fit und munter - Der mediterrane Geschmack der balearischen Gastronomie (FOTO)

fit und munter

Der mediterrane Geschmack der balearischen Gastronomie (FOTO)



Viele reisen auf die Balearen um die Sonne zu genießen oder
Wassersport zu betreiben. Andere werden von den Naturlandschaften der
Inseln oder ihrem Kulturerbe angezogen. Welches auch immer der Grund
für einen Aufenthalt auf den Balearen ist, eines begleitet Sie immer:
die Gastronomie. Auch eine rein kulinarische Reise auf die Balearen
ist immer lohnenswert! Die balearische Küche besteht aus vielen
Zutaten. Die wichtigsten Grundzutaten stammen vom Land oder aus dem
Meer. Viele dieser Produkte sind einzigartig und mit Qualitätssiegeln
ausgezeichnet.

Vielfalt, Qualität, Tradition und Avantgarde

Die Küche dieser Inselgruppe ist das Erbe tausendjähriger
Traditionen der verschiedenen Völkergruppen die hier gelebt haben. So
wurde die volkstümliche Küche im Laufe der Geschichte unter anderem
auch durch arabischen, britischen und französischen Geschmack und
Stil bereichert.

Zwei gute Beispiele dafür gibt es auf der Insel Menorca: den
Cuscussó, eine typische Weihnachtssüßigkeit mit klarem arabischem
Einfluss, und den menorquinischen Gin, ohne Zweifel ein Erbe der
Engländer. All dies, zusammen mit dem avantgardistischen Touch, den
die Chefkochs von heute den ländlichen Produkten und den
traditionellen Rezepten verleihen, ergibt eine reichhaltige und
vielfältige Gastronomie, die man in den Bars, Restaurants und kleinen
Lokalen probieren kann.

Acht Lokale sind mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet:

Auf Mallorca das Restaurant Zaranda im Hotel Son Claret in Es
Capdellà, das Restaurant Jardín in Port d''Alcúdia, das Es Molí d''en
Bou in Sa Coma, das Es Racó d''en Teix in Deià, das Es Fum im Hotel
Mardavall (Palmanova), das Andreu Genestra in Capdepera und das
Simply Fosh in Palma. Und auf Formentera das Can Dani in Sant
Ferrant.

Mallorca

Auf der größten Balearen-Insel finden wir einige sogar weltweit
bekannte Produkte. Wer ist noch nicht ins Flugzeug gestiegen ohne
sich aus Mallorca eine Packung Ensaimadas (Blätterteiggebäck)
mitzunehmen? Wer kennt keine Sobrasada (Streichwurst aus
Schweinefleisch, Paprika, Salz und Pfeffer)? Ensaimada aus Mallorca
hat eine geschützte Herkunftsbezeichnung und ist das typischste
Produkt der ganzen Inselgruppe, außerdem eine der meistkonsumierten
Süßigkeiten sogar auf dem spanischen Festland.

Auch die Sobrasada aus Mallorca ist seit 1996 ein Produkt mit
geschützter Herkunftsbezeichnung. Es ist eine Wurstspezialität aus
sehr fein zerkleinertem Schweinefleisch, Salz, Pfeffer und Paprika.
Sie wird auf allen Inseln hergestellt und ist aber bis weit über die
Inselgruppe hinaus bekannt. Aus Mallorca stammen noch weitere
Lebensmittel, die auch Qualitätssiegel besitzen. Von den Olivenbäumen
der Insel mit den Olivensorten Arbequina und Picual stammt das
mallorquinische Olivenöl mit der Ursprungsbezeichnung "Oli de
Mallorca". Die mallorquinischen Mandeln werden unter der
Garantiemarke "Ametla Mallorquina" vertrieben und der Honig der
einheimischen Imker ohne chemische Verarbeitung trägt die
Garantiemarke "Garantía Esmel".

