fit und munter - Demenz-Betroffene entwickeln manchmal eine Inselbegabung

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Demenz-Betroffene entwickeln manchmal eine Inselbegabung

Darold Treffert erforscht nun schon seit über 40 Jahren Savants und er hat die Erfahrung gemacht, dass das Training und die Pflege der Begabungen nicht nur das Wissen erweitert, sondern der richtige Schritt sein kann, vorhandene Defizite möglicherweise zu verringern.
In die Öffentlichkeit gelangt das Savant-Syndrom unter anderem durch den Film „Rain Man“ mit Dustin Hoffman. Die Inselbegabung, auch Savant-Syndrom genannt, kommt bei Menschen vor, die eine kognitive Behinderung oder eine andere, häufig tiefgreifende Entwicklungsstörung aufweisen.
Forscher entdeckten in San Francisco (University of Califonia) Patienten, die an Demenz litten. Mit Beginn dieser Krankheit entwickelten manche von ihnen eine Inselbegabung.
Einige von ihnen begannen plötzlich hervorragend zu zeichnen. Oder entwickelten ein absolutes Gehör. Untersuchungen ergaben, dass bei ihnen die linke Gehirnhälfte geschädigt war.
Vergleiche mit angeborenen Savants ergaben deutliche Parallelen.

Woher dieses erstaunliche Gedächtnis kommt, wird von der Wissenschaft immer noch erforscht. Diese vermuten, dass die linke Gehirnhälfte oder die Verbindung zwischen linker und rechter Hirnhälfte bei den meisten Savants geschädigt ist. Die Neurobiologen gehen davon aus, dass die rechte Gehirnhälfte versucht, die Defizite der linken auszugleichen.
Vermutet wird eine Testosteronvergiftung während der Embryonalentwicklung und Jungen erzeugen im Mutterleib mehr Testosteron als Mädchen. Wird also zu viel davon produziert, kann diese Überdosis das junge Hirngewebe schädigen.
Es könnte auch ein Fehler im Filtersystem des Gehirns sein. Als Schutz vor Überlastungen filtert das Hirn normalerweise alle eingehenden Informationen und der Mensch kann also nur auf wirklich wichtige Dinge zugreifen. Das hilft, nicht im täglichen Datenfluss zu ertrinken. Diese Teile funktionieren bei Savants nicht. Bei ihnen ist alles gleich wichtig, egal was sie hören, sehen oder lesen.

Autisten können nur selten eine Beziehung zu ihrer Umwelt aufbauen. Manche Autisten haben eine geistige Behinderung oder erreichen eine normale Intelligenz. Es gibt auch überdurchschnittlich intelligente Autisten. Diese haben eine sogenannte Inselbegabung. Nicht jede Verzögerung der Entwicklung muss gleich die Diagnose Autismus bedeuten, es sind verschiedene Untersuchungen notwendig. Und darüber hinaus sind autistische Störungen bei jedem Kind unterschiedlich stark ausgeprägt.
Der Autismus hat viele Gesichter, wer sich nicht mit diesem Thema auseinander setzt, kann es kaum glauben, dass es Autisten gibt, die auf den ersten Blick völlig normal wirken.
Weitere Quellen über Autismus:

• Buchdaten:
Autismus verstehen
Ratgeber für Hilfesuchende
Autorin Jutta Schütz
Verlag: Books on Demand
(29. April 2015)
ISBN-10: 3734790212
ISBN-13: 978-3734790218
Taschenbuch: 56 Seiten
Sprache: Deutsch € 3,99

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