fit und munter - H145 mit Fünfblattrotor wird in Stuttgart in Dienst gestellt / Bundesweit erste Maschine im Rettungsdienst startet künftig als "Christoph 51" (FOTO)

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H145 mit Fünfblattrotor wird in Stuttgart in Dienst gestellt / Bundesweit erste Maschine im Rettungsdienst startet künftig als "Christoph 51" (FOTO)


Die DRF Luftrettung nimmt am 08. März 2021 den bundesweit ersten Hubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor im Rettungsdienst an der Station Stuttgart in Betrieb, heute wurde die Maschine an die Station überführt. Der Hubschrauber ist im Vergleich zu seinem Vorgänger leichter und bietet damit bei gleicher Leistung eine höhere mögliche Nutzlast. Zudem liegt er durch das fünfte Rotorblatt noch ruhiger in der Luft, was Patient*innen und Besatzung zugute kommt. Die DRF Luftrettung verfolgt mit der Indienststellung im Rahmen der Flottenerneuerung ihr Ziel, die Entwicklung der Luftrettung stetig voranzutreiben.

Der erste Hubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor war im Dezember an der Werft der DRF Luftrettung angekommen und dort für den Stationsbetrieb ausgerüstet worden. Jetzt steht fest: Die Maschine wird künftig in der Region Stuttgart als "Christoph 51" im Einsatz sein.

Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, freut sich über den Start der neuen Maschine: "Die Indienststellung der neuen H145 mit Fünfblattrotor stellt einen Meilenstein in der Luftrettung in Deutschland dar, darauf sind wir sehr stolz. Wir haben die Entscheidung, das System einzusetzen, sobald es verfügbar ist, und diesen Weg als erste zu gehen, sehr bewusst getroffen. Denn es war und ist Teil unseres Selbstverständnisses als DRF Luftrettung, die Weiterentwicklung der Luftrettung beständig voranzutreiben. Ein Ziel haben wir dabei immer vor Augen: Die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten immer weiter zu verbessern und zwar in allen für die Luftrettung relevanten Bereichen - Mensch, Medizin und eben die Technik."

Start in der Heimatregion

Die Entscheidung, die erste Maschine ihrer Art an der Station Stuttgart in Dienst zu stellen, begründet Dr. Pracz so: "Hier in Baden-Württemberg leistete die DRF Luftrettung im Jahr 1973 ihren ersten Einsatz und wir fühlen uns dem Land und der Region sehr verbunden. Es ist uns daher eine besondere Freude, die erste H145 mit Fünfblattrotor, die wieder einen großen Schritt in die Zukunft der Luftrettung darstellt, in der Nähe unseres Gründungsorts und unserer heutigen Zentrale in Filderstadt in den Dienstbetrieb zu übernehmen."

Das Plus an möglicher Nutzlast der neuen Maschine erlaubt es beispielsweise, auf spontane Anforderungen am Einsatzort besser zu reagieren, unter anderem durch die Aufnahme von zusätzlichem medizinischem Personal. Bei Bedarf können die Luftretter*innen auch mehr Treibstoff tanken und damit noch längere Strecken fliegen. Eine weitere technische Neuerung ist neben dem neuen Rotor auch ein ins Cockpit integriertes WiFi, durch das die Pilot*innen wichtige Daten direkt vom Tablet auf den Bordcomputer übertragen können.

Eigene Umrüstung - als erster Kunde weltweit

Die DRF Luftrettung wird in den kommenden Monaten zwei weitere H145 mit Fünfblattrotor in ihre Flotte aufnehmen. Im selben Zeitraum wird die DRF Luftrettung zudem erstmalig gemeinsam mit Airbus die Umrüstung einer bestehenden Einsatzmaschine auf das Fünf-Rotorblatt-System vornehmen - als weltweit erster Kunde von Airbus. Innerhalb der nächsten drei Jahre plant die DRF Luftrettung, alle ihre Hubschrauber des Typs H145 von vier auf fünf Rotorblätter umzurüsten. Diese Umrüstung kann die DRF Luftrettung künftig auch externen Kunden anbieten.

Die Station Stuttgart

Der Stuttgarter Hubschrauber der DRF Luftrettung ist täglich von 8.00 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit und mit erfahrenen Pilot*innen, Notärzt*innen und Notfallsanitäter*innen besetzt. "Christoph 51" ist seit 2009 am Flugplatz Pattonville stationiert und leistet über 1.100 Einsätze im Jahr.

"Christoph 51" ist der Intensivtransporthubschrauber in Baden-Württemberg, der tagsüber am häufigsten alarmiert wird, wenn schwer erkrankte oder verletzte Patient*innen von einer Klinik in eine andere transportiert werden müssen. Zum Einsatzprofil und zur besonderen Kompetenz der Station gehören sehr viele medizinisch hochanspruchsvolle Transporte, beispielsweise mit dem Brutkasten, dem sogenannten Inkubator. Aber auch die mobile Herz-Lungen-Maschine, die sogenannte ECMO (Extrakorporale Membranoxygenierung) kommt regelmäßig zum Einsatz. Mit ihr können Patient*innen, deren Herz oder Lunge versagen, unter Beibehaltung der intensivmedizinischen Therapie transportiert werden.

Neben schnellen und schonenden Transporten von Intensivpatient*innen zwischen Kliniken wird der wie eine fliegende Intensivstation ausgestattete Hubschrauber bei Notfällen als schneller Notarztzubringer und für den Transport von Notfallpatient*innen in Kliniken eingesetzt.

Über die DRF Luftrettung

Die DRF-Gruppe mit Sitz in Filderstadt ist eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Insgesamt leistete die Gruppe 39.971 Einsätze im Jahr 2020. An 14 der 35 Stationen in Deutschland, Österreich und Liechtenstein sind die Crews rund um die Uhr einsatzbereit, an acht Standorten kommen Hubschrauber mit Rettungswinde zum Einsatz.

Zur DRF-Gruppe gehört seit 2001 die österreichische ARA Flugrettung mit zwei Stationen sowie seit 2019 die Northern Helicopter GmbH, die an drei Stationen Einsätze in der Luft- und Wasserrettung leistet. Außerdem ist die DRF Luftrettung im Netzwerk der AP³ Luftrettung an einer Station in Balzers/Liechtenstein beteiligt. Darüber hinaus holt die DRF Luftrettung mit eigenen Ambulanzflugzeugen Patienten aus dem Ausland zurück.

Für den kontinuierlichen Ausbau ihrer lebensrettenden Aufgabe ist die gemeinnützige Luftrettungsorganisation auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Weit über 400.000 Förderer weiß der DRF e.V. bereits an seiner Seite.

Mehr Informationen unter www.drf-luftrettung.de

Pressekontakt:

Stefanie Kapp
T +49 711 7007-2202
stefanie.kapp@drf-luftrettung.de

Original-Content von: DRF Luftrettung, übermittelt durch news aktuell
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