine Stentgraftprothese an die richtige Stelle geführt und dort platziert. Nach der Platzierung fließt das Blut durch die Prothese und der Druck auf das Aneurysma wird deutlich reduziert. Diese Behandlung ist weniger traumatisch für den Patienten, und er kann in der Regel bereits nach fünf Tagen das Krankenhaus verlassen. Auch ist die Erholungszeit nach einer minimal-invasiven Behandlung wesentlich kürzer als bei offenen Operationen.

Innerhalb einer Registry von Cook Medical, die derzeitig an 20 europäischen Zentren durchgeführt wird, sind die ersten neuen Stentgraftprothesen für die Brustaorta, die ein deutlich verringertes Profil haben, erfolgreich in Patienten eingesetzt worden.

Das verringerte Profil des Einführsystems der Stentgraftprothese ermöglicht es, Patienten mit verkalkten, verengten oder gewundenen Arterien ebenfalls minimal-invasiv zu behandeln. Dies ist bislang nicht durchführbar gewesen. Somit steht einer größeren Anzahl von Aneurysma-Patienten die weniger belastende Behandlungsmöglichkeit zur Auswahl.

Die Möglichkeit, einer Vielzahl von Patienten beide Behandlungsmethoden zur Verfügung zu stellen und die bestmögliche Versorgung anzubieten, gibt Hoffnung, dass unsere Senioren ihren Lebensabend in Zukunft noch risikofreier und angenehmer verbringen können.
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: