Die Kritik der Opposition an den bayerischen Behörden weist
Gudrun-Brendel-Fischer, die stellvertretende Vorsitzende der
CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, zurück. Der Opposition fehle es
offenbar an Sachkenntnis, oder, was noch schlimmer wäre, sie
manipuliere die Fakten wider besseren Wissens.
"Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und
Lebensmittelsicherheit (LGL) hat zusammen mit Wissenschaftlern der
Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit und
von Public Health England in einer am 13. März 2017 eingereichten
wissenschaftlichen Veröffentlichung mitgeteilt, dass es jetzt im
Rahmen eines neuartigen Genomsequenzierungsverfahrens, dem so
genannten Whole-Genom-Sequencing-Verfahren (WGS-Verfahren), gelungen
ist, das den Gegenstand des Untersuchungsausschusses bildende
Salmonellengeschehen aus dem Sommer 2014 mit zwei Standorten der
Firma Bayern-Ei in Zusammenhang zu bringen", fasste Brendel-Fischer
zusammen. Dies hätten die Mitarbeiter des LGL im
Untersuchungsausschuss bereits am 5. Dezember 2017 ausgesagt. Die
CSU-Politikerin weiter: "Beim WGS-Verfahren handelt es sich also um
ein neuartiges Verfahren, das im Sommer 2014 noch nicht verfügbar
war. Die wissenschaftliche Veröffentlichung wurde am 14. Dezember
2017 von der Fachzeitschrift "Eurosurveillance" für jedermann
abrufbar im Internet publiziert. Die Aussagen der Zeugen des
Robert-Koch-Instituts (RKI) haben die Aussagen der Mitarbeiter des
LGL bestätigt. Die merkwürdige Effekthascherei der Opposition zum
gestrigen Ausschuss verpufft damit völlig."
"Das WGS-Verfahren stand im Jahr 2014 nicht einmal beim RKI,
sondern nur bei Public Health England zur Verfügung. Auch bei Public
Health England war das Geschehen im Sommer 2014 nach gestriger
Aussage eines Direktors von Public Health England im
Untersuchungsausschuss überhaupt erst der zweite Ausbruch, bei dem
das WGS-Verfahren angewendet wurde. Der Zeuge gab weiter an, dass man
auch bei Public Health England mit dem WGS-Verfahren noch auf der
Lernkurve und dabei sei, das System zu verstehen." macht Mechthilde
Wittmann, Vorsitzende des Untersuchungsausschusses, deutlich. "Auch
das LGL etabliert derzeit dieses neuartige WGS-Verfahren im Bereich
Salmonellen. Damit steht Bayern mit dem LGL bei der Aufklärung von
Salmonellenfällen erneut an der Spitze in Deutschland. Aber in der
Tat werden hier Fakten geleugnet: nämlich ausschließlich durch die
Opposition!" ergänzt Brendel-Fischer.
Die CSU-Politikerin weiter: "Der ehemalige Mitarbeiter des RKI
bezog sich bei seinen gestrigen Ausführungen zum WGS-Verfahren
ausdrücklich auf die bei Public Health England nachträglich
gewonnenen Erkenntnisse. Das RKI verfügte ja damals noch überhaupt
nicht über die WGS-Technik."
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