fit und munter - Großküchen-Reportage: Schlag gegen "Team Wallraff" - Gericht untersagt falsche Behauptungen - Marseille-Kliniken wehren sich erfolgreich gegen manipulative Berichterstattung

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Großküchen-Reportage: Schlag gegen "Team Wallraff" - Gericht untersagt falsche Behauptungen - Marseille-Kliniken wehren sich erfolgreich gegen manipulative Berichterstattung


Schwerer Schlag für "Team Wallraff": RTL musste
den Bericht über die Großküchen vom Netz nehmen - aus "juristischen
Gründen", wie es anfangs auf der Seite hieß. Die Pressekammer des
Hamburger Landgerichtes untersagte nun mit einem Beschluss (Az.: 324
O 309/15) die Verbreitung einer Reihe von Behauptungen über die
hygienischen Zustände in der Küche einer zu der Marseille-Kliniken AG
gehörenden Küche.

Unter Anleitung des Investigativ-Journalisten Günter Wallraff
hatte das "Team Wallraff" zwei Journalistinnen als Praktikantinnen in
verschiedene Großküchen deutscher Unternehmen "eingeschmuggelt". Sie
sollten dort mit verdeckten Kameras und Mikrofonen Missstände
aufdecken.

Eine der Journalistinnen tauchte bei der Amarita Oldenburg auf,
eine Senioreneinrichtung, die zu der Marseille-Kliniken AG gehört.
Die orientalische Frau mit Kopftuch gab vor in ihrem Heimatland
verfolgt zu werden und sie wolle ein Praktikum in der Küche der
Amarita machen, als Vorbereitung für eine Ausbildung. Mit versteckter
Kamera und Mikrofonen machte sie sich an die Arbeit. Heraus kam ein
Bericht über die angeblich schlimmen Zustände in der Küche der
Senioreneinrichtung. Diese war allerdings kurz vor dem Einsatz der
falschen Praktikantin von den örtlichen Gesundheitsbehörden als
einwandfrei eingestuft worden.

Die Journalistin hatte Dinge behauptet und später in der "Team
Wallraff" Sendung verbreitet, die sich sowohl als haarsträubend wie
auch falsch herausstellten.

Das sah auch die Pressekammer des Landgerichtes Hamburg so. In
einem Beschluss vom 24.7.2015 untersagten die Richter RTL die
Verbreitung der monierten Behauptungen. Für den Fall einer
Zuwiderhandlung verhängten sie ein Ordnungsgeld von EUR 250.00,00
gegen den Sender. In der Konsequenz sah sich der Sender nun
gezwungen, den Beitrag vom Netz zu nehmen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Marseille-Kliniken AG, Ulrich
Marseille, erklärte, warum der Konzern gegen die Berichterstattung
von "Team Wallraff" hart und konsequent vorgeht: "Der gesamte Bericht
musste aus dem Regal genommen werden, weil grobe Verstöße der
journalistischen Sorgfalt enthalten sind. Es klingt schon eher nach
Manipulation." Und weiter: "Ich finde, dass es wichtig ist als
Unternehmen, dass man sich solche Fälschungen nicht gefallen lässt.
Das ist auch wichtig für die journalistische Gemeinde, solchen Leuten
das Handwerk zu legen."



Pressekontakt:
NAÏMA Strategic Legal Services GmbH
- Uwe Wolff -
Kurfürstenstrasse 114
10787 Berlin
Telefon: +49 30 2404 8290
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