fit und munter - "Drei Hornissen töten einen Menschen, sieben ein Pferd" - Wahrheit oder Mythos? (FOTO)

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"Drei Hornissen töten einen Menschen, sieben ein Pferd" - Wahrheit oder Mythos? (FOTO)



Kaum wird der Obstkuchen beim Picknick im Grünen ausgepackt,
dauert es nicht lange und sie kommen in Scharen angeflogen: Wespen,
Bienen und Co. Einige Menschen reagieren mit Angst und hektischem
Händefuchteln auf die Tiere, die nicht zu den beliebtesten Lebewesen
gehören. Nicht verwunderlich, denn was der Volksmund über die
Insekten sagt, kann einem auch durchaus Angst einjagen. Doch nicht
alles, was erzählt wird, ist richtig. Wir klären auf, welche
Wahrheiten hinter den Mythen stecken.

Bienen

Bienen sind eher braun-orange als schwarz-gelb und zeichnen sich
durch ihren "Pelz" aus. Sie sind friedfertige Wesen. Bienen stechen
Menschen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Denn in der Regel bleibt
ihr Stachel in unserer Haut stecken, und das bedeutet für die Biene
meistens den Tod.

Wespen

Wespen sind an ihrer schwarz-gelben Färbung und der "Wespentaille"
zu erkennen. Wichtig: Niemals anpusten, denn das Kohlendioxid im Atem
macht die Insekten aggressiv. Ihr Gift kann eine potenziell
lebensbedrohliche allergische Reaktion auslösen. Knapp 70 Prozent der
Insektengiftallergien werden durch Wespen ausgelöst. Einen Stich
vermeidet man am besten, indem man Ruhe bewahrt.

Hummeln

Die Hummel kann mathematisch gesehen nicht fliegen, aber sie weiß
das nicht, und fliegt trotzdem - dieses "Hummel-Paradoxon" hält sich
hartnäckig. Verglichen mit Flugzeugtragflächen stimmt das auch. Aber
eine Hummel ist kein Flugzeug, ihre Flügel sind gekrümmt und bewegen
sich - so kann sie fliegen. Auch zu glauben, sie würde nicht stechen,
ist falsch: Hummeln setzen diese Waffe aber noch seltener ein als
Bienen.

Hornissen

Hornissen sind mit knapp drei cm Länge größer als die meisten
anderen Insekten. Das macht sie jedoch nicht gefährlicher. Ihre
Stiche sind zwar schmerzhaft, aber nicht giftiger als Wespenstiche.
Der Spruch "Drei Hornissenstiche töten einen Menschen, sieben ein
Pferd" ist also ein Mythos.

Mücken

Im Unterschied zu Hornissen, Bienen, Wespen und Hummeln stechen
Mücken nicht zur Verteidigung. Sie setzen auch keinen Stachel ein,
sondern nutzen ihren Rüssel, um an das Blut von Menschen zu kommen.
Anders als weitläufig angenommen spielt bei der Wahl des Wirts nicht
der Geschmack des Bluts, sondern der Körpergeruch eine Rolle.

Kriebelmücken

Kriebelmücken sehen eher aus wie Fliegen und sind mit ihren etwa
sechs Millimetern Länge durchaus unauffällig. Ihre Stiche sind aber
oft schmerzhaft und die Einstichstellen anfällig für Entzündungen.
Denn Kriebelmücken sind sogenannte "Poolsauger", die mit ihren
Mundwerkzeugen Wunden in die Haut ritzen, in denen sich ein Pool aus
Blut bildet, den sie dann aussaugen.

Bremsen

Auch Bremsen zählen zu den Blutsaugern. Haben sie sich ihr Ziel
ausgesucht, sind sie äußerst hartnäckig und schwer zu vertreiben. Zu
finden sind sie nicht nur auf der Pferdekoppel, sondern häufig auch
in der Nähe von Gewässern. Und ja, Bremsen können problemlos durch
Kleidung stechen - nur besonders dicke Stoffe halten sie davon ab.

Wenn der Insektenstich eine allergische Reaktion auslöst

Auch wenn nicht alles stimmt, was über die Insektenstiche erzählt
wird, sollte man die Gefahren nicht auf die leichte Schulter nehmen:
"Jeden Sommer sterben rund 20 Personen an den Folgen einer
allergischen Reaktion auf Insektengift von Wespen und Bienen",
erklärt die Allergologin und Dermatologin Prof. Margitta Worm von der
Charité in Berlin. "Die Dunkelziffer ist sogar weit höher, da ein
allergischer Schock zum Beispiel zu Autounfällen führen kann, dann
aber nicht als Ursache erkannt wird", so die Expertin.

Rund ein Viertel aller Deutschen weist gesteigerte Reaktionen an
der Stichstelle von Wespen, Bienen, Hornissen und Hummeln auf. Bei
etwa 2,8 Millionen besteht die Gefahr eines allergischen Schocks, der
zu Herz-Kreislauf-Versagen führen kann. Klarheit über eine Allergie
bringt der Besuch beim allergologisch tätigen Arzt. Wird diese
diagnostisch bestätigt, kann er eine entsprechende Therapie, wie die
Allergie-Impfung oder Hyposensibilisierung, einleiten. Unabhängig von
einer Allergie ist es sinnvoll, sich vor Stichen und Bissen zu
schützen. Denn jeder, der einmal gestochen wurde, kann eine Allergie
gegen Insektengift entwickeln.

Weitere Informationen zur Feststellung und Behandlung von
Insektengiftallergien unter www.insektengiftallergie.de. Die
Initiative Insektengiftallergie bietet Patienten, Angehörigen und
Interessierten Informationen rund um Allergien auf Stiche von Wespen,
Bienen, Hornissen und Hummeln. Ziel der Initiative ist die Aufklärung
der Bevölkerung über die Gefahren von Insektenstichen, die Auslöser
sowie die Behandlung der daraus resultierenden Allergie.



Pressekontakt:
fischerAppelt, relations GmbH
Christine Hoffmann
chh@fischerappelt.de
Tel.: 040-899 699-820

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