Auch die Weine aus Mallorca sind erwähnenswert! Wie auch die
Oliven und die Mandeln ist auch der Wein eine mediterrane
Kulturpflanze und gehört traditionell zur Identität der Insel. Es
gibt verschiedene Weine aus Mallorca mit Geografischer
Ursprungsbezeichnung: Binissalem, Pla i Llevant, Vi de la Terra
Mallorca und Vi de la Terra Serra de Tramuntana-Costa Nord. Auf den
Balearen gibt es auch typische Liköre, zwei davon kommen aus Mallorca
mit Geografischer Herkunftsbezeichnung: der "Herbes de Mallorca",
hergestellt aus Pflanzen und Kräutern der Insel und der "Palo", aus
Chinarinde und Enzian mit karamellisiertem Zucker.

Es gibt viele traditionelle Rezepte mit vielfältigen Grundzutaten
guter Qualität, die direkt von der Insel stammen. Sehr bekannt und
beliebt sind auch die mallorquinischen Suppen mit Gemüse der Saison,
Fleisch und anderen Zutaten. Ein weiteres typisch mallorquinisches
Gericht ist Frit Mallorquí, zubereitet mit Fleisch oder Fisch in
vielen Variationen.

Menorca

Fachleute sagen, dass Menorca, wie die meisten der anderen Inseln
auch, durch die zu bestimmten Zeiten begrenzte Verfügbarkeit der
Rohstoffe geprägt wurde und so auch die Küche jahrhundertelang auf
eine gewisse Einfachheit beschränkt war.

Die Wurzeln der Gastronomie reichen zurück zu den heimischen
Eintöpfen, den Produkten aus regionalem Anbau und natürlich den
allgegenwärtigen Meeresprodukten. Viele Rezepte entstanden sogar
direkt auf dem Meer, bei den Fischern und Seeleuten, die sich direkt
auf den Booten ihr Mittagessen kochten. Weltweit bekannt ist das
Fischgericht Caldereta de Langosta(Langusteneintopf). Obwohl dieser
Eintopf bei den Menorquinern sehr beliebt ist und die Langusten der
Balearen zu den schmackhaftesten überhaupt zählen, ist dieses Gericht
dennoch eher neu, da die Languste hier erst seit etwas über einem
Jahrhundert als Nahrungsmittel verwendet wird. Dennoch zählt dieses
Gericht aktuell zu den Vorzeigeprodukten der menorquinischen Küche.

Von Menorca stammen Produkte hoher Qualität, die sehr bekannt sind
wie z.B. der Käse mit Ursprungsbezeichnung Mahón-Menorca, der
Indizien zufolge schon in der Frühzeit hergestellt wurde. Zu Zeiten
der Phönizier und Römer wurde bereits ein in Menorca sehr geschätzter
Wein hergestellt. Heute finden wir hier Qualitätsweine mit der
Geografischen Ursprungsbezeichnung "Vi de la Terra Illa de Menorca".
Auch der Gin aus Mahón, der traditionell nach englischer Methode
hergestellt wird, besitzt die Geografische Ursprungsbezeichnung.Die
Konditoreitradition auf Menorca ist schon sehr alt und hat
arabischen, britischen und französischen Einfluss. Das
Konditoreigebäck wurde traditionell vor allem zu den Feiertagen und
Festen zubereitet und die Vielfalt der Rezepte ist schier unendlich.
Die Ensaimada ist jedoch das international bekannteste Gebäck der
Inselgruppe. Empfehlenswert zu probieren ist die Coca Bamba oder
Ensaimada Menorquina.Sehr geschätzt und weltweit bekannt ist die
Mayonnaise (urspr.: Mahonesa), auch wenn die Tatsache, dass sich um
ein authentisch menorquinisches Produkt nach traditionellem Rezept
handelt,nicht überall bekannt ist. Der Herzog von Richelieu probierte
diese Soße auf Menorca zur Zeit der französischen Invasion und führte
das Rezept in Frankreich ein. Ihr ursprünglicher Name, da das Rezept
aus Mahón stammt, ist Mahonnese.

Ibiza

Ibiza ist die Insel, die die Balearen vor Jahrzehnten
international bekannt gemacht hat, als die Hippies und Künstler sich
dort niederließen, um den Frieden zu genießen. Seitdem wurde Ibiza
auch als touristisches Ziel mit Freizeitaktivitäten und Nachtleben
immer beliebter.Das ursprüngliche Ibiza und das touristische Ibiza
leben ohne sich gegenseitig zu beeinträchtigen nebeneinander her und
beide Gesichter reflektieren den Charakter der Insel. Überall auf
Ibiza, am Strand und im Landesinneren, werden köstliche Gerichte
angeboten, zubereitet mit dem Olivenöl der Insel aus erster kalter
Pressung, dem typischen Pan Payés (Bauernbrot) als Beilage und dazu
einem Wein aus Ibiza mit Geografischer Ursprungsbezeichnung "Vi de la
Terra de Eivissa". Auch die Kräuter aus Ibiza sind mit Geografischer
Ursprungsbezeichnung zertifiziert und es gibt noch weitere Produkte
mit Garantiemarke wie der Honig aus Ibiza, der Flaó d''Eivissa, ein
Kuchen arabischen Ursprungs aus Schafs- und Ziegenfrischkäse, Anis
und Minze, der in der Osterwoche gegessen wird, und Anyell d''Eivissa
(Lammfleisch aus Ibiza).

Unter den traditionellen Rezepten der Fischgerichte gibt es auf
Ibiza zwei sehr typische Spezialitäten: Guisat de peix
(Fischeintopf), der mit Aliolisoße serviert wird, und Peix
Sec(getrockneter Fisch), entstanden durch die notwendige
Konservierungsmethode der Trocknung, die ermöglichte, dass sich der
Fisch das ganze Jahr über hielt. Der getrocknete Fisch wird viel in
Salaten gegessen. Eine Spezialität des Landesinneren ist Sofrit
Pagès, ein Bauernschmortopf.Am Abend des 24. Juni, dem Feiertag Noche
de San Juan, gibt es traditionell die Macarrons al Estilo de Sant
Joan, ein süßes Nudelgericht. Am beliebtesten unter den Süßigkeiten
auf Ibiza sind die Orelletes, ein süßes in Öl gebackenes Gebäck, und
der bereits erwähnte Flaó.

Formentera

Die kleinste der Pityusen hat viele gemeinsame traditionelle
Gerichte mit Ibiza aufgrund der engen historischen und sozialen
Verbindungen die diese beiden Inseln immer schon hatten (1697 wurde
Formentera wiederbevölkert durch Bewohner von Ibiza die ihre Kultur
und Lebensweise mitbrachten). Klare Beispiele dafür sind der Guisat
de Peix und der Peix Sec der in Salaten zusammen mit dem typischen
Brot, dem Bescuit, gegessen wird, das in die "Arca del Gusto" (Arche
des Geschmacks) der internationalen Organisation Slow Food
aufgenommen wurde. Ein wirklich spezielles Produkt ist das flüssige
Salz aus Formentera, ein natürliches Meersalz ohne jegliche Zusätze
und von hoher Qualität, da das Meerwasser eine starke Filterung und
die Anreicherung mit Sauerstoff und Mineralien begünstigt, außerdem
hat das Wasser die positiven Wirkungen des Posidonia-Seegrases aus
dem Meeresreservat. Ein weiteres authentisches Produkt ist der Honig
Es Morer, der seine hohe Qualität den Pflanzen der kaum bewässerten
Secano-Landschaft verdankt. Die Trockenfeigen, ein
Grundnahrungsmittel der Insel, sind heute aufgrund ihres intensiven
Geschmacks, der durch Anis und Lorbeer akzentuiert wird, eine der
gastronomischen Delikatessen. Auch Formentera hat Weine mit
Geografischer Herkunftsbezeichnung Vi de la Terra de Formentera. Die
typischsten Süßigkeiten sind wie auf Ibiza Flaó und Orelletes;
außerdem Greixonera (eine Art Pudding aus Ensaimadas).



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Efetur
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