- Klinikgruppe Asklepios und das "Hamburger Abendblatt" belohnen
mutiges Handeln von Laien und zeichnen drei Lebensretter aus
- Herzdruckmassage rettet jedes Jahr 5.000 Menschenleben in
Deutschland
Die Asklepios Kliniken und das "Hamburger Abendblatt" haben
gestern Abend drei Lebensretter für ihren vorbildlichen Einsatz
ausgezeichnet. Die drei Preisträger stehen beispielhaft für
medizinische Laien, die im richtigen Moment die richtige Entscheidung
getroffen haben und mit einer Herzdruckmassage ein Menschenleben
gerettet haben. Der Asklepios Lebensretterpreis wird seit 2015
jährlich vergeben - in diesem Jahr zum zweiten Mal in Kooperation mit
dem "Hamburger Abendblatt". Die Leser der Zeitung hatten nach einem
Aufruf zunächst eine Vielzahl von Kandidaten gemeldet und dann nach
einer Vorauswahl durch eine Jury über die fünf besten Vorschläge
abgestimmt. Die drei Siegerinnen wurden heute während eines Festaktes
mit rund 100 Gästen durch den Vorsitzenden der
Konzerngeschäftsführung der Asklepios Kliniken Dr. med. Thomas
Wolfram, die Chefredaktion des Abendblattes und eine Vertreterin der
Hamburger Gesundheitsbehörde prämiert. Sie dürfen sich jeweils einen
Herzenswunsch im Wert von 1.000 Euro erfüllen. Hier ein Link zum
Bericht im Hamburger Abendblatt: http://ots.de/RgQa2
Zum Hintergrund: In Deutschland gibt es nach Angaben des Deutschen
Reanimationsregisters (www.reanimationsregister.de/) pro Jahr etwa
5.000 erfolgreiche Wiederbelebungen außerhalb von Kliniken. Einen
großen Anteil daran haben Laien, die noch vor Eintreffen des
Notarztes eine Herzdruckmassage durchführen. Bei insgesamt 75.000 zu
reanimierenden Fällen in Deutschland ist die Zahl der Geretteten aus
Sicht der Mediziner aber noch viel zu niedrig. Sie ließe sich durch
häufigeres beherztes Eingreifen deutlich erhöhen, auf 10.000 oder
sogar 15.000. "Noch immer wissen viele nicht, was im Notfall zu tun
ist, oder sie scheuen sich, Gelerntes anzuwenden", sagt Prof. Stefan
Oppermann vom Asklepios Institut für Notfallmedizin (IfN) in Hamburg
(www.asklepios.de/ifn). Der plötzliche Herztod zählt zu den drei
häufigsten Todesursachen in Deutschland, 150.000 Menschen sterben
jedes Jahr daran. "Schon nach drei Minuten ohne
Wiederbelebungsmaßnahmen - und damit ohne eine Sauerstoffversorgung -
kann es zu bleibenden Schäden im Gehirn kommen. Ohne eine
Herzdruckmassage sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um zehn
Prozent pro Minute", erläutert Prof. Oppermann. "Man sollte also
nicht zögern, sondern sofort handeln. Und ganz wichtig: Jeder kann
sein Wissen, etwa aus Erste-Hilfe-Kursen von der Führerscheinprüfung,
wieder auffrischen. Da genügen schon 30 Minuten Training, und das
geht sogar bequem zuhause, etwa mit dem aufblasbaren Übungsmodell
''MiniAnne'' samt Lehrfilm auf DVD, das es als Set im Handel gibt", so
Prof. Oppermann.
Jeder kann Leben retten
Es kann immer und überall passieren: Ein Mensch liegt leblos auf
dem Boden, atmet nicht mehr, kein Puls zu fühlen. Mediziner sprechen
dann von einem Herz-Kreislauf-Stillstand. Hier gilt es, keine Zeit zu
verlieren und sofort zu handeln, und zwar mit einer Herzdruckmassage,
am besten im Rhythmus des Songs "Stayin'' Alive" der Bee Gees - und
dann solange durchführen, bis der Rettungsdienst oder der Notarzt
kommt. Was kaum bekannt ist: 70 Prozent aller Betroffenen werden in
häuslicher Umgebung wiederbelebt, und nahezu 40 Prozent der Patienten
sind jünger als 65 Jahre. Fast immer sind es daher zunächst
medizinische Laien, die erste Hilfe leisten. Und es sind immer mehr,
die sich zutrauen, eine Herzdruckmassage durchzuführen. 31 Prozent
waren es laut Reanimationsregister in 2014. Zum Vergleich: In den
Jahren davor lag die Quote im Mittel noch bei 20 Prozent. "Das ist
zwar ein deutlicher Fortschritt, aber bei Weitem nicht genug", sagt
Prof. Oppermann vom Asklepios Institut für Notfallmedizin. Er
verweist auf Studien und Statistiken aus unseren Nachbarländern, in
denen die Bürger dank früher und häufiger Wiederbelebungsschulungen
und wiederholtem Training viel häufiger Menschenleben retten. Die
Spitzenplätze in Europa nehmen die Niederlande und Schweden mit
Quoten von 70 und 60 Prozent ein. Auch die Dänen, Norweger und
Tschechen sind deutlich eher als Deutsche bereit, eine lebensrettende
Herzdruckmassage durchzuführen. "Umso wichtiger ist es, hierzulande
für Aufmerksamkeit beim Thema Leben retten durch Herzdruckmassage zu
sorgen", betont Prof. Herborn, Medizinischer Direktor bei Asklepios.
"Der Asklepios Lebensretterpreis soll genau dazu dienen." Die
Asklepios Klinikgruppe, die bundesweit rund 150 Einrichtungen
betreibt und mit ihren 45.000 Mitarbeitern pro Jahr mehr als zwei
Millionen Patienten versorgt, wird künftig auch an anderen Standorten
einen Lebensretter-Preis ausloben, um vorbildliches Handeln zu
belohnen.
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