fit und munter - Weltnierentag: Infoabend zu Chronischer Nierenerkrankung in Göttingen

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Weltnierentag: Infoabend zu Chronischer Nierenerkrankung in Göttingen

Das Nephrologische Zentrum Göttingen veranstaltet zum Weltnierentag am 8. März 2018 ein Patientenforum mit Vorträgen zu Niereninsuffizienz, Arterienverkalkung und Risikoschwangerschaften .
Nieren und Frauengesundheit ist das Thema des Weltnierentags 2018. Das Nephrologische Zentrum Göttingen (NZG) nutzt diese Gelegenheit, um am 8. März 2018 auf Nierenerkrankungen, Behandlungsformen und Prävention aufmerksam zu machen.

Die Chronische Nierenerkrankung (CKD) führt unbehandelt zum Nierenversagen. Weltweit sind etwa 195 Millionen Frauen betroffen. Mit fast 600.000 Todesfällen pro Jahr ist CKD die achthäufigste Todesursache von Frauen.

Nierenerkrankung und Schwangerschaft

Die Chronische Nierenerkrankung gilt als Risikofaktor für Schwangere. Schwangere mit fortgeschrittener chronischer Nierenerkrankung leiden meistens auch unter Bluthochdruck. Sie sollten damit dringend unter ärztlicher Beobachtung stehen, um Mutter und Kind nicht zu gefährden. Wird zu spät oder nicht behandelt, drohen Frühgeburt oder Schwangerschaftsabbruch.
Obwohl Frauen mit CKD eine geringe Fruchtbarkeit aufweisen, können sie auch während einer Dialyse ein Kind austragen. Bei intensiver Behandlung verbessern sich oftmals die Fruchtbarkeitswerte, weshalb für Frauen im gebärfähigen Alter spezielle Behandlungsprogramme empfohlen werden.

Im Rahmen des Patientenforums bieten die Fachärzte am 8. März von 18:00 bis 20:00 Uhr im Geriatriesaal des Evangelischen Krankenhauses Göttingen-Weende diese Vorträge an:
Priv. Doz. Dr. med. Volker Schettler: Niereninsuffizienz bei Frauen
Dr. med. Egbert G. Schulz: Wie vermeide ich Komplikationen in der Risikoschwangerschaft?
Dr. med. Gerrit C. Hagenah: Arterienverkalkung bei Frauen

Hintergrund

Das Risiko, an chronischem Nierenversagen zu erkranken, ist bei Frauen höher als bei Männern. Die durchschnittliche Verbreitung liegt bei 14 Prozent bei Frauen und 12 Prozent bei Männern.

Allerdings ist die Zahl der weiblichen Dialysepatienten geringer als die der männlichen. Mindestens drei Hauptgründe sieht Dr. Volker Schettler dafür:
- Die Erkrankung verläuft bei Frauen langsamer als bei Männern;
- ein geringeres Krankheitsbewusstsein führt bei Frauen zu einem späten oder fehlenden Dialysebeginn;
- ein ungleicher Zugang zur Behandlung in Ländern, in denen kein allgemeiner Zugang zur Gesundheitsversorgung besteht.

Die Nierentransplantation ist ebenfalls ungleichmäßig zwischen den Geschlechtern verteilt: Hauptsächlich sind dafür soziale, kulturelle und psychologische Aspekte verantwortlich: Selbst in Ländern, in denen Nierentransplantation und gerechte Behandlung für Männer und Frauen angeboten werden, neigen Frauen häufiger dazu, Nieren zu spenden und erhalten diese seltener. Nach Ansicht von Dr. Gerrit Hagenah vom Nephrologischen Zentrum Göttingen besteht Bedarf, Frauen weltweit einen gerechten Zugangs zur Gesundheitsversorgung zu ermöglichen, sie optimal behandeln zu lassen und gesundheitliche Auswirkungen gering zu halten.
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