fit und munter - DGBT fordert mehr Patientensicherheit bei der Botulinum-& Fillerbehandlung (FOTO)

fit und munter

DGBT fordert mehr Patientensicherheit bei der Botulinum-& Fillerbehandlung (FOTO)



Der Markt für ästhetische Behandlungen boomt. Minimalinvasive
Verfahren wie Botulinum- und Fillerbehandlungen führen dabei die
Statistiken bei Umfragen ärztlicher Fachgesellschaften an und werden
vermehrt von Patienten angefragt. Leider lockt die scheinbar
unkomplizierte Anwendung auch unqualifizierte Behandler auf den Plan.
Mit zum Teil schwerwiegenden Folgen - wie die jüngsten Fälle in einem
Bochumer Kosmetiksalon zeigen, die zu Festnahmen wegen
Körperverletzung führten. Zur deutlichen Steigerung der
Patientensicherheit fordert die Deutsche Gesellschaft für ästhetische
Botulinum- und Fillertherapie e.V. (DGBT), dass auch die
Fillerbehandlung ausschließlich von approbierten Ärztinnen und
Ärzten, die speziell fortgebildet wurden, durchgeführt wird.

Social Media-Kanäle wie Instagram verändern das Schönheitsbild.
Gerade junge Menschen möchten daher so aussehen wie ihre "digitalen"
Vorbilder und werden dabei von den unüberschaubaren Angeboten für
Botulinum- und Fillerbehandlungen nahezu "erschlagen". Das massiv
beworbene Angebot steht im Widerspruch zur Gesetzeslage, denn in
Deutschland existieren bereits klare Regeln für diese beiden
ästhetischen Behandlungen.

Gesetzeslage eindeutig - aber nicht ausreichend

Nur approbierte Ärzte dürfen uneingeschränkt mit Fillern und
Botulinum behandeln, Heilpraktiker eingeschränkt mit Fillern - dies
sogar ohne eine entsprechende Zusatzausbildung. Allen anderen
Berufsgruppen, auch Kosmetikerinnen, sind invasive Behandlungen mit
Botulinum und Fillern untersagt. Botulinum ist in Deutschland
verschreibungspflichtig, Filler sind es nicht, da als frei
verkäufliches Medizinprodukt eingestuft. Aufgrund dieser juristischen
Lücke ist es Nicht-Ärzten möglich, Filler rezeptfrei zu beziehen und
illegal an Patienten anzuwenden. Vor diesem Hintergrund sieht die
DGBT bei der Bewertung von Fillern als Medizinprodukt akuten
Handlungsbedarf. "Um die Fillerbehandlung durch Nicht-Ärzte zu
beenden, setzt sich die DGBT bei der Bundesregierung und den
zuständigen Behörden nachdrücklich dafür ein, für
Hyaluronsäure-Filler eine Verschreibungspflicht einzuführen.
Entsprechende Anträge wurden bereits gestellt. Dieser Vorstoß wird
übrigens durch alle führenden Fachgesellschaften in diesem Bereich
unterstützt", erläutert Dr. med. Klaus Hoffmann, Beauftragter der
DGBT für diesen Arbeitsbereich.

In der Realität sind Regelverstöße in ominösen Instituten bis hin
zu Friseursalons an der Tagesordnung. Nach ersten Präzedenzfällen
setzt die DGBT daher auf juristischer Ebene erfolgreich
Unterlassungen und Abmahnungen gegen "schwarze Schafe" durch, die
nicht nur gegen geltendes Recht verstoßen, sondern auch das Wohl von
Patienten massiv gefährden.

Kompetenz und Sicherheit als oberste Priorität

Komplikationen sind bei sachgerechter Botulinum- und
Fillerbehandlung zwar eher selten, können aber bei
Hyaluronsäure-Injektionen von ästhetischen "Unfällen" über
Infektionen bis zu gefährlichen Gefäßkomplikationen mit Nekrosen und
schließlich zur Erblindung führen. "Den meisten Patienten ist nicht
klar, dass derartige Risiken bestehen und leider auch den
''Laien-Behandlern'' nicht. Deshalb sollte jeder Anwender im Notfall
kompetent und rasch mit Nebenwirkungen umgehen können", erläutert Dr.
med. Boris Sommer, der 1. Vorsitzende der DGBT. "All dies ist Ärzten
möglich, die sich entsprechend fortbilden und zum Beispiel das
Medikament Hyaluronidase im Kühlschrank bereit halten können, um es
bei schwerwiegenden Komplikationen einzusetzen", so Sommer weiter.

Fortbildungen und Zertifizierungen für Ärzte

Ärzte verfügen bereits über eine fundierte Ausbildung, solides
anatomisches Wissen und kennen die korrekten, hygienischen
Injektionstechniken. Da es keine feste Weiterbildungsordnung für
Botulinum und Filler gibt, bietet die DGBT industrieunabhängige, von
den Ärztekammern zertifizierte Fortbildungen an, um die ästhetischen
Injektionsverfahren mit Botulinum und Fillern als medizinisch sichere
und seriöse Therapien anzubieten - dem zentralen Anliegen der DGBT.
Weitere Informationen zur DGBT, für Ärzte und Patienten, finden sich
unter www.dgbt.de.

Über die DGBT e.V.

Faltenbehandlungen mit Botulinum Typ A sowie Fillern sind in
Deutschland die häufigsten ästhetischen Eingriffe. Da es keine
medizinische Fachgesellschaft gab, die sich ausschließlich dieses
Themas angenommen hätte, haben sich Ärztinnen und Ärzte aus
unterschiedlichen Disziplinen zusammengeschlossen und 2006 die erste
"Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Botulinum- und Fillertherapie
e.V.", kurz DGBT, gegründet.

Ziele der DGBT e.V.

Zentrales Anliegen der DGBT ist es, wissenschaftlich fundiert
sowohl über Botulinum als auch Filler und deren Einsatzmöglichkeiten
in der ästhetischen Medizin, insbesondere in der Faltenbehandlung, zu
informieren, Vorurteile abzubauen und Vertrauen zu schaffen. Dafür
arbeitet sie eng mit anderen Fachverbänden und ausgewiesenen Experten
zusammen.

Ein weiterer zentraler Fokus ist die Qualitätssicherung in der
Ausbildung. Die DGBT setzt sich schwerpunktmäßig dafür ein, dass
Ärzte auf Basis einer wissenschaftlich-theoretischen sowie
praktischen Aus- und Weiterbildung die ästhetische Botulinum- sowie
Fillertherapie sicher handhaben und einsetzen. Dafür bietet die DGBT
standardisierte, von den Ärztekammern zertifizierte Schulungen an,
die durch regelmäßige Updates im Rahmen von Fachtagungen und
digitalen Weiterbildungsformaten ergänzt werden. Die DGBT hat hier
einheitliche Qualitätsstandards in der Ausbildung für Ärzte
geschaffen, durch welche die Therapie mit Botulinum und Fillern noch
sicherer werden.



Pressekontakt:
Sarah Winter
3K Agentur für Kommunikation GmbH
Feldbergstraße 35 · 60323 Frankfurt/M.
Telefon: 069/97 17 11-24
E-Mail: presse@3k-kommunikation.de

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