fit und munter - Preisverleihung für besonderes Engagement in der außerklinischen Intensivpflege / Erster ''aIP-Award'' im Maritim Hotel in Köln (FOTO)

fit und munter

Preisverleihung für besonderes Engagement in der außerklinischen Intensivpflege / Erster ''aIP-Award'' im Maritim Hotel in Köln (FOTO)



Der Kölner Spezialist für Entlassmanagement, kegra GmbH, rückt die
Wertschätzung und Würdigung engagierter Pflegekräfte in der
außerklinischen Intensivpflege in den öffentlichen Fokus

Mit dem ersten "aIP-Award" wurden am 31. August 2016 im Hotel
Maritim in Köln engagierte Menschen in der außerklinischen
Intensivpflege geehrt. Nominiert für die vier verschiedenen
Kategorien waren Pflegefachkräfte, Intensivpflegedienste,
ehrenamtliche Mitarbeiter und engagierte Patienten.

"Mit diesem Award möchten wir all diejenigen ehren, die sich in
der außerklinischen Intensivpflege mit Herzblut und hohem
Verantwortungsbewusstsein für andere engagieren und dabei nur sehr
selten die Beachtung finden, die ihnen gebühren würde", fasste Guido
Keuchel, Geschäftsführer der kegra GmbH, die Motivation für das Event
zusammen. Dabei gehe es nicht nur um die Geehrten selbst, so Keuchel
weiter, sondern stellvertretend auch um andere Menschen, die sich zum
Teil rund um die Uhr um schwerstbehinderte, kranke und ältere
Menschen kümmern. Rund 160 geladene Gäste wohnten der Verleihung der
Preise bei.

Die Jury bestand aus drei Frauen, die in der Pflege Rang und Namen
haben: Marie Luise Müller, Ehrenpräsidentin des Deutschen Pflegerates
e. V. und Vorsitzende des Kuratoriums Zentrum für Qualität in der
Pflege, Dr. Christine von Reibnitz, Referentin für Gesundheitspolitik
und Krankenkassenmanagement und Lehrbeauftragte für
Pflegewissenschaften, Pflegepädagogik und Pflegemanagement sowie die
Schweizer Krankenschwester und Ordensschwester Sr. Liliane Juchli.

Mit Schwester Liliane Juchli konnte das kegra-Team ein "Urgestein"
in der Geschichte der Pflege für die Veranstaltung gewinnen. Die
83-jährige Ordensschwester der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen
Kreuz (Schweiz) gilt als Begründerin der Pflegewissenschaften. Ihr
Pflege-Lehrbuch, in der Szene auch ''der Juchli'' genannt, ist so etwas
wie die Bibel der Pflegewissenschaft. Mit ihrem Leitbild der
ganzheitlichen Pflege, die auch die Fürsorge für den Pflegenden
selbst umfasst, "hat sie die Entwicklung, Professionalisierung und
Lehre der Pflege in den letzten vier Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts
tiefgreifend und nachhaltig beeinflusst", so Ute Grap,
Geschäftsführerin der kegra GmbH in ihrer Laudatio bei der Verleihung
des Ehrenpreises für das Lebenswerk von Sr. Liliane Juchli, welcher
am Ende der Veranstaltung vergeben wurde.

