fit und munter - Body Jewels. Textiler Schmuck aus den Niederlanden und der Schweiz

fit und munter

Body Jewels. Textiler Schmuck aus den Niederlanden und der Schweiz




Das Textilmuseum St.Gallen zeigt die Ausstellung Body Jewels
(6.7.-9.10.), die sich dem modernen Textilschmuck ab den
1970er-Jahren widmet

Vor knapp 50 Jahren gerät die Schmuckszene in Bewegung: junge
DesignerInnen verwerfen die traditionellen Vorstellungen von Schmuck
und greifen auf neuartige Werkstoffe zurück. Es entstehen
Schmuckstücke aus "wertlosen" Materialien, aus Kunststoffen,
minderwertigen Legierungen und Textilien. Die bizarren, witzigen und
eleganten Objekte, die für jedermann erschwinglich sein sollen,
ignorieren den herkömmlichen Schmuckbegriff und hinterfragen die
Grenzen zwischen den gestalterischen Disziplinen. "Ist es Design,
Mode oder Kunst? Eine Fragen, die viele der ausgestellten Objekte
offen lassen", so die Kuratorin Annina Weber.

Diese revolutionäre Entwicklung breitet sich in Europa unter
anderem von den Niederlanden ausgehend aus und beeinflusst, wenn auch
mit Verzögerung, das Schweizer Schmuckdesign. Die Designerin Johanna
Dahm, halb Schweizerin, halb Holländerin, zeigt 1977 ihren von der
De-Stijl-Bewegung geprägten Schmuck aus Aluminium und Kunststoff. In
den Niederlanden kann sie sofort Erfolge verbuchen, wohingegen die
Resonanz in der Schweiz zunächst verhalten ist. Doch auch hier
markieren ihre innovativen Arbeiten den Beginn einer neuen Ära des
Schmuckdesigns. Ein weiterer Pionier dieser Bewegung ist Otto Künzli,
heute einer der einflussreichsten Schweizer Schmuckkünstler.

Das Konzept der Ausstellung Body Jewels stammt von Caroline Boot,
die die Schau für das TextielMuseum in Tilburg kuratiert und die
niederländische Designentwicklung anhand von Schmuckstücken aus der
Museumssammlung illustriert. Annina Weber, Ausstellungskuratorin im
Textilmuseum St.Gallen, ergänzt die niederländischen Positionen um
Schweizer Arbeiten, die gleichermassen von der Auseinandersetzung mit
internationalen Strömungen wie von eigenständiger Entwicklung zeugen.
Zu sehen sind u.a. Arbeiten von Lam de Wolf, Alet Pilon, Felieke van
der Leest, Meret Oppenheim, Max Ernst, Verena Sieber-Fuchs und
Christoph Zellweger.

Body Jewels. Textiler Schmuck aus den Niederlanden und der Schweiz
Ausstellung 6.7.-9.10.2016
Textilmuseum St.Gallen



Pressekontakt:
Silvia Gross
Kommunikation
sgross@textilmuseum.ch
0041(0)712280016
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