fit und munter - Sommerhitze: Tipps zum Schutzälterer und pflegebedürftiger Menschen

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Sommerhitze: Tipps zum Schutzälterer und pflegebedürftiger Menschen


Heiße Tage und Nächte sind für ältere Menschen ein
hohes gesundheitliches Risiko. Das gilt besonders bei
Pflegebedürftigkeit. Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hat
daher Hinweise für Angehörige zusammengestellt, um pflegebedürftige
Menschen vor Hitzefolgen zu schützen.

In Folge des Klimawandels rechnen Forscher mit einer Zunahme von
Wetterextremen, die sehr hohe Tagestemperaturen und tropische Nächte
regelmäßig nach Deutschland bringen. Besonders städtische
Ballungsräume heizen sich dann stark auf. Nun steht die nächste
Hitzewelle vor der Tür - und damit erhebliche gesundheitliche Risiken
für ältere Menschen. Viele von ihnen sterben jedes Jahr an den Folgen
hoher Temperaturen, auch weil sich der Körper im Alter schlechter an
solche Umweltbedingungen anpassen kann.

"Hitze ist insbesondere für ältere pflegebedürftige Menschen
gefährlich. Bei ihnen kommt es schnell zu bedrohlichem
Flüssigkeitsmangel. Denn oftmals trinken sie auch bei großer Wärme
nicht genug: Sei es, weil sie wenig Durst haben oder zu wenig Hilfe
erhalten", erklärt Daniela Sulmann, Pflegeexpertin beim Zentrum für
Qualität in der Pflege (ZQP). Hinzu kommt, dass ältere Menschen
manchmal nicht richtig schwitzen. Dadurch steigt die
Körpertemperatur. "Schwitzen kühlt den Körper. Wenn die natürliche
Klimaanlage ausfällt, drohen wir zu überhitzen", so Sulmann weiter.
Andererseits kann wiederum vermehrtes Schwitzen, Trinken oder
Wasserlassen - etwa aufgrund von Medikamenten - den
Wasser-Salz-Haushalt im Körper verändern. Als Folgen der
Hitzebelastung kann es unter anderem zu Kreislaufproblemen kommen,
die im schlimmsten Fall sogar tödlich enden.

Bei hohen Temperaturen sind besonders pflegebedürftige Menschen
gefährdet, die allein wohnen und keine umfassende oder fachlich
angemessene Versorgung haben. Etwa 1,8 Millionen pflegebedürftige
Menschen leben in Deutschland zuhause ohne Unterstützung eines
ambulanten Pflegedienstes. Aber selbst wenn solche Dienste
eingebunden sind, sind sie in aller Regel nur kurz bei ihren
Klienten. Zusätzliche ambulante Pflegeleistungen während Hitzewellen
können organisatorisch häufig nicht realisiert werden. Darum ist es
wichtig, dass Angehörige, Nachbarn oder Bekannte mit einem
Bewusstsein für die besondere Situation unterstützen. Hierzu sind
Aufklärung über hitzebedingte Risiken notwendig sowie konkrete
Informationen, was zum Gesundheitsschutz von pflegebedürftigen
Menschen getan werden kann.

Das ZQP hat darum wichtige Präventions-Tipps gegen Belastungen an
heißen Tagen zusammengestellt. Sie richten sich vor allem an
pflegende Angehörige. Aber auch alle anderen, die mit
pflegebedürftigen Meschen zu tun haben, sollten wissen, wie sie
helfen können. "Bei großer Hitze sollte jeder besonders aufmerksam
auf ältere, vor allem pflegebedürftige Menschen achten", so Sulmann.
"Bieten Sie vermehrt Getränke an. Erinnern Sie immer wieder ans
Trinken und unterstützen Sie, wenn nötig." Laut Sulmann kann es
hilfreich sein, ein Trink-Protokoll zu führen. Getränke sollten
mineralstoffreich sein. Natriumhaltiges Wasser und isotonische
Getränke sind zum Beispiel gut geeignet. Die Getränke sollten nicht
besonders gekühlt werden. Denn der Körper strengt sich dabei an, wenn
er diese wieder auf Körpertemperatur erwärmt. Bei Trinkmenge und
Getränkewahl müssen jedoch ärztliche Empfehlungen beachtet werden,
zum Beispiel wenn Herz- oder Nierenerkrankungen vorliegen. Außerdem
ist es wichtig, Überhitzung vorzubeugen: Sulmann rät, an heißen Tagen
Türen und Fenster tagsüber möglichst geschlossen zu halten und die
Räume abzudunkeln. Hilfreich kann auch etwas Abkühlung über die Haut
sein, etwa eine Stirn-Auflage mit einem kühlen Waschlappen, kühlende
Körper-Lotion oder ein Fußbad. Und nicht zuletzt appelliert Sulmann:
"Zögern Sie nicht, im Zweifel ärztliche Hilfe zu rufen, etwa wenn
Schwindel und Schwäche auftreten. So können Sie helfen,
pflegebedürftige Menschen vor Hitzefolgen zu schützen."

Alle Tipps und weitere Informationen zum Thema stehen auf dem
werbefreien ZQP-Internetportal Prävention in der Pflege unter
www.pflege-praevention.de kostenlos zur Verfügung.



Pressekontakt:
Torben Lenz
Tel.: 030 275 93 95 - 15
E-Mail: presse@zqp.de

Original-Content von: Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege, übermittelt durch news aktuell
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