fit und munter - Lieferengpässe bei Arzneimitteln / Johna: "Wir brauchen ein verpflichtendes Register und spürbare Sanktionen"

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Lieferengpässe bei Arzneimitteln / Johna: "Wir brauchen ein verpflichtendes Register und spürbare Sanktionen"


Zu den Lieferengpässen bei wichtigen Medikamenten
erklärt Dr. Susanne Johna, Vorstandsmitglied der Bundesärztekammer:

"Wenn wir die Versorgung mit überlebenswichtigen Medikamenten wie
Antibiotika oder Krebsmitteln sicherstellen wollen, brauchen wir ein
verpflichtendes Register und spürbare Sanktionen bei Nichtmeldung. Es
reicht nicht aus, dass Pharmaunternehmen Lieferengpässe auf
freiwilliger Basis melden. Das spiegelt nur einen Bruchteil der
tatsächlichen Engpässe wieder. Es müssen auch bereits drohende
Versorgungsengpässe gemeldet werden.

Selbstverständlich müssen für Medikamente auch faire Preise
bezahlt werden. Rabattverträge dürfen das Preisniveau nicht so tief
drücken, dass sich die Produktion nicht mehr lohnt oder sich auf
wenige Hersteller in China oder Indien konzentriert. Zusätzlich
besteht die Gefahr, dass Medikamente aus der Lieferkette hinaus ins
Ausland exportiert werden.

Und schließlich brauchen die zuständigen Behörden mehr
Kompetenzen. Sie müssen die Möglichkeit erhalten, Pharmaunternehmen
und Großhändlern Maßnahmen vorzuschreiben, die die Verfügbarkeit
wichtiger Medikamente sicherstellen. Dazu gehört auch der Aufbau von
strategischen Reserven von zu definierenden wichtigen Medikamenten."

Video-Interview mit Dr. Susanne Johna: http://tinyurl.com/haptcsu



Pressekontakt:
Bundesärztekammer
Stabsbereich Politik und Kommunikation
Herbert-Lewin-Platz 1
10623 Berlin
Tel. 030-400456700
Fax. 030-400456707
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www.baek.de

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