Zuvor konnten sich die Gäste selbst ein Bild von der
charismatischen Ordensfrau, Buchautorin, Pflegeexpertin und
Lebensberaterin machen, die in ihrem Vortrag "Erlebte
Pflegegeschichte" auf den Ursprung, die Entwicklung und
Professionalisierung der Pflege einging. "Pflege", so Sr. Liliane
Juchli, sei im Hinblick auf eine sich verändernde Gesellschaft die
"Antwort auf die Grundbedürfnisse des Menschen in einer sich
wandelnden Gesellschaft und Kultur". Schon von Beginn der Menschheit
an sei das "Hegen und Pflegen eine selbstverständliche Aufgabe der
Frauen" gewesen. Diesen Frauen sei es zu verdanken, dass sich eine
Heilkunde und Pflege entwickelte, die "bis in die heutige Zeit ihre
Spuren hinterlassen habe." Bis weit ins 19. Jahrhundert, so Juchli
weiter, sei die Pflege eine Tätigkeit von Frauen geblieben, die ohne
Ausbildung oder gar Anerkennung ihr Werk verrichteten. Erst Florence
Nightingale (1820-1910), die in London die erste Krankenpflegeschule
etablierte, habe die Krankenpflege reformiert und dafür gesorgt, dass
sie sich als eigenständiger Beruf entwickeln konnte. Auf ihre eigene
Ausbildungszeit blickte die Ordensschwester dann mit einem Zwinkern
in den Augen zurück: "Es wurde geübt und geübt, theoretisches Wissen
aber kaum vermittelt", erinnerte sie sich. Die Schülerinnen seien
daher angehalten gewesen, ein Pflege-Tagebuch zu schreiben. Und so
habe sie geschrieben und den Ärzten und Schwestern immer mit Fragen
in den Ohren gelegen. In dieser Zeit entstand sozusagen die
Rohfassung der ''Juchli-Bibel''. "Meine Faszination für alles, was mit
der Pflege zu tun hatte, führte zu einem Sammelwerk, das schon bald
als Lehr- und Lernstoff für die Krankenpflegeausbildung unserer
Schule gebraucht wurde." Heute setzt sich Sr. Liliane Juchli für die
Akademisierung der Krankenpflege ein: "Die Pflege braucht
wissenschaftlich geschulte Frauen und Männer, um der Lehre und
Forschung gerecht zu werden", so ihre Überzeugung. Besonderes
Augenmerk müsse zudem auf Aus- und Weiterbildung gelegt werden, und
es gelte "Fachhochschulen zu fördern, damit entsprechende Angebote
zur Verfügung gestellt werden können." Die anwesenden Pflegekräfte
rief sie abschließend dazu auf, sich ihrer Kompetenz und Bedeutung
stets bewusst zu bleiben, Berufsstolz zu empfinden und sich "immer
wieder Zeiten der Regeneration zu nehmen."

Auch Dr. Christine von Reibnitz betonte in ihrem Vortrag "Mit Case
Management positive Impulse setzen" die Wichtigkeit einer
ganzheitlichen Betrachtung der Pflege ebenso wie des Case
Managements. "Case Management ist ein problembezogener und
ganzheitlicher Beratungsansatz, bei dem die praktische Unterstützung
des einzelnen Menschen im Lebensalltag im Mittelpunkt steht", so die
Überzeugung der Gesundheitswissenschaftlerin. Vor allem die
Kommunikation und Beziehung zwischen den Beteiligten, also den
Patienten und Pflegenden, den Ärzten und Angehörigen, sei enorm
wichtig. Dies würde immer wieder unterschätzt, und darunter leide die
Beziehung zum Patienten, der, so sehr das auch nach Marketing klinge,
doch schließlich ein Kunde sei. Die gute Nachricht: "Erfolgreiche
Kommunikation und Beziehungsarbeit kann gelernt werden", so Dr. von
Reibnitz weiter. Sie zeige Wertschätzung in der Zusammenarbeit und im
Umgang mit dem Patienten und setze wesentliche Impulse für den
Erfolg.

kegra-Geschäftsführer Guido Keuchel unterstrich bei der
anschließenden Preisverleihung nochmals, dass eigentlich alle für den
"aIP-Award" Nominierten einen Preis verdient hätten, denn sie alle
hätten sich mit Herzblut der Pflege verschrieben. Er rief diejenigen,
die dieses Mal keinen Preis erhalten haben, dazu auf, "weiterzumachen
und nicht nachzulassen in ihrem Engagement für kranke, behinderte und
alte Menschen."

Den "aIP-Award" in der Kategorie 1, Einzelpreis für die
Pflegefachkraft in der außerklinischen Intensivpflege mit besonderem
Engagement, erhielt Johanna Otterbach vom Frechener
Krankenpflegeteam. Von ihren Kolleginnen und Kollegen als "erster
Steuermann auf dem Schiff der Intensivpflege" bezeichnet, "der
unbeirrt durch Wind und Wellen, durch Sturm und hohe Brecher segelt",
sei Johanna Otterbach mit Leib und Seele der Pflege verschrieben.
"Nichts gibt mir das, was mir die Krankenpflege gibt - Leidenschaft,
Engagement, Herzblut. Hier gehöre ich hin", versicherte die
Preisträgerin in ihrer Dankesrede.

In der Kategorie 2, Teampreis für außerklinische
Intensivpflegedienste mit besonderem Engagement, ging der "aIP-Award"
an das Pflegeteam linimed aus Jena, das sich um seinen
schwerstbehinderten Patienten Matthias Roth in der
Eins-zu-eins-Versorgung zu Hause verdient gemacht hat. Mit großem
Aufwand hat das Team verschiedene Aktivitäten ermöglicht, so etwa
einen Ausflug zum Heimatfest, ein Oktoberfest in seiner Wohnung mit
mehr als 30 alten Freunden und Bekannten und einen persönlichen
Besuch vom ehemaligen Fußballprofi und Trainier Mario Basler.
Weiterhin in Planung: ein Stadionbesuch zu einem Spiel der 1.
Bundesliga in Leipzig.

