fit und munter - Immer mehr Frauen sterben an den Folgen des Rauchens

fit und munter

Immer mehr Frauen sterben an den Folgen des Rauchens


Im Jahr 2013 starben in Deutschland insgesamt 46
332 Personen an Krebserkrankungen, die in Zusammenhang mit dem Konsum
von Tabakprodukten gebracht werden können. Neben Lungen- und
Bronchialkrebs zählen auch Kehlkopf- und Luftröhrenkrebs zu den
Folgeerkrankungen des Rauchens. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai weiter
mitteilt, ist die Zahl der an den Folgen des Rauchens verstorbenen
Frauen von 11 870 im Jahr 2005 auf 15 370 im Jahr 2013 angestiegen.
Allein die bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge
verursachte 15 129 Sterbefälle bei Frauen und ist damit deren
siebthäufigste Todesursache. Sollte sich die Entwicklung fortsetzen,
wird diese Diagnose bei Frauen bald häufiger auftreten als
Brustkrebs, der im Jahr 2013 noch die fünfthäufigste Todesursache
darstellte.

Dieser Trend schlägt sich auch in der altersstandardisierten
Sterberate bei den mit dem Rauchen in Verbindung gebrachten
Krebserkrankungen nieder. Dabei wird der Einfluss der
unterschiedlichen Bevölkerungsstrukturen in den jeweiligen Jahren
berücksichtigt: Waren im Jahr 2005 insgesamt 25,7 Frauen je 100 000
Einwohner daran gestorben, ist die Zahl auf 31,0 Frauen je 100 000
Einwohner im Jahr 2013 gestiegen. Zwar war diese Zahl bei den Männern
nach wie vor höher (50,1 Sterbefälle je 100 000 Einwohner im Jahr
2013), jedoch gab es hier eine positive Entwicklung, da im Jahr 2005
noch 57,3 Männer je 100 000 Einwohner an diesen Krebserkrankungen
verstorben waren.

Bei der Betrachtung der Sterbefälle im Zusammenhang mit dem
Rauchen muss davon ausgegangen werden, dass bei einer Vielzahl von
Todesfällen insbesondere durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie
durch die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) der Konsum
von Tabak mit zum Tode beigetragen haben kann.

Zu den Nichtrauchern zählten im Jahr 2013 nach den Ergebnissen des
Mikrozensus gut drei Viertel (76 %) der Bevölkerung über 15 Jahren.
Von allen Personen dieses Alters, die Angaben zu ihren
Rauchgewohnheiten machten, haben 57 % noch nie geraucht, 19 % waren
ehemalige Raucher. Als aktive Raucherinnen und Raucher bezeichneten
sich 24 %.

Der Anteil der Nichtraucher ist in den jüngeren Altersjahrgängen
am niedrigsten. Bei den 30- bis 34-jährigen Männern waren 58 %
Nichtraucher, Frauen hatten in der Altersgruppe von 25 bis 29 Jahren
mit 69 % den niedrigsten Nichtraucheranteil. Mit zunehmendem Alter
steigen diese Anteile bis auf 95 % bei den 75-jährigen und älteren
Befragten beiderlei Geschlechts.

Insgesamt sind 71 % der Männer und 80 % der Frauen Nichtraucher.
47 % der Männer und 65 % der Frauen haben noch nie geraucht. Der
Anteil der ehemaligen Raucher, das heißt die Ausstiegsquote, ist bei
Männern mit 24 % höher als bei Frauen mit 15 %.

Der Nichtraucheranteil ist im Jahr 2013 im Vergleich zur Befragung
im Jahr 2005 vor allem in den jüngeren Altersgruppen gestiegen, und
zwar um jeweils 10 Prozentpunkte. Bei den 15- bis 19-jährigen Männern
erhöhte er sich bis 2013 auf 84 %, bei den gleichaltrigen Frauen auf
89 %. In der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen stieg der
Nichtraucheranteil bei Männern auf 65 % und bei Frauen auf 74 %.

Der Verbrauch von in Deutschland versteuerten Tabakwaren hat sich
in den letzten Jahren je nach Tabakart unterschiedlich entwickelt. So
sank der tägliche Konsum von Zigaretten von 263 Millionen Stück im
Jahr 2005 auf 218 Millionen Stück im Jahr 2014. Im gleichen Zeitraum
nahm der tägliche Konsum von Feinschnitt von 91 auf 70 Tonnen ab. Der
Konsum von Pfeifentabak stieg dagegen von 2 auf 4 Tonnen an. Der
Verbrauch von Zigarren und Zigarillos lag 2014 nach zwischenzeitlich
deutlich höherem Verbrauch etwa wieder auf dem Niveau von 2005 bei 11
Millionen Stück pro Tag.

Datenbasis ist die Zahl der versteuerten Tabakwaren im jeweiligen
Kalenderjahr. Der tatsächliche Verbrauch insbesondere bei Zigaretten
liegt noch höher, da in den Angaben der amtlichen Statistik in
Deutschland unversteuerte Tabakwaren nicht enthalten sind.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.


Weitere Auskünfte geben:
Todesursachenstatistik:
Torsten Schelhase,
Telefon: (0611) 75-8109
www.destatis.de/kontakt

Mikrozensus - Fragen zur Gesundheit:
Karin Lange,
Telefon: (0611) 75-8154,
www.destatis.de/kontakt

Verbrauchsteuerstatistik:
Petra Martin,
Telefon (0611) 75-4133
www.destatis.de/kontakt




Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de
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