fit und munter - „Movember“: EU fördert Innovation im Kampf gegen Prostata- und Hodenkrebs

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„Movember“: EU fördert Innovation im Kampf gegen Prostata- und Hodenkrebs


Der Monat November steht seit der Einführung der weltweiten Initiative „Movember“ im Jahr 2003 unter dem Motto Männergesundheit. Dabei geht es vor allem um den Kampf gegen Prostata- und Hodenkrebs und um die Bedeutung von regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen.

In Deutschland erkranken laut Robert-Koch-Institut jedes Jahr rund 64 000 Männer neu an Prostatakrebs. Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung und die dritthäufigste Krebstodesursache bei Männern in Deutschland. An Hodenkrebs erkranken jährlich weitere etwa 4000 Männer. Hodenkrebs ist besonders für junge Männer zwischen 25 und 45 Jahren gefährlich – in dieser Gruppe ist es die am weitesten verbreitete Krebsart.

Für die Entwicklung innovativer Diagnosemethoden und Therapien zur Prävention und Bekämpfung dieser sowie anderer Krebsarten sind Fördermittel unerlässlich. Die Europäische Kommission fördert im Rahmen des „Horizont 2020“-Forschungsrahmenprogramms und der Investitionsoffensive für Europa zukunftsweisende Projekte in der Krebsmedizin.

Nach Angaben der Generaldirektion Forschung und Innovation hat die EU-Kommission seit 2007 mehr als 100 internationale Forschungsprojekte in den Bereichen Prostata- und Hodenkrebs gefördert, die von deutschen Forschungsinstituten und Medizinunternehmen koordiniert oder mit deutscher Beteiligung vorangetrieben wurden. Zudem wurden deutsche Krebsprojekte von 2014 bis 2017 mit Fördergeldern in Höhe von rund 117 Millionen Euro aus dem „Horizont 2020“-Programm unterstützt. Damit erhielt Deutschland in diesem Zeitraum mehr Fördergelder für Krebsprojekte als alle anderen EU-Mitgliedstaaten.

Auch das Berliner Medizintechnikunternehmen MagForce wird von der EU im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa gefördert. MagForce hat ein innovatives Verfahren zur lokalen Behandlung von Glioblastomen – der aggressivsten Form von Hirntumoren ¬¬– mit Nanopartikeln entwickelt. Das Verfahren ermöglicht die zielgenaue Tumorbekämpfung unter Schonung des umliegenden gesunden Gewebes.
Dieses Verfahren soll nun auch für die Behandlung von Prostatakrebs nutzbar gemacht werden. Dafür gewährte die Europäische Investitionsbank (EIB) MagForce im August 2017 ein Darlehen in Höhe von 35 Millionen Euro. Außerdem wird MagForce mit dem EIB-Darlehen die europaweite Verfügbarkeit der Nanopartikel-Therapie zur Behandlung von Glioblastomen vorantreiben. Mit dieser Therapieform, die bereits europaweit zugelassen ist, aber bisher nur in deutschen Behandlungszentren angeboten wird, können künftig Hirntumor-Patienten in weiten Teilen Europas behandelt werden.


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investEU: Die Europäische Union eröffnet Chancen

Mit ihren Finanzierungs- und Investitionsaktivitäten fördert die Europäische Union das Wirtschaftswachstum und hilft, Arbeitsplätze zu schaffen. EU-Investitionen verbessern den Alltag der Menschen in vielen Bereichen: im Umweltschutz und in der Bildung, bei der Gesundheitsversorgung und der Infrastruktur, mittels fortschrittlicher Technologien und durch Spitzenforschung.

Dank EU-Förderung können zahlreiche Projekte in Deutschland wie jene von MagForce verwirklicht werden. Mit der #investEU-Informationskampagne sollen sie einem breiten Publikum bekannt gemacht werden.

Besuchen Sie auch die Website https://europa.eu/investeu/.

Erfahren Sie mehr zu MagForce: http://www.magforce.com/home.html


Bild: NanoPlan® temperatursimulations-Software. Die Software unterstützt den behandelnden Arzt bei der Anfertigung des Therapieplans für die Nanopartikel-Therapie. (bitte bei Veröffentlichung Copyrights anführen: ©MagForce)

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