fit und munter - Kinder und Medien: Verstehen geht vor Verbieten

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Kinder und Medien: Verstehen geht vor Verbieten


Zum Internationalen Kindertag am 1. Juni machen
viele Eltern ihren Kindern Geschenke. Immer häufiger stehen
internetfähige Geräte auf der Wunschliste der Kleinen: Grund genug,
sich über Online-Verhalten und Mediennutzung innerhalb der Familie
Gedanken zu machen, findet Susanne Rieschel von der Initiative "SCHAU
HIN! Was dein Kind mit Medien macht".

In Deutschland hat heutzutage die große Mehrheit der Kinder
zwischen sechs und 13 Jahren (98 Prozent) die Möglichkeit, zu Hause
ins Internet zu gehen. 85 Prozent der 12- bis 13-Jährigen nutzen ein
Smartphone. Durchschnittlich 59 Minuten pro Tag verbringt diese
Altersgruppe im Netz. Diese Zahlen machen deutlich, wie stark
digitale Medien den Alltag von Kindern und Jugendlichen dominieren.
Eltern stellt das oft vor die Herausforderung, Verhaltensregeln für
Bereiche und Geräte aufzustellen, die ihnen selbst noch wenig bekannt
sind - etwa, wenn es um den Umgang mit Cybermobbing in neuen sozialen
Netzwerken wie dem Videoportal YouNow geht.

Hilfe für Eltern

Die Initiative "SCHAU HIN! Was dein Kind mit Medien macht" wurde
2003 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend,
den öffentlich-rechtlichen Sendern Das Erste und ZDF sowie der
Zeitschrift TV SPIELFILM und Vodafone ins Leben gerufen. Sie bietet
Eltern seit Jahren Orientierung im Umgang mit neuen Medien und wurde
dafür 2015 von "Deutschland - Land der Ideen" und der Deutschen Bank
als "Ausgezeichneter Ort" prämiert. "Als wir die Initiative gegründet
haben, gab es weder Facebook noch Smartphones - und trotzdem
brauchten bereits damals viele Eltern Hilfe dabei, ihre Kinder im
Netz zu begleiten und zu schützen", sagt Susanne Rieschel, Sprecherin
der Initiative, "heute ist der Bedarf an Unterstützung deutlich
größer."

Regeln hängen vom Medium ab

Der Medienratgeber auf schau-hin.info bietet spezifische
Informationen und Tipps für den Umgang mit TV, Internet und
Computerspielen innerhalb der Familie. "Wir wollen Eltern deutlich
machen, dass nicht für jedes Medium die gleichen Regeln gelten können
- und dass es wichtig ist, sich mit den Internetaktivitäten der
Kinder auseinanderzusetzen", sagt Rieschel. Gerade Online-Spiele
stoßen laut der Expertin oft auf elterliches Unverständnis: "Man
dreht Kindern doch auch nicht nach der ersten Halbzeit eines
Fußballspiels den Fernseher ab - ähnlich verhält es sich bei Games im
Internet. Es ist wichtig zu verstehen, wie diese Spiele
funktionieren." Erst dann, so Rieschel, können die besten Kompromisse
und Regeln gefunden werden, um die Spielzeiten zu begrenzen.

Vorsicht: Vorbildwirkung

Was Eltern laut der Expertin oft unterschätzen, ist der Einfluss
ihres eigenen Umgangs mit Tablet und Co. Vielen sei gar nicht
bewusst, wie oft sie selbst zu ihren Geräten greifen. Hierzu hat die
Initiative einen Onlinetest entwickelt, mit dem Eltern herausfinden
können, welcher Medientyp sie sind. "Die eigene Mediennutzung hat
großen Einfluss auf die des Kindes. Daher ist es zum Beispiel
wichtig, innerhalb der Familie klare handyfreie Zonen und Zeiten zu
etablieren - und während des gemeinsamen Essens nicht selbst zum
Smartphone zu greifen", sagt Susanne Rieschel.

Das vollständige Interview finden Sie unter
www.deutschland-vernetzt.de.



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