fit und munter - European Hematology Association: CRISPR/Cas9 Gene Editing bei der Behandlung von Sichelzellanämie und Beta-Thalassämie

fit und munter

European Hematology Association: CRISPR/Cas9 Gene Editing bei der Behandlung von Sichelzellanämie und Beta-Thalassämie




Sichelzellanämie und Beta-Thalassämie sind zwei schwerere
Erkrankungen, die durch Defekte im beta-Globin-Protein in Hämoglobin
verursacht werden, das in roten Blutzellen vorkommt. Patienten, die
mit Sichelzellanämie und Beta-Thalassämie auf die Welt kommen, zeigen
bei der Geburt keine Symptome, da ihre roten Zellen noch ein
protektives fetales gamma-Globin-Protein aus fetalem Hämoglobin
enthalten. Das fetale gamma-Globin, und damit das fetale Hämoglobin,
verschwindet ca. 6-12 Wochen nach der Geburt, und dann entstehen bei
den Patienten schädigende Symptome.

(Logo: http://mma.prnewswire.com/media/524821/EHA_Logo.jpg )

Forschungsergebnisse aus den vergangenen 50 Jahren haben eine
Untergruppe von Patienten mit Sichelzellanämie und Beta-Thalassämie
identifiziert, die keine oder nur minimale Symptome aufweisen. Bei
diesen Patienten bleibt das fetale Hämoglobin nach der Geburt bis in
das Erwachsenenalter erhalten und schützt sie vor den schweren
Symptomen der Sichelzellanämie und Beta-Thalassämie. Bei solchen
Patienten wird von einer "erblichen Persistenz von fetalem
Hämoglobin" gesprochen, die durch kleine Veränderungen der Zell-DNA
verursacht wird.

Unser Ansatz besteht darin, dass wir mit dem CRISPR/Cas9 Gene
Editing Tool die kleinen Veränderungen der DNA reproduzieren, die zur
"erblichen Persistenz von fetalem Hämoglobin" und Expression des
schützenden fetalen Hämoglobins führen, um die Symptome bei Patienten
mit Sichelzellanämie und Beta-Thalassämie zu lindern. In unserer
Studie zeigen wir auf, dass wir die kleinen Veränderungen der DNA auf
hochspezifische Weise und ohne Off-target-Effekte reproduzieren
können. Darüber hinaus zeigen wir auf, dass diese DNA-Veränderungen
in der Tat zu den erwarteten hohen fetalen Hämoglobinwerten führen.
Außerdem zeigen wir auf, dass der CRISPR/Cas9-Prozess und die
DNA-Veränderungen keinerlei Zelldefekte in den Zellen verursachen.
Die Sicherheit unseres Ansatzes wird durch laufende
Sicherheitsstudien weiter untermauert. In Summe unterstützen diese
Studien unseren Antrag auf Zulassung zur klinischen Prüfung 2017 mit
dem Ziel, 2018 mit klinische Prüfungen zu beginnen.

Präsentator: Dr. Bill Lundberg

Beschäftigt bei: Cambridge, MA, USA

Thema: RE-CREATING HEREDITARY PERSISTENCE OF FETAL HEMOGLOBIN
(HPFH) WITH CRISPR/CAS9 TO TREAT SICKLE CELL DISEASE (SCD) AND
BETA-THALASSEMIA

(BETA-THAL)

Abstract S147 wird am Freitag, den 23. Juni von 15.45 bis 17.00
Uhr in Halle A von Bill Lundberg präsentiert.

Informationen zum Jahreskongress der EHA

Hämatologie ist ein medizinisches Fachgebiet, das alles abdeckt,
was mit Blut zu tun hat: seine Bildung im Knochenmark,
Blutkrankheiten und ihre Behandlung. Präsentiert werden die neuesten
Daten aus Forschung und Entwicklung. Die Themen reichen von
Stammzellphysiologie und -entwicklung bis hin zu Leukämie, Lymphom
und Myelom -- Diagnose und Behandlung, Störungen bei roten und weißen
Blutzellen und Blutplättchen, Thrombose und Blutungsstörungen.



Pressekontakt:
EHA-Zentrale
Ineke van der Beek
Jon Tarifa
E-Mail: communication@ehaweb.org
Mobiltelefon: +31(0)6-2011-1055

Original-Content von: European Hematology Association (EHA), übermittelt durch news aktuell
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: