fit und munter - 121. DeutscherÄrztetag / Deutscher Ärztetag fordert Gesundheitserziehung in den Schulen

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121. DeutscherÄrztetag / Deutscher Ärztetag fordert Gesundheitserziehung in den Schulen


Erfurt, 11.05.2018 - Der 121. Deutsche Ärztetag hat
eine Reihe von Entschließungen verabschiedet, die auf eine bessere
Gesundheitsprävention abzielen. So werden die Bundesländer
aufgefordert, im Schulunterricht Gesundheitserziehung in den Lehrplan
aufzunehmen.

Der Ärztetag stellte mit Besorgnis fest, dass weiterhin 15,4
Prozent der Kinder übergewichtig und allein 5,9 Prozent adipös sind.
Er forderte daher die Bundesregierung auf, geeignete gesetzgeberische
Maßnahmen der Besteuerung und Lebensmittelkennzeichnung zu ergreifen,
um den Verzehr ungesunder Lebensmittel, insbesondere durch Kinder und
Jugendliche, zu reduzieren.

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) könne eine 20-prozentige
Preiserhöhung auf zuckerhaltige Getränke zu einer 20-prozentigen
Konsumreduktion führen. Bereits die Ankündigung einer gestuften
Zuckersteuer habe in Großbritannien zu einer Reduktion des
Zuckergehalts in den Rezepturen verschiedener Softdrink-Hersteller
geführt. Am wirksamsten sei die Kombination unterschiedlicher
konsumbezogener Maßnahmen in einem Policy-Mix, so der Ärztetag. Zudem
plädierte das Ärzteparlament für eine sogenannte Ampel
(Lebensmittelkennzeichnung) auf Lebensmittelverpackungen.
Nährwertangaben müssten klar und verständlich sein - und zwar auf
einen Blick. Eine Ampelkennzeichnung auf Lebensmittelverpackungen
könne für jeden leicht und verständlich den Gehalt an
gesundheits-relevanten Nährstoffen signalisieren, wie z. B. an
Fetten, gesättigten Fettsäuren, Zucker.

Darüber hinaus hat der 121. Deutsche Ärztetag einen nationalen
Diabetesplan für Deutschland gefordert, um eine systematische
Strategie für die Verbesserung von Prävention, Therapie und Forschung
zu Diabetes zu entwickeln. "Nur eine umfassende bundesweite Strategie
bildet eine adäquate Reaktion auf die immer weiter ansteigende
Prävalenz des Diabetes, die immer noch zu hohe Dunkelziffer an nicht
diagnostizierten Fällen, die notwendigen Verbesserungen an den
Schnittstellen der Versorgungsstrukturen sowie die steigenden
Behandlungskosten", heißt es in der Entschließung. Die
diabetologische Versorgung an den Schnittstellen zwischen
hausärztlicher, fachärztlicher, stationärer und rehabilitativer
Versorgung sollte auf der Basis eines Kriterienkatalogs erfolgen.



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