fit und munter - Faktenbox informiertüber Nutzen und Risiken der Pille

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Faktenbox informiertüber Nutzen und Risiken der Pille


Die Einnahme der Pille zur Empfängnisverhütung ist
für Frauen in manchen Fällen mit Gesundheitsrisiken verbunden: Je
nach enthaltenem Wirkstoff kann die Gefahr für potenziell
lebensbedrohliche Thrombosen deutlich erhöht sein. Über diesen
möglichen Schaden, aber auch über den Nutzen kombinierter hormonaler
Verhütungsmittel informiert eine neue Faktenbox, die die AOK aus
Anlass des Weltverhütungstages am 26. September unter
www.aok.de/faktenboxen veröffentlicht. Sie ist in Zusammenarbeit mit
dem Harding-Zentrum für Risikokompetenz am Berliner
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung entwickelt worden.

"Es geht uns darum, dass Frauen über die möglichen Risiken
Bescheid wissen und eine informierte Entscheidung treffen können",
erklärt Professor Gerd Gigerenzer, Leiter des Harding-Zentrums. Im
ersten Teil der Faktenbox wird daher zunächst der Nutzen der Pille
dargestellt: Im Vergleich etwa mit der Anwendung von Kondomen führt
sie zu einer relativ sicheren Schwangerschaftsverhütung. Dies gilt
für neuere, aber auch für ältere Varianten der Pille, die oft auch
als "Pille der ersten und zweiten Generation" bezeichnet werden.

Im zweiten Teil der Box werden dann aber Unterschiede deutlich:
Die Einnahme von Präparaten mit den Gestagen-Varianten Drospirenon,
Gestoden oder Desogestrel geht mit einem höheren Risiko für
Blutgerinnsel in den Venen einher als die Einnahme von Pillen mit
älteren, bewährten Gestagenen. "Es ist deshalb wichtig, in der
Packungsbeilage der Pille zu prüfen, welches Gestagen enthalten ist",
sagt Dr. med. Kai Kolpatzik, Leiter der Abteilung Prävention im
AOK-Bundesverband.

Auch Frauenärzte, die hormonale Verhütungsmittel verschreiben,
sind angehalten, auf das Thromboserisiko zu achten. "Vor allem bei
der Erstverordnung für junge Frauen sollten bewährte Präparate
verordnet werden, deren Risiko geringer ist", so Kolpatzik. Eine
Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hatte im
vergangenen Jahr allerdings ergeben, dass etwa zwei Drittel der unter
20-jährigen AOK-Versicherten die problematischen Präparate
verschrieben bekommen und somit einem erhöhten Thrombose-Risiko
ausgesetzt sind. Bei einer Thrombose bildet sich in einem Blutgefäß
ein Blutgerinnsel (Thrombus) - meist in tiefen Bein- oder
Beckenvenen. Dieses Blutgerinnsel verengt oder verstopft das Gefäß,
was zu schweren Folgeschäden führen kann. Es können sich zum Beispiel
Teile des Blutgerinnsels lösen, in die Lunge gelangen und eine
Lungenembolie verursachen.

Die neue Faktenbox zur Pille ergänzt das bestehende
Informationsangebot der AOK unter www.aok.de/faktenboxen. Das
Themenspektrum der bisher veröffentlichten 17 Faktenboxen reicht vom
Thema Impfen über den Sinn und Unsinn von Nahrungsergänzungsmitteln
bis zum Nutzen eines jährlichen Ultraschalls zur Früherkennung von
Eierstockkrebs. Auch GKV-Leistungen wie die Pflegeberatung, die
Kostenübernahme für Zahnspangen oder die Zahlung von
Kinderkrankengeld durch die gesetzlichen Kassen werden kurz und
verständlich erklärt.



Pressekontakt:
Peter Willenborg
Tel. 030 34646-2467
E-Mail: presse@bv.aok.de
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