fit und munter - Automobilbarometer 2016 - International: Vernetztes Auto - Datenkrake oder Sicherheitsgarant? (FOTO)

fit und munter

Automobilbarometer 2016 - International: Vernetztes Auto - Datenkrake oder Sicherheitsgarant? (FOTO)



Verbraucher wollen Sicherheit, aber nicht um jeden Preis

- Deutsche fürchten sich vor Datenmissbrauch
- Vernetzte Autos überwachen die Gesundheit des Fahrers

Die Erwartungen an das vernetzte Auto sind groß. Im
internationalen Durchschnitt bezeichnen es 77 Prozent der Verbraucher
als einen echten Fortschritt in Bezug auf Sicherheit. Zu diesem Fazit
kommt das Automobilbarometer 2016 - International. Herausgegeben von
der Commerz Finanz GmbH, beleuchtet es den Blick der Autofahrer auf
vernetzte und autonome Fahrzeuge. "Mit dem Plan ''Vision Zero'' will
die Europäische Kommission die Zahl der Verkehrstoten auf null
senken", erklärt Gerd Hornbergs, Geschäftsführer der Commerz Finanz
GmbH. "Mit einer flächendeckenden Einführung des intelligenten Autos
kommen wir diesem Ziel einen großen Schritt näher."

Verbraucher wollen Autos, die mitdenken

Die Verbraucher haben ein gesteigertes Interesse an Diensten, die
ihr Fahrzeug sicherer für Passagiere und andere Verkehrsteilnehmer
machen. Besonders begehrt sind intelligente Autos, die selbstständig
vor Fußgängern, Fahrradfahrern oder Hindernissen auf der Straße
warnen. 86 Prozent der Deutschen legen Wert auf diese Funktion. Für
ein sichereres Auto würden 52 Prozent tiefer in die Tasche greifen.
Um Pannen auf der Strecke zu verhindern, wünschen sich die
Verbraucher intelligente Wartungssysteme. Diese analysieren den
Zustand unter der Motorhaube und vereinbaren nach Bedarf einen Termin
mit einer Werkstatt in der Nähe. Jeder zweite deutsche Verbraucher
(50 %) gibt an, dass er für das Wartungssystem einen höheren
Autopreis in Kauf nehmen würde. Platz eins der begehrtesten Dienste
belegt ein Diebstahlschutz für den Wagen (Deutschland: 89 %). Damit
können vernetzte Autos ihren Standort an den Besitzer weitergeben und
bei einem Einbruch die Fahrfunktionen automatisch blockieren. Vor
allem in der Türkei (87 %) und in Mexiko (85 %) würden die
Verbraucher mehr Geld für den Schutz gegen Einbrüche ausgeben.

Jeder zweite Deutsche würde Fahrtauglichkeit von Auto prüfen
lassen

Neben dem Motor und der Umgebung überprüfen intelligente Autos
auch den Zustand des Fahrers. Per Big-Data-Analyse werden Blutdruck
und Gesundheit der Autofahrer in Echtzeit ausgewertet. Besteht
Verdacht auf einen akuten Notfall, wie etwa einen Herzinfarkt, ruft
das Fahrzeug eigenständig den Notarzt. Der Dienst kann nicht nur das
Leben des Fahrers retten, sondern sogar einen Unfall mit weiteren
Verkehrsteilnehmern verhindern. An diesem Fortschritt sind 52 Prozent
der Deutschen interessiert. Auch hier sind türkische Autofahrer
besonders zahlungsfreudig - 80 Prozent würden für den virtuellen
Hausarzt einen höheren Autopreis akzeptieren.

Datenschutz ist für Deutsche ein wichtiges Thema

Um den Gesundheitszustand des Fahrers zu überprüfen, muss das Auto
eine große Menge an Daten sammeln. Damit sind nicht alle Verbraucher
einverstanden. Im internationalen Vergleich steht jeder Dritte (37 %)
dem vernetzten Auto skeptisch gegenüber. Nach konkreten Bedenken
gefragt, ist das Interesse am Schutz der individuellen Daten in
Deutschland mit 32 Prozent am stärksten ausgeprägt. "Die zentrale
Herausforderung beim vernetzten Fahren ist die Sicherung der
Privatsphäre", sagt Dr. Volker Lüdemann, Professor für Wirtschafts-
und Wettbewerbsrecht und Leiter des Niedersächsischen
Datenschutzzentrums an der Hochschule Osnabrück. "Für die Akzeptanz
der Verbraucher ist es von zentraler Bedeutung, mit diesen Daten
sensibel umzugehen und jede Zweckentfremdung von vornherein
auszuschließen."



Pressekontakt:
Vitamin B - PR im Dialog®
Verena Glaese, 0177 7 89 98 76
v.glaese@vitaminb-dialog.de
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: