fit und munter - Präventionsinitiative: Ärzte starten Aktion zur Masernimpfung

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Präventionsinitiative: Ärzte starten Aktion zur Masernimpfung


Angesichts der anhaltenden Masernwelle starten die
KBV und die Kassenärztlichen Vereinigungen eine Informationskampagne
zur Masernimpfung. Mehr als die Hälfte aller Masernfälle betreffen
derzeit Jugendliche und Erwachsene, die nicht oder nicht ausreichend
geimpft sind.

Mit aufmerksamkeitsstarken Info-Karten im Pop-Art-Stil wollen
Ärzte in den kommenden Wochen verstärkt auf die Masernimpfung
hinweisen. Der Appell richtet sich vor allem an nach 1970 geborene
Erwachsene, die häufig keinen ausreichenden Impfschutz besitzen. Nach
Angaben des Robert-Koch-Instituts haben nur knapp 60 Prozent der 18-
bis 44-Jährigen die erste Masernimpfung erhalten, noch weniger
Menschen die zweite Impfung.

"Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit. Sie können von
schwerwiegenden Komplikationen wie einer Lungenentzündung oder auch
einer Entzündung des Gehirns begleitet werden. Und schwere Verläufe
sind bei Jugendlichen und Erwachsenen deutlich häufiger als bei
Kindern", betonte Dipl.-Med. Regina Feldmann, Vorstand der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). "Mit unserer
Präventionsinitiative appellieren wir an alle Erwachsenen, ihren
Impfschutz zu prüfen und die Impfung gegebenenfalls nachholen zu
lassen", so Feldmann weiter. Mit einer Impfung schütze man nicht nur
sich selbst, sondern auch Menschen, die nicht geimpft werden können,
wie Säuglinge in den ersten Lebensmonaten oder Immungeschwächte.

Im Rahmen der Kampagne hat die KBV eine Info-Karte für das
Wartezimmer erstellt, die sich insbesondere an Erwachsene richtet und
darüber informiert, wer sich gegen Masern impfen lassen sollte. Zudem
gibt es zwei ausführliche Patienteninformationen zum Thema - einmal
zur Nachholimpfung für Erwachsene und einmal zur Impfung von Kindern.
Die Informationsblätter erklären, was Masern sind, welche Folgen eine
Erkrankung haben kann, wie die Impfung wirkt und welche
Nebenwirkungen dabei auftreten können. Speziell für Ärzte gibt es
außerdem eine Praxisinformation mit Tipps und Hinweisen für die
Praxis. Und mit dem Online-Test "Mein PraxisCheck Impfen" der KBV
können Praxen ihr Impfmanagement schnell und einfach überprüfen und
optimieren.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hatte 2010 ihre Empfehlung zur
Standardimpfung gegen Masern auf jüngere Erwachsene erweitert.
Zusätzlich zur zweimaligen Impfung von Kindern und Jugendlichen bis
zum 18. Lebensjahr empfiehlt die STIKO allen nach 1970 geborenen
Erwachsenen in folgenden Fällen eine einmalige Impfung: wenn sie
bisher nicht gegen Masern geimpft sind, nur einmal in der Kindheit
geimpft wurden oder der Impfstatus gegen Masern unklar ist. Die
STIKO-Empfehlungen wurden in die Schutzimpfungs-Richtlinie des
Gemeinsamen Bundesausschusses übernommen. Sie legt fest, welche
Impfungen Regelleistungen der gesetzlichen Krankenversicherung sind.

Die Aktionen zur Masern-Schutzimpfung sind Teil der
Präventionsinitiative, die die Kassenärztliche Bundesvereinigung
zusammen mit den Kassenärztlichen Vereinigungen im Jahr 2010
gestartet hat. Sämtliche Informationsmaterialien stehen im Internet
unter www.kbv.de/praevention bereit.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV):

Die KBV vertritt die politischen Interessen der rund 162.650 an
der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte und
Psychotherapeuten auf Bundesebene. Sie ist der Dachverband der 17
Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen), die die ambulante medizinische
Versorgung für 70 Millionen gesetzlich Versicherte in Deutschland
sicherstellen. Die KBV schließt mit den gesetzlichen Krankenkassen
und anderen Sozialversicherungsträgern Vereinbarungen, beispielsweise
zur Honorierung der niedergelassenen Ärzte und zum Leistungsspektrum
der gesetzlichen Krankenkassen. Die KVen und die KBV sind als
Einrichtung der ärztlichen Selbstverwaltung Körperschaften des
öffentlichen Rechts. Mehr Informationen unter: www.kbv.de.

Aktuelle Informationen der KBV erhalten Sie auch in unserem
wöchentlichen Newsletter PraxisNachrichten unter
www.kbv.de/praxisnachrichten sowie über die App KBV2GO! unter
www.kbv.de/kbv2go. Beide Angebote sind kostenlos.



Pressekontakt:
Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 4005-2201
Tanja Hinzmann, Tel.: 030 4005-2240
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