fit und munter - Stimmgesund durch die kalte Jahreszeit

fit und munter

Stimmgesund durch die kalte Jahreszeit


Der Herbst ist die Zeit der Erkältungen,
überall schnieft und hustet es. Auch unsere Stimme leidet jetzt mehr
als sonst, dabei hat das mit der schlechten Witterung eigentlich gar
nichts zu tun. Wie eine gute Stimmhygiene Abhilfe schafft, erklärt
Sabine Falkner, Leiterin der Berufsfachschule für Logopädie an der
Hochschule Fresenius in Frankfurt am Main. Die Einrichtung feiert in
diesen Tagen ihr dreißigjähriges Bestehen.

"Die Kälte ist nicht ursächlich dafür, dass wir uns erkälten,
dafür sind zu 95 Prozent virale und zu fünf Prozent bakterielle
Infektionen verantwortlich", sagt Sabine Falkner. "Trotzdem spielt
kalte Luft eine Rolle, weil wir uns mehr drinnen aufhalten, wo meist
eher trockene Luft herrscht." Dadurch belasten wir eine wichtige
Schutzschicht, unsere Schleimhäute. "Sind sie trocken, haben die
Viren leichtes Spiel." Durch den Aufenthalt in geschlossenen Räumen
steigt auch das Ansteckungsrisiko, die Keimzahl ist höher. "Wenn wir
in den Herbst- und Wintermonaten mehr frieren, erlebt unser Körper
das als Stress - und Stresshormone schwächen das Immunsystem
zusätzlich", ergänzt Falkner. Außerdem seien die mitunter großen
Temperaturunterschiede im Herbst ein Problem für uns: "Wenn es
tagsüber noch relativ warm und nachts sehr kalt ist, hat der Körper
Anpassungsschwierigkeiten."

Wenn die Schleimhäute zu trocken und wir schon erkältet sind, hat
das oft auch negative Auswirkungen auf unsere Stimme. Die Stimmlippen
können gerötet und geschwollen sein, sie schwingen nicht auf normalem
Niveau - und schon klingt die Stimme rau, irgendwie brüchig, heiser.
Im Normalfall ist das nicht schlimm und klingt mit der Erkältung nach
spätestens zwei bis drei Wochen wieder ab. "Vorausgesetzt, ich schone
meine Stimme und spreche ökonomisch", mahnt Falkner. "Wer der Stimme
keine Ruhe gönnt, erhöht die Gefahr chronischer Entzündungen. Das
lernen auch unsere Logopädieschüler." Menschen, die beruflich viel
sprechen oder gegen Lärm ansprechen müssen, stecken da in einem
echten Dilemma. Dazu gehören die Berufssprecher im Fernsehen und
Radio, beispielsweise aber auch Kindergärtnerinnen, Erzieherinnen,
Lehrerinnen und ihre männlichen Pendants. Gerade sie müssten in den
Modus der "Stimmruhe" umschalten, können es oft aber nicht, weil sie
unabkömmlich sind.

Es gibt aber eine Reihe von Tipps, wie wir präventiv oder
behandelnd gegen Stimmstörungen arbeiten können. Das fängt mit der
Vermeidung eigentlich ganz üblicher Reaktionen an. "Flüstern und
Räuspern sind zum Beispiel ganz schlecht", sagt Sabine Falkner.
"Beides belastet den Stimmapparat ungemein." Da sei ein kräftiges
Husten oder ein Klopfen auf die Brust bei gleichzeitigem Summen schon
deutlich empfehlenswerter. Auch der mehr oder weniger gerne
getrunkene Kamillentee oder das Mentholbonbon schaden mehr als sie
Gutes bewirken. Es mag im ersten Moment anders wirken, aber auch sie
trocknen die Schleimhäute aus. Gleiches gilt für zu große Mengen an
Kaffee oder schwarzen Tee. Auch der zu häufige Genuss von
hochprozentigem Alkohol und sehr scharfen Gewürzen, zu kalten oder zu
heißen Getränken und natürlich das Rauchen gehören auf die schwarze
Liste der "Stimmgefährder".

"Viel und regelmäßig trinken ist unabdingbar, vor allem Wasser und
Kräutertees. Außerdem sollten wir - und das wird gerade im Büro oft
vergessen - für günstige Luft- und Temperaturverhältnisse sorgen und
mehrfach am Tag eine Stoßlüftung vornehmen." Daneben ist eine
aufrechte Kopf- und Körperhaltung gerade der Stimmgesundheit sehr
dienlich, ebenso wie ein herzhaftes Gähnen oder Seufzen
zwischendurch, auch wenn das vielleicht fragende Blicke nach sich
zieht. "Insbesondere an belebten Orten sollte man durch die Nase
atmen, was leichter fällt, wenn man einmal daran denkt, was wir bei
der Atmung durch den Mund alles ungefiltert aufnehmen", ergänzt
Falkner. "Viel Bewegung an der frischen Luft, Stressvermeidung und
sich auch einmal eine Pause gönnen, unterstützen die gesunde
Stimmhygiene zusätzlich." Wenn die Erkältung schon da ist, ist
Inhalieren mit Emser Salz und vor allem Salbei mit dessen
entzündungshemmenden Inhaltsstoffen nicht nur ein probates Mittel
gegen die Erkrankung, sondern tut auch unserer Stimme gut.



Pressekontakt:
Alexander Pradka
Pressesprecher
alexander.pradka@hs-fresenius.de
Telefon: +49 (0)69-870035320
Mobil: +49 (0)152-53458441
www.hs-fresenius.de

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