fit und munter - Corona sorgt für Wachstumsschub bei Ravensburger / Unternehmensgruppen-Chef Maier: "Wir sind zufrieden, weil wir in dieser schwierigen Zeit Familien ein Stückweit unterstützen konnten!" (AUDIO)

fit und munter

Corona sorgt für Wachstumsschub bei Ravensburger / Unternehmensgruppen-Chef Maier: "Wir sind zufrieden, weil wir in dieser schwierigen Zeit Familien ein Stückweit unterstützen konnten!" (AUDIO)


Anmoderation:

Spieleabend statt Kinoerlebnis, gemeinsam Puzzeln statt gemütlich im Restaurant Essen gehen. Keine Frage, die Pandemie hat unser Freizeitleben radikal auf den Kopf gestellt und uns allen die Erkenntnis gebracht: Corona-Zeit ist Familien-Zeit. Und davon profitiert die Spielwarenbranche. So auch Ravensburger als größter deutscher Hersteller von Spielen, Puzzles und Kreativprodukten. Das oberschwäbische Traditionsunternehmen hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr auf 632 Millionen Euro gesteigert, das sind über 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders gefragt waren dabei Spieleklassiker, Kinderbücher und Puzzles. Sage und schreibe 28 Millionen Puzzles, rund 32 Prozent mehr als im Vorjahr, gingen von Ravensburg aus in über 70 Länder. Wie sich das Spieleverhalten der Familien in der Coronakrise verändert hat und was der Lockdown für die Spielwarenhändler bedeutet, darüber haben wir uns mit dem Ravensburger-Vorstandsvorsitzenden Clemens Maier unterhalten.

1. Herr Maier, 20 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr. Das ist ein riesengroßer Erfolg...

Wir sind natürlich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, plus 20 Prozent. Und damit der höchste Umsatz, den wir als Firma bisher erreicht haben und wahrscheinlich auch eines der stärksten Wachstumsjahre in der neueren Geschichte. Von daher sind wir zufrieden. Wir sind aber auch deswegen zufrieden, weil wir natürlich auch in dieser sehr schwierigen und komplizierten Zeit für Menschen, für Familien, sie ein Stückweit unterstützen konnten, gut durch die Krise zu kommen. (0:26)

2. Ist Ihr Erfolg nur auf die Coronapandemie zurückzuführen?

Die Situation, in der die Familien waren und sind, hat dazu geführt, dass die Leute die Produkte, die wir in unserer Branche machen, mehr nachgefragt haben. Und wir sind uns vollkommen bewusst darüber, dass das erstmal das Fortune der Branche ist und haben auch genügend Demut davor. Denn viele andere sind in einer viel schwierigeren Situation. Ja, natürlich hat Corona unser Jahr im hohen Maße geprägt. Und auf der anderen Seite ist es auch so, dass der positive Trend gerade für das Thema Brettspiele und Puzzle auch im Vorjahr schon da war. Auch 2019 sind wir mit den Themen schon relativ stark vorangekommen. (0:36)

3. Welche Titel Ihres Verlags haben sich im vergangenen Jahr denn besonders gut verkauft?

Bei den Spielen waren es in der Tat die Klassiker. Also gerade Themen wie "Das verrückte Labyrinth" oder "Memory", das eine 1,2 Millionen, das andere 2 Millionen Mal verkauft in diesem Jahr. Das ist schon extrem. Sie sehen, dass gerade in einer schwierigen Situation, in einer Krise die Menschen auf das Bewährte zurückgehen, weil sie es mit Erinnerungen verbinden, die sie vielleicht selbst haben, als sie es früher gespielt haben. Also gerade die Klassiker haben bei den Spielen sehr gut funktioniert. (0:31)

4. Und dann wurde im Coronajahr offenbar so viel gepuzzelt wie selten zuvor. Warum war gerade das Puzzeln in dieser schwierigen Zeit so besonders angesagt?

Ja, in der Tat war das so. Das Bedürfnis des Menschen beim Puzzeln ist das Thema Entspannung, auch mal abzuschalten vom Alltag, von einem sehr digitalen Alltag, weil viel der Arbeit auch über digitale Plattformen heute stattfindet. Etwas sehr Ruhiges zu machen, das ist ein großes Bedürfnis und das konnten wir befriedigen. Dazu kam noch, dass Puzzeln, das bis jetzt eher ein stilles Hobby war, das man nicht unbedingt nach außen getragen hat, gerade auch sehr populär wurde. Da haben auch die Sozialen Medien eine große Rolle gespielt, weil sich viele Leute als Puzzler gezeigt haben und das auch in den Medien sehr stark aufgegriffen wurde. (0:46)

5. Es sind aber nicht nur Spiele und Puzzles, die im Coronajahr für gute Umsatzzahlen gesorgt haben. Auch der digitale Lernstift "tiptoi" von Ravensburger verkaufte sich 2020 sehr gut. Warum war das "tiptoi"-System in der Krise so wichtig für die Kinder?

