fit und munter - Arzneimittelrabattverträge: AOKs läuten Runde 15 ein

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Arzneimittelrabattverträge: AOKs läuten Runde 15 ein


Die AOK-Gemeinschaft setzt die
erfolgreichen Arzneimittelrabattverträge fort: Am 29. Juli hat die
AOK Baden-Württemberg für alle AOKs die Ausschreibung der inzwischen
15. Tranche im Europäischen Amtsblatt veröffentlicht. Sie umfasst 117
Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen, aufgeteilt in 119 Fachlose.
Von diesen sind 28 im Drei-Partner-Modell und 91 exklusiv
ausgeschrieben. Das AOK-Umsatzvolumen für die betreffenden
Arzneimittel lag zuletzt bei 2,2 Milliarden Euro (Basis:
Apothekenverkaufspreis).

Dr. Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK
Baden-Württemberg, zum Start der 15. Ausschreibung: "Bereits 2003 hat
der Gesetzgeber den Krankenkassen und ihren Verbänden erstmals
erlaubt, Einzelverträge mit pharmazeutischen Herstellern
abzuschließen. Mittlerweile haben sich die Arzneimittelrabattverträge
als unverzichtbares Instrument zur Ausgabensteuerung lange etabliert
und werden in den Quartalsberichten des Bundesgesundheitsministeriums
regelmäßig als hocheffektive Ausgabenbremse hervorgehoben." Dass
inzwischen alle Krankenkassen erheblich vom Erfolg der Rabattverträge
profitierten, sei nicht zuletzt der Beharrlichkeit der AOK zu
verdanken. "Wir haben die Verträge gegen den erheblichen Widerstand
weiter Teile der Pharmaindustrie rechtssicher durchgesetzt", betonte
der Verhandlungsführer für die bundesweiten
AOK-Arzneimittelrabattverträge.

Bei der aktuellen Ausschreibung geht es in erster Linie um
Anschlussverträge für die Ende März 2016 auslaufenden Kontrakte der
Tranche XII. "Zusätzlich suchen wir auch diesmal wieder
Vertragspartner für Wirkstoffe, die zwischenzeitig patentfrei
geworden sind und für die der Markt ausschreibungsreif ist",
erläuterte Hermann. Erstmals dabei sind zum Beispiel das
Neuroleptikum Aripiprazol und Eplerenon, ein Mittel zur Behandlung
von Herzinsuffizienz nach Herzinfarkt.

Die Ausschreibung erfolgt wie bewährt deutschlandweit über acht
regionale Gebietslose. Pharmazeutische Unternehmen oder
Bietergemeinschaften können bis zum 28. September 2015 ihre Gebote
für einzelne Wirkstoffe, für alle, aber auch einzelne der acht
Gebiete abgeben. "Die Zuschläge werden voraussichtlich im November
erteilt, um den Unternehmen bis zum Vertragsstart am 1. April 2016
ausreichend Zeit zur Vorbereitung zu geben", sagte Hermann. Die
Verträge laufen über zwei Jahre bis zum 31. März 2018.

Aktuell umfassen die bundesweiten Generika-Rabattverträge der AOK
278 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen mit einem jährlichen
AOK-Umsatzvolumen von mehr als fünf Milliarden Euro. Allein in den
Jahren 2013 und 2014 konnten die AOKs durch laufende und neue
Rabattverträge insgesamt rund 2,3 Milliarden Euro zugunsten der
Versichertenversorgung in anderen Leistungsbereichen einsparen.

Eine Übersicht zu den laufenden AOK-Arzneimittelrabattverträgen,
zu den Vertragspartnern sowie weitere Informationen finden Sie unter:
www.aok-bv.de/politik/wettbewerb



Pressekontakt:
Nils Franke
Tel. 030 34646-2298
E-Mail: presse@bv.aok.de
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