fit und munter - Trockene Augen sind häufig, aber nicht immer harmlos

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Trockene Augen sind häufig, aber nicht immer harmlos


Trockene Augen sind häufig, aber nicht immer
harmlos. Denn eine dauerhafte Austrocknung des Auges kann das
Infektionsrisiko erhöhen bzw. zu einer Entzündung führen. In der
Folge sind strukturelle Schäden der Hornhaut möglich. "In der
Selbstmedikation sollten auch rezeptfreie Augenmedikamente nicht
dauerhaft und nur nach individueller Beratung des Apothekers
angewendet werden", sagte Dr. Eric Martin beim pharmacon, einem
internationalen Fortbildungskongress der Bundesapothekerkammer. Der
Apothekenleiter ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der
Bundesapothekerkammer.

Bei vielen Patienten beliebt sind so genannte
"Weißmacher-Augentropfen", weil sie eine störende Rötung der Augen
zügig dadurch beseitigen, dass die Bindehautgefäße verengt werden.
Rote Augen können jedoch sowohl bei harmlosen Reizzuständen als auch
bei schwerwiegenden Augenerkrankungen als unspezifisches Zeichen
auftreten "Bei trockenen Augen ist die Bindehautrötung eine
Abwehrreaktion. Weißmacher dürfen hier keinesfalls angewendet werden,
da sie die Austrocknung verstärken und zudem den Augeninnendruck
steigern können" sagte Martin. Gegen trockene Augen gibt es in
Apotheken verschiedene rezeptfreie Medikamente, die den Tränenfilm
ersetzen. "Ob das jeweilige Präparat die erwünschte Linderung bietet,
lässt sich auf individueller Basis schwer vorhersagen. Deshalb kann
ein geeignetes Präparat oft nur durch Ausprobieren gefunden werden",
sagte der Apotheker. Grundsätzlich sollte die Behandlung in der
Selbstmedikation aber immer befristet sein oder nur dann dauerhaft
erfolgen, wenn der Augenarzt eine Diagnose gestellt und eine
schwerwiegende Erkrankung ausgeschlossen hat.

Apotheker sind für viele Patienten mit Augenerkrankungen die
ersten Ansprechpartner. Das liegt auch daran, dass Termine bei einem
Augenarzt je nach Region erst nach einer Wartezeit verfügbar sind.
Martin: "Umso wichtiger ist es, dass Apotheker ihre Patienten dazu
beraten, welche Alarmsignale es gibt, die eine Selbstmedikation mit
rezeptfreien Medikamenten ausschließen." Eine Selbstmedikation mit
Weißmachern könnte die Symptome verschleiern und dadurch die
ärztliche Diagnose erschweren. Einen Augenarzt bzw. einen
augenärztlichen Notdienst sollten Patienten aufsuchen, wenn deutliche
Beschwerden plötzlich oder nur auf einem Auge auftreten. Hierzu
zählen unter anderem eine Einschränkung des Sehvermögens, starke
Schmerzen oder Lichtscheu. Auch bei Verdacht einer Augenverletzung
oder Verätzung, sollten sich Patienten umgehend vom Arzt untersuchen
lassen.

Weitere Informationen unter www.abda.de



Pressekontakt:
Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, Tel. 030 40004-132, presse@abda.de

Dr. Ursula Sellerberg, Stellv. Pressesprecherin, Tel. 030 40004-134,
u.sellerberg@abda.de
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