Das ist natürlich das dritte Kundenbedürfnis neben dem Thema Gemeinsamkeit und Entspannung bei Spielen und Puzzeln. "tiptoi" hat auch als edukatives Produkt sehr gut funktioniert. Die Schulen hatten in vielen Ländern geschlossen, die Familien haben nach Sachen gesucht, die die Kinder auch sinnvoll zu edukativen Themen nutzen können. Da sind natürlich ein "tiptoi" oder auch Leselernbücher bei uns wirklich gefragt gewesen. Bei "tiptoi" freuen wir uns ganz besonders. Es ist ja eine Produktlinie im zehnten Jahr und die hat wieder sehr, sehr gut funktioniert und ich glaube in vielen Familien einen wichtigen Beitrag geleistet. (0:39)

6. Die Coronakrise hat uns allen auch viel Zeit zum Lesen beschert. Konnten dadurch auch die Kinder- und Jugendbücher profitieren?

In der Tat ist es so, dass auch viel gelesen wurde. Bei uns ist es so, dass wir im Jugendbuchbereich durch neue Autoren und Titel, gerade junge deutsche Autoren, gut vorankamen. Also da ist es teilweise Corona, aber natürlich auch ein gutes Programm, das uns da nach vorne bringt. (0:23)

7. Welches waren denn die wichtigsten Märkte für Ravensburger in 2020?

Das Schöne ist, dass die Entwicklung durch die Bank positiv war. Wir haben uns in allen Märkten positiv entwickelt und auch in den meisten Märkten deutlich über Markt. Die stärksten Wachstumsraten hat Ravensburger im Nordamerika-Markt, in den wir viel investiert haben in den letzten Jahren. Auch in Skandinavien, wo wir durch den Zukauf von Brio eine starke Position haben und auch in England haben wir uns sehr gut entwickelt. (0:27)

8. Wir befinden uns gerade im zweiten bundesweiten Lockdown, das heißt, auch der Einzelhandel und damit auch die Spielwarenläden mussten schließen. Wie hat sich das Kaufverhalten der Kunden vor diesem Hintergrund verändert?

Das ist eine schwierige Situation. Ich meine, wir sind ja in unserer Distribution breit und konnten zum Teil ja auch bei Lebensmittelhändlern etc. verkaufen. Aber der Spielwarenhandel ist zum Teil in einer schwierigen Situation. Wobei wir sehen, dass viele Händler einen tollen Job machen, auch wie sie online verkaufen. Und wir sehen auch die Loyalität der Endkunden ihren Händlern gegenüber. Gerade beim Buchhandel sieht man es besonders gut, dass Kunden sagen: Ich bestelle beim Händler, der kann mir vielleicht etwas nach Hause bringen, oder ich hole es zu einer bestimmten Zeit ab oder auch über die Online-Portale der Buchhändler. Also da ist auch Hoffnung, dass sich die Händler weiterentwickelt haben und so auch diese Krise meistern. (0:45)

9. Können Sie - trotz der Unsicherheiten durch die Pandemie - eine Prognose wagen, wie sich der Spielewarenmarkt 2021 entwickeln wird?

Wir sehen, dass ein Trend zu Spielen, Puzzlen und zu sinnvollem, qualitativem Spielzeug auch in den Vorjahren bestanden hat. Von daher gehen wir auch davon aus, dass der Trend grundsätzlich weitergeht. Und wie dieses Jahr wirtschaftlich und politisch abläuft, dazu wage ich keine Prognose. Natürlich sehen wir, dass im Moment erstmal der Lockdown weitergeht, hoffen, dass sich das schnell ändert für uns alle als Menschen, für die Händler und natürlich auch für uns als Hersteller. (0:31)

Abmoderation:

Mit Gesellschaftsspielen gegen den Corona-Blues - Brettspiele und Puzzles sind eine willkommene Abwechslung! Davon hat auch die Ravensburger-Gruppe profitiert. Der führende Anbieter von Puzzles, Spielen und Beschäftigungsprodukten in Europa konnte 2020 einen Wachstumsschub in allen Produktkategorien und Märkten verzeichnen.

Pressekontakt:

Ravensburger AG, Heike Herd-Reppner, 0751 86 1271
all4radio, Hannes Brühl, 0711 3277759 0

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/62428/4823129
OTS: Ravensburger AG

Original-Content von: Ravensburger AG, übermittelt durch news aktuell
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