Für seinen außergewöhnlichen Einsatz für behinderte und kranke
Kinder erhielt Peter Borsdorff den "aIP-Award" in der Kategorie 3,
Ehrenpreis für ehrenamtlich Tätige in der außerklinischen
Intensivpflege mit besonderem Engagement. Der Marathonläufer aus
Düren sammelt seit vielen Jahren bei Laufveranstaltungen Geld, das zu
hundert Prozent kranken und behinderten Kindern oder entsprechenden
Einrichtungen zugutekommt. Schon mehr als eine Million Euro habe er
mit seiner ''Laufschuh-Spardose'' eingesammelt, und die vielen Kinder,
denen es dank seiner Hilfe heute besser gehe, seien sein Ansporn,
immer weiterzumachen, so Peter Borsdorff in seinem Dankeswort.

Doch nicht nur Pflegenden und Ehrenamtlern wurde bei der
Preisverleihung Anerkennung und Wertschätzung ausgesprochen.
Kategorie 4 des "aIP-Awards" sah die Ehrung eines Patienten mit
besonderem Engagement vor. Ingo Röttger, der seit einem Badeunfall im
Alter von 19 Jahren im Rollstuhl sitzt, erhielt den Preis für sein
unermüdliches Bemühen, ein selbständiges und eigenverantwortliches
Leben zu führen und sich selbst um seine berufliche Laufbahn als
Hundetrainer zu kümmern. "Mit seinem positiven Vorleben und seiner
positiven Einstellung macht Ingo Röttger Mut, nicht im eigenen Leid
aufzugehen oder zu versinken", so Guido Keuchel anlässlich der
Preisverleihung. Er sei "ein Vorbild für viele Menschen aus seiner
Umgebung, egal ob mit oder ohne Handicap".

Mit dem festen Vorhaben, den "aIP-Award" fortzuführen, um der
jungen Disziplin der außerklinischen Intensivpflege die Würdigung und
Wertschätzung zukommen zu lassen, die ihr gebühre, schloss Guido
Keuchel die Veranstaltung mit dem Aufruf, Netzwerke zu bilden. "Ein
Netzwerk führt zu Zusammenarbeit, Zusammenarbeit führt zu Kreativität
und Innovation - und die verändern die Welt."

kegra GmbH

Die kegra GmbH bietet bei der Entlassung schwerstkranker Patienten
aus einer Klinik und einer sinnvollen Überführung in die weitere
Pflege eine professionelle Unterstützung. Als "Lotse" steuert das
Unternehmen die komplexen Abläufe bei einer Entlassung zwischen den
Patienten, Angehörigen, Kliniken, Hausärzten, Reha-Einrichtungen,
Pflegediensten und Krankenkassen. Dabei steht das Wohl des Patienten
und seiner Angehörigen oder Betreuer stets im Vordergrund. Die
Dienstleistung ist für den Patienten und/oder seine Angehörigen oder
Betreuer kostenlos. Die kegra GmbH erhält von dem empfohlenen
Netzwerkpartner (Pflegedienst) eine Aufwandspauschale. Des Weiteren
bietet das Unternehmen eine umfangreiche Fortbildung in der
außerklinischen Beatmungspflege nach den Vorgaben der Richtlinie
DIGAP, S II (Deutsche Gesellschaft für außerklinische Pflege). Alle
Fortbildungen werden als Zertifikatslehrgänge vor Ort beim Kunden
durchgeführt. Pflegediensten im Bereich der Intensivpflege bietet sie
in einem weiteren Geschäftsfeld die Vermittlung von qualifiziertem
Pflegfachpersonal an. Schließlich unterstützt die kegra GmbH
Intensivpflegedienste beim Aufbau von Wohngemeinschaften für beatmete
und/oder tracheotomierte Menschen. Die kegra GmbH hilft bei der
Objektsuche und dem Umbau, übernimmt die Personalrekrutierung und das
Einrichten mit medizinischen Hilfsmitteln, berät und unterstützt auch
bei der Werbung für das Objekt.



Pressekontakt:
Petra Schwarz
kegra GmbH

Tel.: 02203 / 9800317
Mail: info@kegra.de

Original Content von: kegra GmbH, übermittelt durch news aktuell
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